
[aus INTERCOM Ausgabe Nr.11 vom 01.11.1996]
Keiner wagt darüber zu berichten !
Der Terra Kurier kennt wieder einmal keine Hemmungen !
Vom Skandal- und Enthüllungsreporter: Michael
Birke
Atlan - Der Beuteterraner
2. Teil:
Bei seinen nächsten Erwachen wurde der Arkonide von Sportfischern
aus dem Atlantik gefischt, denen er aber entkommen konnte. Der Arkonide
hielt sich deswegen für einen tollen Hecht, die Bewohner der
Azoren hielten ihn statt dessen immer für ein Seeungeheuer.
Bei den Schwimmringen/flügeln die Atlan zur Sicherheit stets
anlegte nicht verwunderlich...
Bald wurde er dann als Arkonide erkannt und vorallem vom Mutantenkorps
gejagt.
Es ist bekannt, wie der Arkonide und Rhodan auf dem Planeten Hellgate
landeten und sich dort ein Psychoduell lieferten. Nachdem der Arkonide
Rhodan mit einem arkonidischen Kinderlied, das er nach wenigen Kilometern
zu lallen begann, ungewollt zu Höchstleistungen angespornte,
erreichte dieser lange vor Atlan die rettende Station. Dort machte
Perry den Arkoniden das Angebot, als "singende Waffe"
für das Solare Imperium zu arbeiten. Atlan stimmte notgedrungen
zu, war aber ein bißchen verärgert über die Mißachtung
seiner Kunst. Außerdem wollte er nach Arkon zurück. Deshalb
kam es zum erneuten Kampf mit Perry Rhodan. Bei einem Museumsbummel
auf der Venus wollte er Perry Rhodan mit einem 1,50m langen Breitschwert
überzeugen ihn nach Arkon zu fliegen. Doch Rhodan wußte,
das der Arkonide ihn nicht töten durfte - er hätte nie
der Rache der Terraner entkommen können, vorallem der PR-Leser.
Aber nachdem Atlan ihn einige arkonidische Volksweisen vorgesungen
hatte, war er plötzlich trotzdem zu einem gemeinsamen Vorstoß
nach Arkon bereit. Ein Versuch, Atlan nach Arkon zu bringen scheiterte
daran, das Atlan im Wega-System von seinen Erinnerungen überwältigt
wurde und einige vorchristliche Schlager mit starkem arkonidischen
Akzent sang. Der mit Oropax ausgestattete Teil der Mannschaft konnte
nicht verhindern, das die restliche Mannschaft wahnsinnig wurde,
die Selbstzerstörung aktivierte und nur teilweise mit den Beibooten
fliehen konnte. Beim nächsten Versuch wurden alle Begleiter
Atlans mit Oropax ausgestattet und konnten ihn nach Arkon bringen.
Da selbst Atlan gegen die Schlafmützen auf Arkon III ein wahres
Wundertier war, ernannte der Robotregent Atlans Extrasinn zum Imperator
von Arkon. Als Dank für 10.000 jährige Gastfreundschaft
verzichtete der Arkonide darauf, Terra zu unterjochen und Rhodan
zu piesacken. Er half der Menschheit sogar gegen die Flotten der
Druuf. In der Folgezeit mehrte er gemeinsam mit seinen Freund Perry
Rhodan sein Vermögen. Laut der Enzyklopädie Terras, Band
17, war ihr Anlageberater Homer G.(eldschwein) Adams. Es wurde nie
genau geklärt, ob er auch an den krummen Touren beteiligt war.
Als die Posbis durch die Milchstraße zogen und ihren Slogan
"Seid ihr wahres Leben" trällerten, wurde es Atlan
angst und bange. Blödsinn quasselnde Roboter und unsichtbare
Scherzkekse waren selbst für einen alten Arkonadmiral zuviel,
besonders als sie in die Offensive gingen. Atlan war richtig froh,
das Perry und seine Terraner die Sache wieder ins rechte Lot bringen
konnten. Als ihn dann der Regierungsstress zu groß wurde,
dankte er ab und ließ sich eine stattliche Abfindung zahlen.
Schließlich gründete er die OUZO, die den nur der Führungsriege
bekannten Auftrag hatte die Güter der Unsterblichen auf Quinto-Center
zu bewachen. Die Fähigkeiten der OUZO-Spezialisten sind mittlerweile
legendär und wurden bisher in den Augen vieler PR-Fans nie
wieder erreicht: So konnte Melbar Kasom sieben Meilen gegen den
Wind am Geruch einen Schweinebraten von einem Rinderviertelchen
unterscheiden. Wie schon damals bei seinem Elitegeschwader ließ
es Atlan seinen Leuten bei der Verpflegung an nichts mangeln. Außerdem
hatten altgediente OUZO-Spezialisten freien Zugang zu der streng
geheimen Spielhölle Quinto-Centers, die jedoch schon bald wegen
der permanent schummelnden Mutanten des Imperiums geschlossen wurde.
