
Große Methanwolken auf Saturnmond
Titan entdeckt
Mithilfe großer Teleskope auf Hawaii haben
Forscher auf dem Saturnmond Titan große Wolken aus Methan
entdeckt. Titan ist der größte Mond des Sonnensystems
- er ist größer als der Planet Merkur - und der einzige
mit einer dichten Atmosphäre, die vor allem aus Stickstoff
besteht. Schon auf der Basis früherer Aufnahmen bestand der
Verdacht, dass sich auf dem Mond Titanwolken bilden können.
Doch erst mithilfe der hoch auflösenden
Teleskope mit adaptiver Optik konnten die beiden Arbeitsgruppen
vom California Institute of Technology in Pasadena und der University
of California in Berkeley nun auf dem Saturnmond Strukturen mit
einem Durchmesser von 300 Kilometern ausmachen.
Die Methanwolken fanden sich über dem Südpol,
der sich zur Zeit in der Mitte des ein Erdenjahr dauernden Titansommers
befindet. Die Wolken veränderten ihre Gestalt innerhalb von
Stunden und ähneln in ihrer Dynamik irdischen Wolken. Zudem
zeigen die Bilder auch eine Kontinent ähnliche Struktur,
die vermutlich aus Eis besteht und von dunklen Enthanseen oder
von Teer bedeckten Niederungen umgeben ist.
Quelle: Wissenschaft-Online
Integral wirft ersten Blick auf Gamma-Universum
Integral, das Gammastrahlenobservatorium der
Europäischen Weltraumorganisation (ESA), ist voll funktionsfähig.
Heute wurden in Paris bahnbrechende erste Bilder des hochenergetischen
Universums, die mit Integral aufgenommen wurden, der Öffentlichkeit
vorgestellt. Astronomen bezeichnen diese Anfangsbeobachtungen
als "First-light"-Aufnahmen.
Das hochenergetische Universum ist Schauplatz
heftiger Ereignisse wie explodierende und kollabierende Sterne;
zu letzteren gehören die ultrakomprimierten Neutronensterne
und die alles verschlingenden Schwarzen Löcher. Diese Himmelsobjekte
erzeugen Röntgen- und Gammastrahlen, die um ein Vielfaches
energiereicher sind als die optische Strahlung, die mit bloßem
Auge und optischen Teleskopen erfaßt werden kann. Die Hauptexperimentatoren
für Integral - die für die Bordinstrumente verantwortlichen
Wissenschaftler - erläutern die Schlüsselrolle von Hochenergie-Missionen
wie Integral in der Astronomie: "Die Röntgen- und Gammastrahlenastronomie
ist ein Wegweiser zu außergewöhnlichen Objekten. Im
optischen Wellenlängenbereich wimmelt es von Sternen. Im
Röntgen- und Gammastrahlenbereich sind weniger Objekte zu
sehen, dafür aber die eigentümlichsten."
Als erster Test wurde der Blick des Observatoriums
auf die Cygnus-Region des Himmels und insbesondere auf das rätselhafte
Objekt Cygnus X-1 gerichtet. Seit den 60er Jahren ist bekannt,
daß von diesem Objekt eine konstante energiereiche Strahlung
ausgeht. Die meisten Wissenschaftler glauben, daß Cygnus
X-1 ein Schwarzes Loch mit der fünffachen Masse unserer Sonne
ist, das einen nahen Stern verschlingt. Die Beobachtung von Cygnus
X-1, das "nur" 10 000 Lichtjahre von der Erde entfernt
und damit ein vergleichsweise nahes Objekt unserer Galaxie ist,
stellt einen wichtigen Schritt zur Lösung des Rätsels
der Schwarzen Löcher dar und könnte auch zu einem besseren
Verständnis des riesigen Schwarzen Lochs im Zentrum unserer
Galaxie beitragen, das dreimillionenmal so massereich ist wie
unsere Sonne.
Bereits während seiner Anfangsbeobachtungen
hat Integral zur Freude der Wissenschaftler einen ersten Gammastrahlenausbruch
erfaßt. Diese gewaltigen Explosionen sind nicht vorhersehbar;
bekannt ist nur, daß sie durchschnittlich zweimal pro Tag
an unterschiedlichen Stellen im Universum stattfinden. Ihr genauer
Ursprung ist unklar: Sie könnten durch das Kollabieren riesiger
Sterne im fernen Universum ausgelöst werden, aber auch durch
Kollisionen zwischen zwei Neutronensternen. Integral wird wichtige
Aufschlüsse über diese Vorgänge liefern und die
Wissenschaftler der Lösung dieses besonderen Rätsels
näherbringen.
