4.2. Spielfilmkanal
000 Jäms Blond - Sag niemals Fiüyillimügyymllt
Wieder im Einsatz - der unverwüstliche Topagent 000. Fast
könnte man glauben auch er gehöre zu den Unsterblichen. Seit
Tausenden von Jahren ist er unermüdlich damit beschäftigt das
Böse in der Galaxis zu bekämpfen. Doch dieser Einsatz könnte
sein letzter sein ! Er bekommt es mit einem Gegner zu tun, der
hinterlistig, durchtrieben, skrupellos und verschlagen ist wie
keiner vor ihm.
Dii Dell Düüüt, ein gatasischer Finanzbeamter, der im Auftrag
der terranischen Regierung die Spesenabrechnung und
Steuererklärung Blonds überprüft und Unstimmigkeiten aufdeckt
.
Was hat es mit den 40000 Litern unverzollten Wodka auf sich, der
als Eigenbedarf deklariert wurde ? Wieso hat er einen
Toastaufsatz für seinen Dienst-Kombiblaster als steuermindernd
aufgeführt ? Weshalb wurde ein Rendezvous mit Mannipenni als
außergewöhnliche Belastung angesetzt ?
Spannend gemacht ist die Flucht aus dem Untersuchungsgefängnis,
der rasante Flug in dem Spezialgleiter, der zur Tarnung per
Knopfdruck in einen gewöhnlichen Koffer verwandelt werden kann.
Leider vergißt Jäms Blond vorher auszusteigen.
Höhepunkt der Films ist eine sechzig minütige Befragung
Blonds, in der sehr interessante Aspekte des terranischen
Steuerrechts erörtert werden.
Ein Muß für jeden Finanzbuchhalter, der sich den Spaß an
seiner Arbeit erhalten hat.
11.2. Hobbykanal
Kochen nach Art der Galaktiker
Wieder eine neue Folge der beliebten Serie, die unter der
bewährten Leitung von Meisterkoch Gas Tritis eines der wenigen
Highlights in der recht eintönigen Multimedialandschaft geworden
ist.
Mit dem Vorsatz angetreten dem gewöhnlichen Terraner die
kulinarischen Feinheiten und Raffinessen der Mit-Galaktiker
näherzubringen, setzt Gas Tritis auch in dieser Sendung wieder
einen neuen Markstein in der Kochkunst. Nachdem er es verstanden
hat in seiner unvergleichlichen Art und spielerischen
Leichtigkeit dem geneigten Zuschauer Delikatessen wie
siganesischen Faulschwamm, tefrodische Gallenkröten oder
gurradsche Schleimwürmer als Abwechslung in der terranischen
Küche zu empfehlen, widmet er sich heute einer weitgehend
unbekannten, und zu unrecht als schwerverdaulich bezeichneten,
gastronomischen Köstlichkeit zu. Der raffinierten Küche Haluts.
Mit ihm im Studio ist der halutische Starkoch Lead Iron .
Zubereitet wird eine typisch halutische Spezialität, die man
auch leicht zu Hause nachkochen kann : Granitbrocken im
Terkonitmantel. Ein beliebter Snack zwischendurch auf Halut.
10.2. Unterhaltungskanal
Helau, Alaaf und Narrensprung
Ein Festival der guten Laune, unglaublich komische Witze,
begabte Freizeitkomiker, talentierte Hobbymusiker, ein Feuerwerk
von Ironie und Spitzfindigkeiten, politische Satire und
intelligente Bonmots . Alles das soll in dieser Sendung zum
Rosenmontag, dem höchsten Feiertag närrischer Zivilisationen,
komprimiert in 11 Stunden dargeboten werden.
Alles Lüge.
Es ist derselbe Mist über den sich schon unsere Altvordern im
ausgehenden 20. Jahrhundert die Haare rauften. Peinliche
Stammtischwitze, Sänger die mit ihren Stimmen den Posaunen von
Jericho Konkurrenz machen könnten, ein Sitzungsvorstand, der
intellektuell in direkter Linie vom Frühmenschen des Diluviums
abstammt, kurz um ein Machwerk in gewohnter Manier, welches in
jährlicher Regelmäßigkeit wie ein Naturereignis über die
Zuschauer hereinbricht.
