Ausgabe 09/03

ASTRO-NEWS

NASA arbeitet bereits an Verbesserungen der Raumfähren

Die US-Weltraumbehörde NASA zieht weit reichende Konsequenzen aus dem Columbia-Unglück. Daran bestand am Dienstag wenige Stunden vor der Veröffentlichung des Abschlussberichts der Kommission, welche die Explosion der Raumfähre am 1. Februar untersucht hat, kein Zweifel. So hat die NASA bereits im Vorgriff auf die erwarteten Empfehlungen und scharfe Kritik eine Reihe von Projekten zur Verbesserung der Sicherheit von Raumfähren gestartet.

Unter anderem arbeitet die Weltraumorganisation mit Hochdruck an Plänen, um mögliche Schäden an den Raumfähren schon während des Fluges untersuchen zu können. So sollen routinemäßig Bilder von Aufklärungssatelliten herangezogen werden, um die Raumfähren zu betrachten. Astronauten sollen in Zukunft in der Lage sein, während des Fluges Reparaturen vorzunehmen. Ingenieure arbeiten auch an neuen Materialen, um eine Ablösung von Isolier-Schaumstoff von der Trägerrakete während des Starts zu verhindern und die Hitzekacheln an der Unterseite der Raumfähre zu verstärken.

Bei der Columbia hatte ein Stück Schaumstoff beim Start die Hitzekacheln an der Kante des linken Tragflügels weggesprengt. Durch das Loch traten beim Wiedereintritt in die Atmosphäre extrem heiße Gase ein, die das Aluminiumgerüst zum Schmelzen brachten. Das Shuttle brach auseinander. Alle sieben Astronauten an Bord kamen ums Leben.

Quelle: Wissenschaft-Online