
[aus INTERCOM Ausgabe Nr.12 vom 01.12.1996]
Keiner wagt darüber zu berichten !
Der Terra Kurier kennt wieder einmal keine Hemmungen !
Redakteur und Herausgeber : H.-J. Strauch
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Freizeit und Tourismus
Erlebnispark wieder erweitert.
Auf Dissnäworld wurde der Freizeitpark Wahnsinn 2000 schon
wieder erweitert.
Möglich wurde das durch die ungeheuerliche Zahl von 123.000.000
Besucher in nur einem halben Jahr. Laut Angaben der Betreiber war
nicht voraussehbar, daß das Thema "Terra um das Jahr
2000" ein solches Interesse hervorrufen würde. Besonders,
da die meisten Themenparks ob ihres Wahrheitsgehalts Zweifel offen
lassen. So wie da vieles dargestellt wird, kann es nicht gewesen
sein.
Doch das scheint die galaktischen Völker nicht davon abzuhalten,
diese Parks zu besuchen. Nun, man wird auf jeden Fall gut unterhalten.
Ob Wahrheit oder geschichtliche Fälschung.
Damit kommen wir auch schon zu einer Kurzbeschreibung der beiden
neuen Themenparks.
1.) Der Weihnachtspark.
Hier erschließt sich dem Besucher die Feierlichkeit und stille
Besinnung einer Reihe, unter der christlichen Bevölkerung der
Galaxis auch heute noch, begangener Festtage. Dem Weihnachts- oder
auch Christfest.
Am Eingang des Parks erhält der Besucher eine handgeschriebene
Liste, einen sogenannten Wunschzettel. Auf ihm sind, in mehr oder
weniger leserlicher Handschrift, Wünsche aufgeführt, die
eine fiktive Person anläßlich des genannten Festes erfüllt
haben möchte.
Es handelt sich dabei um Wünsche deren Erfüllung
1. unglaublich teuer
2. unglaublich peinlich oder
3. unglaublich unmöglich ist.
Als Beispiele zu den hier aufgeführten drei Möglichkeiten
( mehr wird nicht verraten, wir wollen die Spannung erhalten ):
1. Ich wünsche mir einen ganz doll tollen Planeten, der wo
nie kalt ist und ich nur am Strand liegen tun kann. Und ein tolles
Raumschiff um dahin zukommen zutun.
2. Ich wünsche mir die Multimediacassetten " Heiße
Epsalerinnen, ganz nackt" und eine Gummikartanin.
3. Ich wünsche mir mehr Verstand.
Nun liebe Leser, ihr seht was da so gefordert wird. Mit diesem
Wunschzettel ausgestattet geht es nun darum sogenannte "Weihnachtsgeschenke"
zu besorgen. Wobei die Wünsche unter Punkt 2 zwar höchst
peinlich, aber dafür realistisch sind. Zu Punkt 1. und 3. bildet
Euch besser selber eine Meinung.
Der Erwerb der Geschenke ist der nächste Abschnitt im Themenpark.
Etwas ist dieser an den schon vorgestellten Wochenendeinkaufspark
( siehe TK 06/96 ) angelehnt. Inklusive der Rempel -, Vordrängler
- und Verkaufsrobots sind viele Teilbereiche übernommen. Neu
z.B. sind allerdings die Antworten der Verkaufsrobots. Statt des
lapidaren "Ich kenne mich in dieser Abteilung nicht aus"
wurde hier Wert auf eine verfeinerte Sprachsteuerung gelegt. So
hört man z.B. "Ausverkauft", "Bekommen wir nächste
Woche", "Wenn's nicht im Regal steht, haben wir's auch
nicht.", "Haben wir nie gehabt" und "Da bist
Du sowieso zu dick zu". Aber genug davon, wir wollen die Spannung
nicht nehmen.
