Ausgabe 07/03 Terracom
 
 
   
 
vorherige SeitePR-News
 
 
   
   
 

Home
Inhalt
Vorwort
PROC
PR-News
Astro
SF&F
Kritik
Classics
Dorgon
Garching
Bildergeschichte
Stories
Impressum

 
 
   
 

Astro-News

SOHO: Antennenstörung beeinträchtigt Datenübertragung

Noch diese Woche ist damit zu rechnen, daß in der Übertragung der wissenschaftlichen Daten des Sonnen- und Heliosphärenobservatoriums SOHO eine Unterbrechung eintritt, die schätzungsweise zweieinhalb bis drei Wochen dauern dürfte.

Die Projektingenieure wurden zu dieser Prognose veranlaßt, nachdem sie eine Fehlfunktion im Ausrichtmechanismus der SOHO-Hochgewinnantenne feststellten, die die Flut wissenschaftlicher Beobachtungsdaten des Sonnenobservatoriums zur Erde überträgt.

Das aufgetretene Problem gefährdet nicht die Betriebssicherheit von SOHO. Seine Rundstrahl-Niedriggewinnantenne, die nicht in eine bestimmte Richtung ausgerichtet zu werden braucht, wird zur Steuerung von SOHO und zur Überwachung von Betriebszustand und –sicherheit der Bordinstrumente und des Gesamtsystems eingesetzt.

Die Anomalie in der Ausrichtung der Hochgewinnantenne wurde vor kurzem entdeckt, als die Ingenieure eine Diskrepanz zwischen der per Steuerbefehleingegebenen und der gemessenen Antennenposition feststellten. Normalerweise muß sich die Antenne entlang zweier Achsen – senkrecht und waagrecht – bewegen können. Die waagrechte Bewegung fand aber nicht mehrordnungsgemäß statt. Das Problem ist wahrscheinlich auf eine Fehlfunktion im Stellmotor bzw. –getriebe der Antenne zurückzuführen.

SOHO kreist in 1,5 Millionen km Entfernung von der Erde langsam um den ersten Lagrange-Punkt, wo die kombinierte Anziehungskraft der Erde und der Sonne SOHO auf einer an die Verbindungslinie zwischen Erde und Sonnegebundene Umlaufbahn hält. Um die wissenschaftlichen Daten von SOHO zur Erde übertragen zu können, muß seine Hochgewinnantenne so gedreht werden, daß die Erde beim Umlauf um die Sonne stets in ihrem Blickfeld bleibt.

Falls das festgestellte Problem nicht gelöst werden kann, wird die Erde in regelmäßigen Abständen aus der Strahlungskeule der Hochgewinnantenneaustreten, so daß alle drei Monate mit ähnlichen Unterbrechungen in der Datenübertragung zu rechnen wäre.

Die Ingenieure der ESA und der NASA untersuchen gegenwärtig mehrere Möglichkeiten, um die Störung zu beheben oder aber den Verlust an wissenschaftlichen Daten auf ein Mindestmaß zu beschränken.

Quelle: ESA
« vorherige « 4 von 10 » nächste »
ˆ Übersicht ˆ
 
 
   
 
vorherige SeitePR-News
© 2003 by PROC - Perry Rhodan Online Community