Zur Untersuchung dieser Phänomene führt
Integral zwei leistungsstarke Gammastrahlen-Instrumente mit: eine
Kamera (bzw. Bildaufnahmegerät) namens IBIS und ein Spektrometer
namens SPI. Spektrometer dienen zur Messung der Energie der empfangenen
Gammastrahlung. Gammstrahlenquellen sind oft äußerst
variabel und können innerhalb von Minuten oder Sekunden schwanken.
Es ist daher wesentlich, daß Daten gleichzeitig in unterschiedlichen
Wellenlängenbereichen gesammelt werden. Deshalb ist Integral
zusätzlich mit einem Röntgen- und einem optischen Begleitinstrument
(JEM-X und OMC) ausgestattet. Alle vier Instrumente beobachten
dieselben Objekte zur selben Zeit. Auf diese Weise können
sie flüchtige Ereignisse lückenlos erfassen. Integral
sendet die Daten aller Instrumente an das Wissenschaftliche Integral-Datenzentrum
(ISDC) bei Genf in der Schweiz, wo sie verarbeitet und dann den
Wissenschaftlern zugänglich gemacht werden.
"Wir haben die Leistung der Instrumente
im Hinblick auf die insgesamt beste wissenschaftliche Ausbeute
optimiert. Wir erwarten, daß spätestens am Jahresende
Integral für die Nutzung durch Astronomen in aller Welt bereit
sein wird," prognostiziert Arvind Parmar, der kommissarische
Projektwissenschaftler der ESA für Integral. "Die ersten
Bilder und Spektren beweisen, daß Integral voll in der Lage
ist, die ihm zugedachte Aufgabe zu erfüllen", d.h. einige
der Geheimnisse des hochenergetischen Universums zu enthüllen.
Integral ist für eine Missionsdauer von
zwei Jahren ausgelegt, doch führt der Satellit ausreichend
Treibstoff mit, um - wenn keine Pannen auftreten - seinen Einsatz
auf insgesamt fünf Jahre zu verlängern.
Quelle: ESA
Europas Satelliten-System Galileo nimmt
entscheidende Hürde
Das milliardenschwere europäische Satelliten-
Navigationssystem Galileo hat eine entscheidende Hürde genommen.
Nach monatelangem Gezerre wurde nach Angaben der Europäischen
Weltraumbehörde ESA unter den Mitgliedern eine grundsätzliche
Einigung über die Anteile der einzelnen Länder erzielt.
ESA-Generaldirektor Antonio Rodotà sagte am Freitagabend
in Paris, bis zum 22. Dezember solle die offizielle Zustimmung
der Länder vorliegen. Die Kosten des Galileo-Projekts werden
mit rund 3,5 Milliarden Euro veranschlagt.
Mit Galileo wollen die Europäer ein Gegengewicht
zum dominierenden US-Navigationssystem GPS schaffen. Strittig
war jedoch die Aufteilung der Arbeiten und damit der Kosten angesichts
der knappen Kassen. Zuletzt wollten Italien und Deutschland in
der ESA die Führungsrolle bei Galileo übernehmen. Die
größten Anteile an dem Projekt sollen sich der ESA
zufolge mit jeweils 17,5 Prozent gleichmäßig auf Deutschland,
Italien, Frankreich und Großbritannien verteilen. Jeweils
ein Land soll nach Angaben vom Samstag die schwerpunktmäßige
Zuständigkeit, wie beispielsweise für den Bereich der
Satelliten oder der Bodenstationen, übernehmen.
Mit Galileo könnten Autos, Flugzeuge und
Schiffe zielgenau geortet werden. Das System kann auch im Umweltbereich,
in der Landwirtschaft ober bei Such- und Rettungsdiensten eingesetzt
werden. Die ersten Galileo-Satelliten sollen 2004 starten. Voll
funktionsfähig soll das Netz aus insgesamt 30 Satelliten
2008 sein. Die Hälfte der Anschubfinanzierung von 1,1 Milliarden
Euro für die Jahre 2002 bis 2005 will die EU tragen, die
andere Hälfte soll die ESA übernehmen.