Nach dem Abarbeiten der Wunschzettel geht es an die sogenannten
"Weihnachts - Vorbereitungen". Eine neue, mit interessanten
Aufgaben gespickten Teilstrecke auf dem Weg zum Höhepunkt der
Parks, dem "Heiligen Abend".
Zu den Weihnachtsvorbereitungen gehört der Kauf eines "Weihnachtsbaums".
Hier habt Ihr die Auswahl zwischen räudigen Latschenkiefern
und permanent nadelnden Blautannen. Es gilt das richtige, das heißt
der Familie genehme, Bäumchen zu erwerben. Viel Spaß
dabei. Die Aufgabe ist fast unlösbar.
Nach dem Erwerb des Bäumchens wird geschmückt. Sogenannte
"Familienrobots", also Familienmitglieder simulierende
Robots, sind dabei behilflich.
Einer der Robots schimpft permanent: "Wie sieht der Baum aus?
Ist ja krumm und schief. Immer kaufst Du so einen Mist" usw.
usw.
Andere Robots sind damit beschäftigt Schmuckkugeln zu zerbrechen,
es ist ein unglaublicher Spaß.
Um es abzukürzen : Höhepunkt ist der Weihnachtsabend.
Ein große Gruppe unterschiedlicher Teilnehmer muß auf
engstem Raum zusammengepfercht werden, jeder muß das richtige
Geschenk erhalten, das Essen muß rechtzeitig fertig sein,
und was es da noch so gibt.
Spätestens nach drei Stunden artet die beschauliche Feier in
einen gigantischen Familienstreit aus. Streit, Alkoholleichen, Tränen,
Beschuldigungen, alles was zu so einem Anlaß gehört.
Aber wir wollen auch hier nicht zuviel verraten. Macht Euch selbst
ein Bild. Wir jedenfalls haben uns gebogen vor lachen. Unbeschreibliche
Vorfälle spielen sich da ab.
Sollte es früher wirklich so gewesen sein, wie es hier vorgeführt
wird, fragt man sich : Weshalb wurde dieses Fest eigentlich nicht
abgeschafft. Also : Wieder mal maßlos übertrieben. Aber
trotzdem gut gemacht.
2.) Der Wartezimmerpark.
Ja, liebe Leser, hier mußten auch wir uns erst informieren
worum es sich bei diesem Themenpark überhaupt handelte.
Für alle die aus der Geschichtshypnoschulung keine Informationen
behalten haben, sei es hier kurz erklärt.
In der präterranischen Zeit gab es statt Mini-Medocentern sogenannte
niedergelassene Ärzte, die ihre Patienten in Praxen behandelten.
Da diese Behandlung je nach Ärztetyp unterschiedlich langwierig
war, wurden Wartezimmer eingerichtet, also Räume in denen die
Patientengruppen darauf warteten, beim Arzt vorgelassen zu werden.
Soweit als Erklärung.
Und solch ein Wartezimmer ist hier nachgebaut worden.
Der Besucher betritt einen mit Patientensimulationsrobots überfüllten
Raum. Die Temperatur liegt bei etwa 39°C, die Luftfeuchte bei
98% und alle Lüftungsmöglichkeiten sind geschlossen. Der
Geruch in besagtem Raum ist eine Mischung zwischen nassem Hund und
Pottwaleingeweiden.
Alle Sitzplätze sind belegt, und der Gast muß mit einem
Stehplatz an der Wand vorlieb nehmen.
Sollte er es wagen etwa eines der Fenster zu öffnen, da ihm
allmählich schwarz vor Augen wird, wird er von allen anwesenden
Patientensimulationsrobots niedergebrüllt und mit unflätigen
Schimpfworten bedacht. Als besonderer Gag wird ihm hin und wieder
auch von einem Alte-Frauen-Robot mit voller Wucht eine Regenschirmspitze
in die Weichteile gerammt.
Mehr sei nicht verraten, aber die unerwarteten Reaktionen sind einfach
herrlich.