Es machte wirkliche keinen Spaß, mit einem Telekineten Roulette
zu spielen oder mit einem Telepathen zu pokern.
Das Problem der mit Molkepulver versetzten Raumschiffe der Huldvollen,
das des Suprahets und der Schreckwürmer tangierte Atlan nur
peripher...
Als Fan der Volkstümlichen Hitparade nahm er seinen privaten
Kampf gegen den Blues auf...
Es gab da noch eine Episode, die aber laut HoHo nicht wichtig genug
für die Hardcover-Ausgabe war, so daß der Chronist nur
anmerken will das Atlan noch heute schweißgebadet aufwacht
und auch im Schlaf oft "HONDROO!! AAAAAAAAAAAAAH!" brüllt...
der Obstmann von Plophos war einer der wenigen ernsthaften Gegner,
die Atlan in seinem 10.000 jährigen Leben begegneten. Es wurmt
Atlan heute noch, daß dieser sogar ohne Extrasinn oft schlauer
war als er.
Im Jahr 2400 begegnete der Arkonide mit Icho Tolot einem Wesen,
dessen eine Gehirnhälfte schlauer als sein Extrasinn war, die
andere aber so ordinär das wir darüber lieber den Mantel
des Schweigens breiten. Mit diesem halutischen Naturburschen stürzte
er sich sofort in ein größeres Abenteuer, besser gesagt
in einen Sonnentransmitter. Nur zwei Ereignisse konnte sich Atlan,
die Festplatte des Extrahirns war trotz Stacker 4.0 ziemlich voll,
merken:
Das er ein Abkömmling lemurischer Siedler war, die vor den
halutischen Horden flüchten konnten, brachte ihn den Namen
Beuteterraner ein. Jetzt war er ein Abkömmling der Wesen, die
er so gerne selbstherrlich und arrogant als Barbaren bezeichnet
hatte. Er selbst bezeichnete sich als "Weiterentwicklung der
lemurischen Rasse". Icho Tolots Planhirn und die Positronik
der CREST III rechneten aus, das dem auch wirklich so war: Kein
Lemurer hätte so schnell und konsequent vor einem Feind flüchten
können wie Atlan - die Lemurer brauchten Jahrzehnte um in den
Andromedanebel überzusiedeln. In dieser Zeit wäre Atlan
vermutlich mit seiner ganzen Habe bis zur Großen Leere und
darüber hinaus geflüchtet...
Während des Kampfes gegen die Meister der Insel traf Atlan
seine 937. Große Liebe, die erst Jahrtausende später
von der zu Iruna von Bass-Teth übertroffen wurde:
Mirinda Thetin
Als Atlan auf Tamanium herausfand, das es seine Geliebte faustdick
hinter den Ohren hatte und Chefin der MdI war, war er ziemlich verblüfft.
Aber Mirinda dachte gar nicht dran, den Arkoniden und Rhodan an
der Macht teilhaben zu lassen. Auch nur sie und Atlan, das war ebenfalls
nicht akzeptabel. Als sie dann gar sagte, Rhodan und Thetin käme
vielleicht in Frage, da PR es ihr wegen seiner Schüchternheit
angetan hatte und sie außerdem wüßte, das Atlan
ein Weiberheld wäre, rutschte den Arkoniden die Hand (mit einem
Speer) aus. Es tat den Arkoniden im Nachhinein wirklich leid, deshalb
vertuschte er die Sache und stand wieder einmal als Retter der Menschheit
da, was aber seine aufrichtige Trauer um Mirinda nicht änderte.
In den Speichern von NATHAN ist vermerkt, das Atlan Mirinda eine
Fliege von der Schulter schlagen wollte. Daraufhin sei Mirinda vor
Schreck an ZA-Versagen gestorben. Zu Buße ging er bis kurz
vor dem Auftauchen OLD MANs in ein Kloster im Himalaja.
Es sei noch erwähnt, das Atlan das längst vergessene
Hilfsvolk der Maahks, die SdI, die Schweißer der Insel nicht
überreden konnte, Gleise zwischen den Weltraumbahnhöfen
zu verlegen. Das ist allerdings bei weitem nicht so tragisch zu
bewerten wie der Einsatz eines Mausbibers, der das Volk der Sonneningenieure
in dieselben trieb... angeblich "versehentlich". Man mag
es ihm glauben, hat doch die Weltraumratte keine Ahnung von Taktik
und prahlt mit ihren parapsychischen Gaben, die ihn die Schöpfung
unglücklicherweise verliehen hat.