Quelle: Wissenschaft-Online
Unbekanntes organisches Material im
Meteoriten gefunden
Forscher haben eine bisher unbekannte Form von
organischem Material im kanadischen Tagish-Lake- Meteoriten identifiziert.
Das Material stammt aus einer Zeit lange vor der Entstehung der
Erde, berichten Michael Zolensky und Kollegen vom Johnson Space
Center der US-Weltraumbehörde NASA in Houston.
In Splittern des Meteoriten, der am 18. Januar
2000 im Nordwesten Kanadas aufgeschlagen war, fanden die Wissenschaftler
Kohlenwasserkügelchen, die jenen gleichen, die bei Studien
über die Bedingungen der ersten Lebensformen im All im Labor
entstanden. Das Team um Zolensky glaubt, dass der Meteorit vom
äußeren Asteroidengürtel aus der Nähe des
Jupiter kam. Ähnliches organisches Material könnte auch
auf Europa und andere Monde jenes Planeten geregnet sein.
Quelle: Wissenschaft-Online
Innovatives MSG-1-Bordinstrument liefert
Schüsseldaten über das Klima auf der Erde
Das Instrument GERB an Bord des Satelliten MSG?1
(zweite Meteosat-Generation) hat am gestrigen Donnerstag seine
ersten Messungen durchgeführt. Die Ergebnisse werden Bildern
veranschaulicht, auf dem die Gebiete hervorgehoben sind, in denen
ein Energiegewinn bzw. -verlust im Klimasystem der Erde abzusehen
ist.
GERB (Geostationäres Experiment zur Bestimmung
der Strahlungsbilanz der Erde) ist ein im Auftrag der Europäischen
Weltraumorganisation (ESA) entwickeltes Forschungsinstrument.
Es wird Fachleuten die Möglichkeit eröffnen, die Strahlungsbilanz
der Erde und ihren potentiellen Einfluß auf das Klima zu
untersuchen. Das auf dem geostationären Satelliten MSG-1
der Organisation Eumetsat mitgeführte Instrument wird kontinuierlich
Messungen über einer gesamten Erdhalbkugel vornehmen.
Nach den Worten von Eva Oriol-Pibernat, MSG-Missionsleiterin
der ESA, "werden wir mit GERB Veränderungen wesentlicher
Klimaparameter von einem festen Punkt im Orbit aus verfolgen können.
Durch die Kombination dieser Ergebnisse mit Daten von den ESA-Satelliten
Envisat und ERS-2 wird Europa in der Lage sein, in erheblichem
Maße zur Beobachtung des Klimas und der Umwelt beizutragen."
GERB ist ein abtastendes Radiometer mit zwei Breitband-Kanälen,
von denen einer die gesamte von der Erde ausgehende Strahlung
und der andere lediglich einen kurzen Wellenbereich erfaßt.
Durch die Differenz der auf den beiden Kanälen ermittelten
Werte kann die von der Erde in den Weltraum reflektierte Strahlung
geschätzt und damit die das Klimasystem der Erde beeinflussende
Energie gemessen werden. Das in Synergie mit dem Hauptabbildgerät
auf MSG?1, SEVIRI, verwendete GERB wird Wissenschaftlern die Möglichkeit
geben, die Rolle von Wolken oder Wasserdampf in der Strahlungsbilanz
festzustellen, was unmittelbare Auswirkungen auf Klimamodelle
haben wird.
Von wissenschaftlicher Seite wurde die Entwicklung
des Instruments GERB von einem internationalen Team unter Leitung
von Professor J. Harries vom Imperial College in London unterstützt.
Finanziert wurde es von einem europäischen Konsortium unter
Beteiligung des Vereinigten Königreichs (Rutherford Appleton
Laboratory, RAL, das die Führungsrolle hatte), Belgiens (Royal
Meteorological Institute of Belgium, RMI, und Advanced Mechanical
and Optical Systems, AMOS) und Italiens (Officine Galileo). Auch
die Satelliten MSG-2 und MSG-3 sollen von Eumetsat finanzierte
GERB-Instrumente mitführen.
Das MSG-Programm ist ein gemeinsames ESA/Eumetsat-Vorhaben
und besteht aus drei fortschrittlichen Wettersatelliten. Die ESA
hat den ersten Satelliten entwickelt und beschafft im Auftrag
von Eumetsat die beiden anderen. Eumetsat legt die Nutzeranforderungen
fest und ist für alle Starts, die Entwicklung des Bodensegments
und für mindestens 12 Jahre für den Systembetrieb verantwortlich.