Nach einiger Zeit ertönt eine quäkige Lautsprecherstimme
die beim besten Willen nicht zu verstehen ist. Daraufhin erhebt
sich einer der Patientensimulationsrobots und verschwindet durch
eine Tür mit der Aufschrift "Behandlungszimmer".
Sollte der Besucher selbst probieren durch diese Tür zu gehen
wird er einiges erleben. Siehe "Öffnen eines Fensters".
Der Besucher nimmt nun auf dem frei gewordenen Hartholzstuhl Platz,
und schon geht es weiter.
Von links erwischt in ein herzhafter Nieser mitten ins Gesicht,
von rechts werden ihm eitrige Ekzeme gezeigt und die dazugehörige
Leidensgeschichte erzählt. Hiermit sei es genug, seht es Euch
selber an. Es ist unglaublich.
Der Besucher kann diesen Themenpark nur durch die Tür mit
der Aufschrift "Behandlungszimmer" verlassen, aber bis
das der Fall ist muß er abwarten bis alle Patientensimulationsrobots
die vor ihm da waren ebenfalls den Raum verlassen haben. Und das
kann Stunden dauern. Wie man also sieht handelt es sich um eine
Attraktion, für die man etwas Zeit einplanen sollte, um sie
voll genießen zu können.
Der TERRA KURIER meint: Wenn es wirklich so gewesen wäre,
ist es ein Wunder das die Menschheit überlebt hat. Also auch
hier gilt : Super gemacht, aber stark übertrieben.
Kultur
Weihnachtsbräuche in der Galaxis.
Durch die Expansion der Terraner in der Milchstraße, haben
auch deren Religionen den Sprung auf andere Planeten geschafft,
und werden dort in ursprünglicher oder abgeänderter Form
ausgeübt. Und somit hielt natürlich auch das Weihnachtsfest
Einzug bei verschiedenen Völkern, die durchaus nicht nur terranischen
Ursprungs sind, sondern auch den anderen Lebensformen und Völkern
angehören.
Anläßlich der bevorstehenden Festtage, wollen wir einmal
die Gebräuche einiger anderer Rassen beschreiben.
Die Blues
Als eines der ersten Völker gab es bei den Blues Anhänger
des Christentums. Ursprünglich auf Gatas beheimatet, verbreitete
sich die Religion auch unter den anderen Bluesstämmen.
Die christlichen Blues feiern am 24.12. und 25.12. terranischer
Zeitrechnung das Weihnachtsfest.
Am Abend des 24.12 wird gemeinsam mit der Familie der Weihnachtsschreckwurm
aufgebaut. Dabei handelt es sich um die Nachbildung eines dieser
besagten Schreckwürmer, natürlich im Zimmerformat.
Behängt wird der Weihnachtsschreckwurm mit Nahrungsmitteln.
So zum Beispiel Muuhrtwürmern, Speikäfern, gatasische
Mistwühler und frisch gesammelten Aasmaden.
Selbstverständlich leben diese Nahrungsmittel noch, und versuchen
im Laufe des Abends zu entkommen.
Wer von den Anwesenden die meisten Flüchtlinge wiederfindet
und ißt, der wird Freßkönig und bekommt einen gestrickten
Halswärmer geschenkt.
Alle Familienmitglieder hängen ihre größte Mütze
neben die Klappe des Müllschluckers, in der Hoffnung, daß
sie am nächsten Tag mit Geschenken gefüllt ist.
Die Geschenke werden von der rot-weiß-marmorierten Kreatur
der Großzügigkeit verteilt, die der Sage nach auf einem
von 9 Diskusraumern gezogenen Lastengleiter um den Planeten rast,
und durch die Müllschlucker die Geschenke zu den Blues bringt.
Ertruser
Gefeiert wird vom 23.12 - 3.1. des Folgejahres. Der Morgen des
23.12. beginnt damit, das ein etwa 3 Stunden dauerndes Frühstück
eingenommen wird.