22.2. Hobbykanal
Verwerten statt Wegwerfen - Nützliches aus Unnützem.
Wieder bekommt der Zuschauer an Hand einfacher Beispiele
gezeigt, wie aus anscheinend unbrauchbarem Abfall durch simple
Tricks durchaus nützliche Helfer in Büro und Haushalt
hergestellt werden können. Zentrales Thema der heutigen Sendung
sind alte, ausrangierte Posbis.
Unter der fach- und sachkundigen Mithilfe von Hajost Rauch,
Gründer und Besitzer des Posbi-Paradies, dem größten
Schrottplatz der Galaxis, wird an vielen Beispielen gezeigt, wie
aus den unnützen Blechhaufen durchaus sinnvolle Gerätschaften
für den täglichen Gebrauch entstehen können.
Posbi-Mülltonne, Posbi-Tischabfalleimer, Posbi-Spucknäpfe,
Posbi-Biotonne, diese kurze Aufzählung soll nur ein kleiner
Hinweis darauf sein, zu welchen Dingen täglichen Gebrauchs die
Biokompostträger umgearbeitet werden können.
Gleichzeit werden günstige Bezugsquellen, besonders das
Posbi-Paradies, genannt, wo man Rohmaterial für die
Bastelarbeiten beziehen kann.
Wie uns Hajost Rauch glaubhaft versicherte, ist er in der Lage
auch größere Bestellungen in kürzester Zeit bearbeiten zu
können. Wer daran Interesse hat, soll am Terrania-Spaceport in
"Bullys Bar" nach Holgi Moe Llers fragen. Außerdem
sind 1000 Galax in kleinen Scheinen bereitzuhalten.
Schon zu Beginn des Jahres kommt von der VOLKSSCHIFF-WERFT in
Fuchsschloß ein neues, kompaktes Kleinraumschiff auf den
galaktischen Markt.
Hier füllen die Hersteller eine bisher vorhandene Lücke im
Angebot an Kleinraumern. Interessentengruppe sind
erwartungsgemäß Kleinfamilien bis 150 Personen.
Diese Käufer wurden bisher durch das vorhandene Angebot nicht im
vollen Umfang zufrieden gestellt. Die bisher kleinsten
Familienschiffe , die PATRIARCHEN-Klasse der Springer &
Händler Werft, waren für Familien mit weniger als 250 Personen
unrentabel. Ganz zu schweigen von denen der BASAR- oder
SPOREN-Klasse, die von der Kos, Mo & Kraten-Werft gebaut
werden.
Sie sind für Großfamilien zwischen 5000 und 10000 Personen
geeignet. Kein Wunder also, daß sie bisher fast nur bei den
Blues abzusetzen sind.
Aber zurück zum FAMILIA 1300.
Basis ist wieder die beliebte Kugelform. Mit einem Durchmesser
von 180 Metern schafft sie Raum sich auch mal aus dem Weg zu
gehen. Auch auf den bewährten Metagravantrieb muß der Käufer
nicht verzichten. Er wird in drei Versionen angeboten. Als 1300
mit 25 Millionen ÜL, als 1300 GTI mit 40 Millionen ÜL und, für
den sportlichen Familienvater, als 1300 GTILDTS TURBO mit
sagenhaften 60 Millionen ÜL.
Es erklärt sich von selbst, daß die letztere Version nichts
für Fluganfänger ist. Sie bedarf schon der Steuerung durch
einen erfahrenen Piloten.
Auf bewährtes Zubehör wie z.B. HÜ- und Paratronschirme,
Prallfeldgenerator und Traktorstrahlprojektor muß nicht
verzichtet werden.
Doch wie alle Produkte der VOLKSSCHIFF-Werft, zeichnet sich auch
die FAMILIA-Klasse durch eine benutzerfreundliche und wirklich
durchdachte Innenausstattung aus.