Über die Beschaffung eines vierten Satelliten derselben Baureihe
werden gegenwärtig Verhandlungen geführt.
Quelle: ESA
Tiefster Infrarot-Blick ins All
Astronomen gelang im Rahmen des Faint Infrared
Extragalactic Survey (FIRES) der bislang tiefste Blick ins All
im Bereich infraroter Wellenlängen. Die Forscher richteten
dazu, wann immer es die Beobachtungsbedingungen zuließen,
eines der 8,2-Meter-Teleskope des Very Large Telescope in der
chilenischen Atacama-Wüste auf das so genannte Hubble Deep
Field South (HDF-S) - einen kleines Fleckchen am Himmel, von 2,5
mal 2,5 Quadratbogenminuten Größe. Zum Vergleich: Die
Vollmondscheibe ist rund hundertmal größer.
Die Aufnahme, die während der insgesamt
rund hundert Stunden Beobachtungszeit entstand, zeigt extrem weit
entfernte Galaxien, die sich selbst mit dem Hubble-Weltraumteleskop
kaum noch auflösen ließen. Das Licht dieser Sternsysteme
ist aufgrund der großen Entfernung ins nahe Infrarot verschoben.
Manche der Galaxien zeigen sich uns in einem Licht, das sie aussandten,
als das Universum gerade einmal zwei Milliarden Jahre alt war.
Dabei zeigte sich unter anderem, dass auch damals schon Galaxien
mit Spiralstruktur entstanden - ähnlich unserer Milchstraße.
Im Gegensatz zu bisherigen Aufnahmen so weit entfernter Systeme
im sichtbaren Spektrum scheinen sich in den nun untersuchten Galaxien
jedoch kaum neue Sterne zu bilden.
Quelle: Wissenschaft-Online
ESA-Fehlschlag stellt Rosetta-Mission
in Frage
Nach dem gestrigen Fehlschlag der neuen europäischen
Trägerrakete Ariane 5-Plus ist unsicher, ob die Sonde Rosetta
wie geplant am 12. Januar 2003 starten kann. Die Sonde soll im
Jahr 2011 auf dem Kometen Wirtanen landen.
Gestern Abend um 23:21 Uhr MEZ, etwa drei Minuten
nach ihrem Start vom europäischen Weltraumbahnhof in Kourou
in Französisch- Guyana, musste die Trägerrakete gesprengt
werden, da sie nicht ihre vorgesehene Flughöhe erreicht hatte.
Die Rakete sollte zwei Kommunikationssatelliten ins All schicken.
Der Verlust wird von der Betreibergesellschaft Arianespace mit
insgesamt 600 Millionen Euro angesetzt.
Dies ist der vierte Fehlschlag und der dritte
Totalverlust einer Ariane 5 von insgesamt 14 Missionen seit 1996.
Bereits vor zwei Wochen scheiterte der Start, da der Countdown
wegen technischer Probleme im letzten Moment abgebrochen werden
musste.
Quelle: Wissenschaft-Online
2003 fliegen drei weitere ESA-Astronauten
zur ISS
Im kommenden Jahr sind drei weitere Flüge
europäischer Astronauten zur Internationalen Raumstation
(ISS) vorgesehen. Seit Beginn der ständigen Besetzung der
ISS im Oktober 2000 hatten bisher - in Zusammenarbeit mit den
Raumfahrtorganisationen der USA und Rußlands - fünf
von ihnen Gelegenheit, die Station zu besuchen und auf ihr zu
arbeiten.
Der erste dieser Flüge ist für April
geplant, wenn der spanische ESA-Astronaut Pedro Duque mit einer
russischen Sojus zu einer 10-Tage-Mission startet. Im Juli nimmt
der Schwede Christer Fuglesang an der US-Raumtransportermission
STS-116 teil, bevor dann im Oktober der Niederländer André
Kuipers in die Fußstapfen seines Kollegen Duque tritt und
ebenfalls mit einer Sojus zu einer 10-tägigen Mission aufbricht.
Die beiden ESA-Astronauten, die als Flugingenieure
an den Sojus-Missionen teilnehmen, werden im Rahmen umfassender
wissenschaftlicher Forschungsprogramme Experimente durchführen,
die nach der Bekanntgabe von Forschungsgelegenheiten durch die
ESA von europäischen Wissenschaftlern vorgeschlagen wurden.