Im Anschluß daran findet das große Mittagessen statt,
das im Laufe des Spätnachmittags direkt in das Abendessen übergeht.
Die restlichen Tage verlaufen völlig gleich, nur unterbrochen
am Abend des 24.12. an dem der Heilige Chefkoch erscheint, und seine
Nahrungsmittelboxen in die Teller der Ertruser entleert.
Seinen feierlichen Rahmen erhält das Fest durch eine Pyramide
aufgeschichteter Oberschenkelknochen von Fleischrindern, auf denen
Kerzen in Form von Siganesen ein stimmungsvolles Licht verbreiten.
Haluter
Bei den Halutern ist das Weihnachtsfest an keinen festen Termin
gebunden. Da diese scheuen Einzelgänger Wert auf Individualität
legen, feiern sie wann immer sie es für richtig halten.
Und da sie keinen großen Wert auf Besuche legen, gibt es auch
kein Äquivalent des Weihnachtsmann. Sie würden ihn ohnehin
nicht rein lassen.
Weihnachtsgeschenke sind üblich. Allerdings gibt es bei den
Halutern nur ein Standardgeschenk, das sie sich selbst schenken.
Eine Garnitur Drangwäsche.
Multimedia
Tips und Hinweise
Talkshow - Kanal
1.12. Alles Nichts - Stimmt Die Tütenshow. Zum 453 mal in
Folge kann hier der Zuschauer erleben, wie ein völlig unkomischer
Kaffeefahrt-Entertainer und eine durchgeknallte Quotentussi ihre
mit Gewalt zur Sendung geschleppten "Gäste" zum Kasper
machen.
Diesmal als "Ehrengast" : Ein seit Jahren abgehalfterter
Showmaster, dessen Name allenfalls den Aktivatorträgern noch
was sagt.
Der TK meint : Schlagt Euch 50 Minuten mit dem Hammer auf den Kopf,
das ist witziger.
6.12. Wanze - Talkshow mit J. Wanze. Thema : Was hat der Nikolaus
in meine Stiefel gemacht ? - Frühkindliche Urerlebnisse als
Auslöser für eine Schuhphobie.
Der TK meint : Diese Sendung ist keine Zeitverschwendung, diese
Sendung ist schlimmer.
15.12. Vehla am Mittag - Talkshow mit Vehla Int-Erupt. Thema :
Ich war zu dämlich für die Simple - Minds. Betroffene
versuchen zu berichten.
Der TK meint : Kein Wunder, das die Dame nicht genommen wurde.
24.12. Balkona Tristen - Ich war dem Weihnachtsmann hörig.
Berufsbetroffene haben auch hierzu eine Meinung.
Der TK meint : Eine wirklich schöne Bescherung.
Spielfilm - Kanal
3.12. Krieg der Zisterne Teil 93 - Das Ende der Blödi - Ritter.
Nachdem das galaktische Tic-Tac-Toe-Spiel verloren wurde, formieren
sich die Blödi-Ritter zu ihrem letzten Kreuzzug. Ziel ist es,
den Altenheim-Stern im Gerontensystem zurück zu erobern.
Chewzwiebacka, der WhookieGoldberg, leidet seit 780 Jahren an Haarausfall
und friert furchtbar. Prinzessin Lego strickt ihm einen Schutzanzug,
verletzt sich an einer Stricknadel, und fällt in einen tiefen
Schlaf.
Han Sano, unterwegs mit seinem Mülltonnen-Falken hört
von ihrem Schicksal, und beschließt, sie mit einem Kuß
zu erwecken. Leider verwechselt er etwas, und als er versucht Big
Bubba, dem Urenkel von Wabbla the Hut einen Kuß zu geben,
nimmt das Schicksal seinen Lauf.
Der TK meint : Völlig neues Konzept, nie dagewesene Tricksequenzen,
Spannung von Anfang bis Ende, Superdialoge - wer das erwartet sollte
sich lieber was anderes ansehen.