Kaum wieder im Einsatz schoß Atlan sogleich wieder einen
Bock:
Durch eine kindische Prügelei mit Perry Rhodans Sohn brachte
der Arkonide die Menschheit an den Rand des Angrundes - und beinahe
einen Schritt weiter.
Eine Anmerkung sei gestattet: Die dadurch aktivierte fehlerhafte
Sonderschaltung OLD MANs wurde nicht nach den Plänen Atlans
gebaut.
Es spricht nicht gerade für den Arkoniden, daß er Michael
Rhodan sofort nach seiner Enttarnung mißhandelte. Der Abdruck
von Atlans linker Hand mußte bis Zyklusende überpudert
werden. Man merkt wieder: Der Arkonide ist geistig immer noch im
Mittelalter zuhause.
Einmal mußte Perry Rhodan in OLD MAN etwas vorsingen, ansonsten
hätte dieser sich in Kürze selbstzerstört. Es stellte
sich heraus, daß Perry Rhodans Gesang wesentlich schlimmer
als der des Arkoniden war. Eine Aufnahme wurde einem Ara zugespielt,
der sich darüber sogar freute. Atlan verstand die Welt nicht
mehr.
Doch auch die Bestien-Gefahr wurde gebannt, die nächsten 900
Jahre wurden nur dadurch getrübt, das einige Mutanten in der
Second-Genesis-Krise ums Leben kamen. Atlan verlor mit John Marshall
seinen langjährigen Bierkopf-Partner. Beide bildeten ein tolles
Gespann. Ebenso Bully und Gucky, die auch immer abräumten.
Fellmer Lloyd und Ras Tschubai waren die uneingeschränkten
Meister: Fellmer schaute ihren Opfern telepathisch in die Karten,
schummelte mehr in einem Spiel als andere im ganzen Leben, wurde
zwar oft des Falschspiels überführt, aber Ras konnte sie
immer rechtzeitig fortteleportieren. Irgendwann spielte niemand
mehr mit den Mutanten und den Unsterblichen. Nichtmal das Trading
Card Game. So mußten sie untereinander um geringe Beträge
spielen. Da alle mentalstabilisiert waren, hatte meistens keiner
einen Vorteil. Nur Wuriu Sengu und Ribald Corello durften immer
nie teilnehmen: Corello stieß erstens erst zum Mutantenkorps
als einige Mitspieler schon tot waren und die Kartabende nicht mehr
stattfanden, und zweitens konnte er sich als Telepsimat immer Asse
in den Ärmel beamen (ääh - teleportieren. Die PR-Fans
mögen dem Chronisten diesen Lapsus nachsehen), die man allerdings
manchmal erkennen konnte, wenn man die kleine Beule auf Ribalds
dünnen Ärmchen erkannte. Wuriu Sengu konnte jedem in die
Karten gucken, da half kein Schutzschirm, es gab kein Mittel dagegen.
Es verwundert nicht, das Wuriu Sengu im Laufe der Zeit zum Spanner
wurde. Es wurde ihm verboten, weibliche Besatzungsmitglieder der
Flaggschiffe länger als drei Sekunden mit den Augen zu fixieren...
Die Accalauries, der Todessatellit und die Cappin-Gefahr kratzen
den Arkoniden auch nur wenig, er langweilte sich bis zum Zyklusende
auf der MARCO POLO durch Gruelfin. In dieser Zeit verspielte ein
gewisser Ratber Tostan auch eine USO-Korvette, was den fast schottisch
geizigen Atlan in Weißglut getrieben hatte. Das war aber auch
das einzige Mal, das der Arkonide sich in diesem Zyklus echhauffieren
mußte.
Eine Panne in Quinto-Center sein noch erwähnt: Als Atlan seinen
Privattresor öffnen wollte, erschien anstelle des USO-Logos
die Schrift
"Intel Inside - Idiot Outside"
auf dem Begrüßungsbildschirm der Safepositronik.
Für sachdienliche Hinweise nach dem Täter hat Atlan 100.000
Galax Belohnung ausgesetzt. Sachdienliche Hinweise bitte an: Birke@t-online.de
Demnächst im TK-Explosiv:
ATLAN
- Imperator von Gäa
- Endlich darf Atlan mal wieder so richtig regieren!
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