Außerdem dienen diese Missionen dem Austausch der Sojus-Kapsel,
die jeweils für sechs Monate an der ISS angedockt ist und
der Bordmannschaft für den Notfall als Rettungsfahrzeug dient.
Bei der Raumtransportermission STS-116 - gleichzeitig der ISS-Montageflug
Nr. 12A.1 -, an der Fuglesang teilnimmt, werden neue Segmente
des Gerüsts der Station montiert. Darüber hinaus findet
ein Mannschaftswechsel statt: Die Mitglieder der "Expedition
8" werden zur ISS, ihre Kollegen der "Expedition 7"
zur Erde zurückgebracht. Während der Mission wird Fuglesang
an drei Außenbordeinsätzen teilnehmen; diese Einsätze,
die häufig als "Weltraumspaziergänge" bezeichnet
werden, sind äußerst anspruchsvoll und alles andere
als einfache Spaziergänge im All.
Die geplanten Missionen dienen für die
europäische Weltraumforschung einem doppelten Zweck. Zum
einen ermöglichen sie europäischen Wissenschaftlern
die Nutzung der Forschungseinrichtungen an Bord der ISS, zum anderen
bereiten sie die europäischen Astronauten auf ihre künftige
Rolle vor, wenn 2004 das europäische Columbus-Labor an der
Station befestigt wird.
"Diese Missionen setzen die enge Zusammenarbeit
mit unseren russischen und amerikanischen Partnern erfolgreich
fort und bringen die europäische wissenschaftliche Forschung
an Bord der ISS weiter voran, bevor 2004 unser eigenes Columbus-Labor
dort eintrifft", erklärt der Direktor der ESA für
Bemannte Raumfahrt, Jörg Feustel-Büechl.
Die ESA will außerdem Satellitenvideo-
und 3D-Anzeigetechnologie einsetzen, um den Menschen auf der Erde,
vor allem jungen Leuten, einen "hautnahen" Einblick
in die Raumfahrt zu vermitteln. Im Rahmen des Bildungsprogramms
der ESA sollen Kommunikationsexperimente durchgeführt werden.
Pedro Duque, 1963 in Madrid geboren, hat Raumfahrttechnik
studiert. Er gehört dem Europäischen Astronautenkorps
seit 1992 an und wurde im August 1993 in der Sternenstadt in Rußland
für seine Teilnahme als Koordinator der Verbindungen mit
der Flugmannschaft an der gemeinsam von der ESA und Rußland
durchgeführten Mission Euromir 94 ausgebildet, die vom 3.
Oktober bis 4. November 1994 dauerte. Anschließend wurde
er als Reservenutzlastspezialist für die spacelab-Schwerelosigkeitsforschungsmission
STS-78 ausgewählt und ausgebildet, die 1996 stattfand. 1998
nahm er als Missionsspezialist zusammen mit Amerikas Raumflugveteran
John Glenn am Flug des Raumtransporters "Discovery"
teil; bei dieser Mission war Duque für die fünf an Bord
befindlichen wissenschaftlichen Einrichtungen der ESA und für
das auf dem Raumtransporter verwendete Computersystem verantwortlich.
Als einer von drei Astronauten erhielt er 1999 den Prinz-von-Asturien-Preis
für internationale Zusammenarbeit.
Christer Fuglesang wurde 1957 in Stockholm geboren.
Der promovierte Teilchenphysiker wurde ebenfalls 1992 für
das Europäische Astronautenkorps ausgewählt und ausgebildet.
1995 wurde er als Mitglied der Reservemannschaft für die
Mission Euromir 95 ausgewählt. Später wurde er von der
ESA als Hauptastronaut zur Betriebsabschnittsunterstützung
der Mannschaft "Expedition 2" ans Johnson Space Center
der NASA abgestellt. Die Mission STS-116 wird Fuglesangs Raumflugdebüt
sein.
André Kuipers wurde 1958 in Amsterdam
geboren. Als Arzt hat er eingehende physiologische Forschung auf
raum- und luftfahrtmedizinischem Gebiet betrieben. Von 1991 an
war er für die Koordinierung und Durchführung der umfassenden
Physiologieexperimente der ESA für Weltraummissionen verantwortlich.