10.12. Insulaner Klones Teil 72 - Der letzte Peitschenhieb
Der etwas in die Jahre gekommene Professor und Abenteurer Insulaner
Klones enträtselt das letzte, große archäologische
Geheimnis. Wo ist das Töpfchen Gold am Ende des Regenbogens
wirklich vergraben! Auf seiner Reise dorthin wird er von diversen
Ganoven verfolgt.
Allen voran Erich von Dänien, ein bekannter Enthüllungswissenschaftler.
Es kommt zu einem beeindruckenden Showdown, in dessen Verlauf der
markante Hut von Insulaner Klones ihm leider über die Augen
rutscht, sein Träger dadurch vorübergehend die Orientierung
verliert und sich mit einem Peitschenhieb selber erwürgt.
Der TK meint : In seiner Tiefgründigkeit und seinem Gehalt
an zeit- und sozialkritischen Elementen, knüpft er nahtlos
an die wirklich großen Waschmittelreklamen des späten
20. Jahrhunderts an.
15.12. Der Klassiker - CASAFLANKA -!
Über diesen großen, künstlerisch wertvollen Film
ist wohl so ziemlich alles gesagt worden, was man sagen kann.
Und das was noch nicht gesagt wurde sagt heute der TK.
Eine langweilige, öde Handlung. Mit Schauspielern, die wirken,
als würden sie sich selber im Wachsfigurenkabinett doubeln.
Mit nichtssagenden, hohlen Sprüchen wie : "Ich hau Dir
in die Augen, Kleines." Mit einem Hauptdarsteller, dem man
wünschen würde, er hätte nicht nur permanent eine
Zigarette im Mund, sondern die gesamte Schachtel, dann würde
er wenigstens nicht so einen Stuß labern.
Mit einem Klassiker der Musik, der sich anhört, als würde
eine besoffene Katze über die Tastatur eines Klaviers latschen
und einem Pianisten, der den Satz : "Mach Dir's noch einmal,
Sam." völlig mißverstanden haben muß.
In einer unglaublich betroffen machenden Rolle, der begnadete Peter
Porree, der während des ganzen Films hervorragend den Gesichtsausdruck
einer im Weinessig ersoffenen Kröte imitiert.
Der TK meint : Diese Filmminuten werden Euch vorkommen wie die
Ewigkeit.
24.12. Kelvin allein auf Trokan.
Ein reizender, kleiner Junge wird von seinen Eltern versehentlich
völlig allein in ihrer Wohnzelle auf Trokan zurückgelassen.
Er muß sich mit zwei tolpatschigen, ertrusischen Einbrechern
herumschlagen, die er aber mit kindlichem Witz, einer Handvoll Murmeln
und einem schweren Kombiblaster zur Strecke bringt.
Der TK meint : Wer die vorhergehenden 257 gleichen Filme nicht
gesehen hat, wird von der Handlung völlig überrascht.
Überrascht, mit was für Mist Leute Geld verdienen.
31.12. Dinner for one
Wer kennt ihn nicht, diesen echten Klassiker, dieses Kleinod der
Multimediageschichte. Regisseur und Produzent Jonny Altmeier wollte
jedoch mal etwas völlig Neues machen. Die reizende Miss Sophie
wird von einem Pfosten aus bekasischen Zwiebelholz dargestellt,
den beflissene Butler James spielt ein burgdorfer Spargelschälrobot.
Die fiktiven Rollen von Mr. Pommeroy, Admiral von Schneider, Mr.Winterbottom
und Sir Toby wurden ganz gestrichen, da ja seit der Uraufführung
niemand auf diesen Plätzen saß.
Leider verliert dadurch das Stück ein ganz klein wenig an Witz,
aber das war wohl nicht vorhersehbar.
Der TK meint : Diese Inszenierung ist wirklich gelungen. Eigentlich
schade. Wäre sie nicht gelungen, wäre uns dieser Mist
erspart geblieben.