Da wären z.B. die Kinderkabinen. Eine Innenausstattung aus
hochverdichtetem Terkonitstahl verhindert, daß selbst der
kräftigste kleine Raumfahrer Schäden in seiner Behausung
anrichten kann. Ferner kann die Kinderkabine durch eine
eingebaute Hochdruckwaschanlage gesäubert werden, wenn der
kleine Racker nach der vierten Tüte Gummihaluter von der
Raumkrankheit übermannt wird, und ein kleines Malheur passiert.
Ganz wichtig, die Kinderkabinen sind nur von außen zu
öffnen, so daß sich Vati und Mutti keine Gedanken machen
müssen, ob ihr Liebling soeben in den Konverter krabbelt.
Auch sehr durchdacht sind die Angehörigenkabinen. Sie sind
speziell für nette Mitreisende wie Schwiegereltern, Geschwister
oder Verwandte vierten Grades, die sich, angelockt durch das
High-Tech-Schiff, gelegentlich selbst zu einem Mitflug einladen,
entworfen worden.
Bestechen sie doch durch eine schlichte aber sinnvolle
Ausstattung, deren spröder Charme an die Klosterzellen der
Bettelmönche erinnert. Jede dieser Kabinen kann im Falle einer
Havarie durch einen eigenen Abwurfschacht aus dem Mutterschiff
herausgeschleudert werden, und bietet so die Möglichkeit die
lieben Anverwandten zu retten. Es soll nicht unerwähnt bleiben,
daß dieser Abwurfmechanismus sowohl von der Zentrale als auch
von der Eignerkabine auszulösen ist und jederzeit, also
nicht nur im Gefahrenfall, aktiviert werden kann.
Der Käufer kann für die Außenhülle zwischen den Farben
Chizeringrün, Plümorosa und Novembergrau wählen.
Der Kaufpreis liegt zwischen 13,5 Millionen Galax für das
Grundmodell 1300 bis und 34 Millionen Galax für das 1300 GTILDTS
TURBO Modell.
Schön das VOLKSSCHIFF hier auch mal an den Geldbeutel des
Kleinverdieners und Familienvaters gedacht hat.
Der TK wünscht allzeit guten Flug, und immer einen Handbreit
NUGAS im Reaktor.
Das Rätsel um das angebliche Phantom der BASIS ist gelöst.
Zur Erinnerung : Seit einiger Zeit wurden von mehreren
Besuchern der BASIS unabhängig voneinander Beobachtungen
geschildert, die alle den gleichen Inhalt hatten.
Eine gespenstische, bleichgesichtige Gestalt, die scheinbar
ziellos durch die Gänge der BASIS irrt. Übereinstimmend war
auch die Schilderung der furchtbaren ächzenden und stöhnenden
Laute, die diese geheimnisvolle Erscheinung ausstieß.
Bisher war die Suche erfolglos und es wurde schon die Vermutung
geäußert, es handele sich um Gruppenhysterie .
Doch jetzt wurde das Phantom der BASIS gestellt.
Allerdings handelt es sich nicht um einen Besucher aus der
Geisterwelt, sondern die Geschichte hat einen völlig realen
Hintergrund.
Bei dem sogenannten Phantom handelt es sich um den
Verwaltungsbeamten B.L. Indgänger, der ein freies Wochenende
nutzen wollte, um einige Galax beim Glücksspiel zu riskieren.
Nach seinen seltsamen Wanderungen durch die BASIS befragt, gab er
folgendes zu Protokoll:
"Als ich auf dem Weg von den Frosch-Hüpf-Wettbewerben
zum Papier-Flugzeug-Weitfliegen war, habe ich die Orientierung in
den Gängen verloren. Meine Gesichtsfarbe war wohl etwas blaß,
weil ich versehentlich in einem gatasischen Schnellimbiß
Muuhrtwurm in Feuerbohnensoße gegessen hatte.
Damit hing auch das geschilderte Ächzen und Stöhnen zusammen.
Ich war seit 3 Tagen unterwegs und fand keine Toilette."