Ferner hat er lebenswissenschaftliche Experimente für die
Parabelflugkampagnen der ESA koordiniert. Dem Europäischen
Astronautenkorps gehört Kuipers seit 1999 an. Auch er wird
zum ersten Mal an einem Raumflug teilnehmen.
Quelle: ESA
Riesenplaneten entstehen schneller als
angenommen
Gasriesen wie die Planeten Jupiter und Saturn
entstehen vermutlich viel schneller als bislang angenommen. So
gingen Wissenschaftler bisher davon aus, dass diese Himmelskörper
in einem über Millionen von Jahren dauernden Prozess aus
der protoplanetaren Scheibe hervorgehen, die einen jungen Stern
umgibt. Nun fanden Lucio Mayer von University of Washington und
seine Kollegen anhand eines mathematischen Modells heraus, dass
die protoplanetare Scheibe schon nach wenigen Umdrehungen zerfällt
und sich Materieansammlungen bilden, die dann weiteres Gas aus
der Scheibe an sich ziehen. Ein Gasriese entstünde demnach
innerhalb weniger hundert Jahre.
Thomas Quinn von der University of Washington
vermutet sogar, dass die schnelle Entstehungsgeschichte den Riesenplaneten
überhaupt erst das Überleben in jungen Sonnensystemen
sichert. Denn ansonsten würden die hell strahlenden Jungsterne
längst die Gasansammlungen zerstreuen, und große Planeten
wären eher rar. Die Entdeckung von mittlerweile über
hundert Planeten außerhalb unseres Sonnensystems, deren
Masse bis zu zehnmal so groß ist wie die von Jupiter, deutet
jedoch darauf hin, dass das diese Himmelskörper alles andere
als selten sind.
Quelle: Wissenschaft-Online
Von Darwin zum lichtschnellen Internet
Datenstaus im Internet könnten bald der
Vergangenheit angehören, wenn es der ESA gelingt, eine neue
Technologie für die Sichtung naher erdähnlicher Planeten
zu entwickeln. Warum? Bei ihrer Suche nach neuen Wegen zur Entdeckung
von Planeten kam der ESA die Idee, daß man statt voluminöser
Spiegel und Linsen im Weltraum miniaturisierte optische Systeme
bauen kann, die auf einen Mikrochip passen. Eine solche "integrierte
Optik" könnte auch in Computernetzen auf der Erde zur
Hochgeschwindigkeitsweiterleitung von Daten eingesetzt werden.
Datenströme im Internet verhalten sich
wie Verkehrsströme: Ein Auto kann zwar auf gerader Strecke
schnell gefahren werden, muß aber zur Richtungsänderung
an einer Kreuzung stark abgebremst werden. Das gleiche gilt für
Datenautobahnen. Lichtstrahlen befördern die Daten mit hoher
Geschwindigkeit entlang Glasfaserkabeln. Wenn die Daten bei den
Computern, den sogenannten Servern, ankommen, werden sie von ihnen
zu ihrem endgültigen Ziel umgeleitet. Zur Zeit müssen
die Lichtimpulse hierzu in elektrische Signale umgewandelt werden,
und das verlangsamt alles.
Elektronen bewegen sich mit einer Geschwindigkeit
von einigen Kilometern pro Sekunde durch einen Stromkreis, während
Licht sich mit fast 300 000 Kilometern pro Sekunde ausbreitet.
Bei der integrierten Optik würden die Daten Licht bleiben
und lediglich über den Chip in die richtige Richtung gelenkt.
Die Wissenschaftler nennen diese Technik integrierte Optik, da
die Chips auf einer Karte für integrierte Schaltkreise montiert
sind. Anstelle von miniaturisierter Elektronik würde jedoch
miniaturisierte Optik in einen Mikrochip eingebaut.
Die ESA will Planeten außerhalb des Sonnensystems
künftig mit technisch anspruchsvolleren Mitteln aufspüren.
Zwei geplante Entwicklungen beruhen auf der Bündelung des
Lichts solcher Planeten in einer Reihe verschiedener Teleskope.
Es handelt sich um die Mission Darwin und ihren Vorläufer,
das Bodengestützte Europäische Nullungsinterferometer-Experiment
(GENIE) der ESA und der ESO. Zur Bündelung von Lichtstrahlen
werden üblicherweise Spiegel und Linsen bewegt, um das Licht
in die gewünschte Richtung zu lenken. Wenn sich das System
jedoch bewegt, kann es zerbrechen. "Zur integrierten Optik
überzugehen, die viel kleiner ist und keine beweglichen Teile
hat, wäre äußerst wünschenswert", so
Malcolm Fridlund, Projektwissenschaftler für Darwin und GENIE.