Hobby - Kanal
4.12. Weihnachtsgeschenke selbst gemacht.
Nur noch 20 Tage bis Weihnachten und immer noch kein Geschenk gefunden?
Hier gibt es wieder reichlich Tips zum Nach- und Selbermachen.
Laubgesägtes Weihnachtsgebäck, Krawatten aus Gras geflochten,
Brieftaschen aus Sperrholzabfällen, selbst bemalte Streichholzschachteln,
eine Panflöte aus alten Flaschen, Lampenschirme aus Gurkengläsern
usw.
Wem noch ein Geschenk für jemanden fehlt, den er so richtig
gerne hat, hier werden Ideen geliefert.
27.12. Sylvesterknaller selbst gemacht !
Alles was man wissen muß, wenn man das Sylvesterfeuerwerk
selbst anfertigen möchte.
Grundstoffe, Zusammensetzung, Mischungsverhältnisse, Raketenhüllen,
Anwaltsadressen, MEDO-Center, Organbanken.
Viel Spaß beim Mitmachen.
Der Fortsetzungsroman
Wo der Kupfer-Sulfat-Bach rauscht
Was bisher geschah:
Grlfzz, die zweite Generation, ist seit der unkontrollierten Teilung
ihrer Eltern Waise. Sie lebt bei ihrer Urzelle Xllkm, einem Vitriolkoch,
in einer Einödhöhle in den Schwefel-Alpen. Von den Mollusken
in dem nahegelegenen Höhlendorf Zwrns werden die beiden gemieden.
Nur der Futterjäger Fllkj konnte eine nähere Beziehung
aufbauen, und bot sich Grlfzz als Verschmelzungspartner an. Doch
der schwefelsäureabhängige, eingerissene Hddfg ist eifersüchtig
auf das glückliche Paar, und legt ihnen, wo er nur kann, glühende
Kohlenstoff-Ferrit-Schlacke in den Weg.
Folge 59 :
Hddfg grub seine übriggebliebenen 45 Lauftentakel in den Glasstaub
des Ammoniak-Arsen-Hangs ein. Er schob seinen Externmagen über
die Lache Schwefelsäure, und begann die Flüssigkeit durch
seine Unterdrucktuben in die Nervenknoten seines Fladenkörpers
zu pumpen.
Schon nach kurzer Zeit spürte er die berauschende Wirkung der
Säure.
Haßerfüllt starrten seine 197 Stielaugen auf den Anbau
der ehemaligen Einödhöhle. Er wußte, daß dort
Grlfzz zusammen mit seinem Erzfeind Fkklj die heilige Dunkelheit
verbringen würde.
Sicherlich würden sie mit der Urzelle Xllkm um den geschmückten
Salzkristall fließen, und auf die Ankunft der Geschenkmolluske
warten.
Berauscht von Wut und Schwefelsäure faßte Hddfg einen
finsteren Plan. Er würde diese heile Welt zerstören. Aus
einem Teil seines Körpers formte er einen organischen Flammenwerfer.
Er würde mit Hilfe seiner Verdauungsgase zu einer furchtbaren
Waffe werden.
Unbeeindruckt von der Schönheit der Napalmbrände am Horizont,
und ohne den erfrischenden Ätz-Natronregen zu bemerken, der
seine oberen Schleimschichten ablöste, begann Hddfg den Abstieg
in das Tal der kochenden Salpetersümpfe.
Rache war der einziger Gedanke, der durch seine Hirnklumpen tobte.
Wie geht es weiter ?
Wird Hddfg den Schlitten der Geschenkmolluske abschießen?
Wird sein Flammenwerfer stinken?
Wer liest bloß solche dämlichen Heimatromane?
Fragen über Fragen.
Ob der Terra Kurier eine Antwort findet?
Abwarten und Angst vor einer Fortsetzung haben.
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