So wünschenswert es wäre, so schwierig
wäre es auch. Gegenwärtig ist die Wissenschaft der integrierten
Optik weit hinter der Technologie der integrierten Schaltung zurück.
Aus diesem Grund finanziert die ESA zwei Studien. Astrium wurde
mit der Untersuchung eines herkömmlichen optischen Ansatzes
beauftragt, während Alcatel eine auf der integrierten Optik
beruhende Lösung finden soll. "Wir werden in etwa einem
Jahr entscheiden, ob für GENIE die integrierte Optik eingesetzt
wird", sagt Fridlund.
Bei Darwin, der ehrgeizigen Mission der ESA
zur Suche nach erdähnlichen Planeten, könnte ebenfalls
die integrierte Optik Anwendung finden, jedoch unter Nutzung längerer
Wellenlängen als bei GENIE. Dies ist Neuland für die
Technik der integrierten Optik. Fridlund prüft gegenwärtig
Vorschläge von Industrieunternehmen, die die Herausforderung
annehmen möchten. "Was ich in diesen Vorschlägen
sehe, stimmt mich sehr optimistisch", sagt Fridlund. "Ich
weiß zwar noch nicht, ob es für die integrierte Optik
im mittleren Infrarot kommerzielle Anwendungen geben wird, aber
wenn wir sie nicht entwickeln, werden wir es nie erfahren."
Sollte dieses auf der integrierten Optik beruhende
Konzept funktionieren, würde der Nutzen weit über bloße
Verbesserungen bei der Suche nach Planeten hinausgehen. Hier auf
der Erde könnte es beispielsweise für alle Nutzer von
Heimcomputern die Geschwindigkeit der Internetverbindungen um
das Hundert- bis Tausendfache erhöhen. Ein so schnelles Surfen
im Internet hätte Auswirkungen, die noch nicht abzusehen
sind.
Quelle: ESA
Magnetfeld kann Bedingungen in Neutronensternen
simulieren
Wissenschaftler vom Imperial Collage in London
und vom Rutherford Appleton Lab bei Oxford haben erstmals ein
superstarkes Magnetfeld mit einer Stärke von bis zu einem
Gigagauss erzeugt. Sie richteten dazu einen starken Laserimpuls
von der Dauer einiger Pikosekunden auf ein verdichtetes Plasma.
Das so erzeugte Magnetfeld ist einige hundert
mal stärker als alle bisher im Labor erzeugten Felder und
etwa eine Milliarde stärker als das natürliche Erdmagnetfeld.
Ähnlich starke Felder treten zum Beispiel bei Neutronensternen
und Weißen Zwergen auf. Forscher könnten damit erstmals
Bedingungen in der Atmosphäre solcher Himmelsobjekte simulieren.
Quelle: Wissenschaft-Online
Stardust-Sonde funkt Bilder zur Erde
Auf ihrem Weg zu dem Kometen Wild 2 hat die
Stardust-Sonde der NASA am Freitag den Asteroiden 5535 Annefrank
passiert und Bilder von dem rund acht Kilometer großen Brocken
zur Erde gefunkt. Stardust war mit einer relativen Geschwindigkeit
von sieben Kilometern pro Sekunde an 5535 Annefrank vorbei geflogen
und hat den Asteroiden 30 Minuten lang ins Visier genommen.
Auf den Bildern lassen sich mehrere, einige
hundert Meter große Krater ausmachen. Die Oberfläche
des Asteroiden reflektiert mit 0,1 bis 0,2 Prozent etwas weniger
Sonnenlicht als erwartet. Im Laufe der Woche werden die Daten
der Staubsensoren erwartet.
Das Manöver galt als Generalprobe für
das eigentliche Ziel der Mission: Die Probenahme aus dem Schweif
von Wild 2 und die anschließende Rückkehr der Sonde
zur Erde.
Quelle: Wissenschaft-Online
Neue Aufnahme vom Jupitermond Europa
Die NASA hat eine eindrucksvolle Aufnahme von
der Oberfläche des Jupitermonds Europa veröffentlicht.
Die rötlichen Flecken und flachen Gruben auf dem von einer
mächtigen Eiskruste umgebenden Mond haben eine Größe
von jeweils ungefähr zehn Kilometern. Da diese Lenticulae
(lat.: kleine Linse) und die Abstände zwischen ihnen ähnlich
groß sind, vermuten Forscher, dass sie Ausdruck auf- und
absteigender Eismassen sind.
Wissenschaftler gehen davon aus, dass es unter
dem zehn bis 30 Kilometer mächtigen Eispanzer eine 80 bis
170 Kilometer dicke Wasserhülle existiert. Ähnlich wie
in einer Lavalampe können demnach Eismassen aus der Tiefe
an die Oberfläche gelangen. Diese Aufnahme basiert auf zwei
Bildern der Galileo-Sonde aus den Jahren 1996 und 1998.
Quelle: Wissenschaft-Online
ELLIPTISCHE GALAXIEN: Riesige rotierende
Gasscheibe entdeckt
Amerikanische Astronomen haben die größte
bislang entdeckte rotierende heiße Gasscheibe aufgespürt:
Sie hat einen Durchmesser von 90.000 Lichtjahren und ist über
acht Millionen Grad heiß. Der Fund könnte ein vollkommen
neues Licht auf die Entstehungsgeschichte von elliptischen Galaxien
werfen.
mehr: http://www.astronews.com/news/artikel/2002/12/0212-015.shtml
Quelle: Astro-News
CLEMENTINE: Junger Krater auf dem Mond
entdeckt
Vor 49 Jahren beobachtete ein Amateurastronom
den Einschlag eines Asteroiden auf dem Mond. Erst jetzt jedoch
glauben zwei amerikanische Astronomen den zugehörigen Krater
aufgespürt zu haben. Er ist so klein, dass er von der Erde
aus nicht gesehen werden kann. Der Fund gelang mit Hilfe der Mondsonde
Clementine.
mehr: http://www.astronews.com/news/artikel/2002/12/0212-013.shtml
Quelle: Astro-News
CHANDRA: Heißes Gas überrascht
Astronomen
Eigentlich sollte sich das heiße Gas,
das von einem kleinen Schwarzen Loch ins All geschleudert wird,
auf seinem Weg langsam abkühlen.Beobachtungen des Röntgenobservatoriums
Chandra zeigen aber nun, dass es auch wieder aufgeheizt werden
kann. Ursache dafür könnte ein kosmischer Verkehrsstau
sein.
mehr: http://www.astronews.com/news/artikel/2002/12/0212-012.shtml
Quelle: Astro-News
HUBBLE: Ein Sextett aus vier Galaxien
Im All liegen Zerstörung und Geburt dicht
beieinander: So führen gewaltige Galaxienkollisionen meist
zu einer intensiven Phase von Sternentstehung. Im Falle von Seyferts
Sextett ist das hingegen anders. Beobachteten die Astronomen also
diese kosmische Massenkarambolage in einem sehr frühen Stadium?
mehr: http://www.astronews.com/news/artikel/2002/12/0212-010.shtml
Quelle: Astro-News
2001 MARS ODYSSEY: Mehr Wasser und mehr
Strahlung
Die NASA-Sonde 2001 Mars Odyssey, die seit etwas
mehr als einem Jahr den roten Planeten umkreist, hat wieder einmal
Daten zur Erde gefunkt, die die Herzen der Marsforscher höher
schlagen lassen: So entdeckte die Sonde überraschend große
Mengen an Wassereis, fand aber auch Hinweise auf eine deutlich
höhere Strahlenbelastung - beides wichtig für zukünftige
bemannte Marsmissionen.
mehr: http://www.astronews.com/news/artikel/2002/12/0212-008.shtml
Quelle: Astro-News
JUPITERMOND AMALTHEA: Nicht mehr als
ein Haufen Geröll
Die Jupitersonde Galileo, deren Mission im nächsten
Jahr in der dichten Atmosphäre des Gasriesen enden wird,
ist immer noch für Überraschungengut. Beim jüngsten
Vorüberflug des Raumschiffs am kleinen Mond Amalthea stellte
sich heraus, dass dieser eine extrem geringe Dichte hat. Der Trabant
dürfte somit wohl sehr löchrig sein.
mehr: http://www.astronews.com/news/artikel/2002/12/0212-007.shtml
Quelle: Astro-News
HUBBLE HERITAGE: Zwei Blasen und ein
heißer Stern
Das Dezember-Bild des Hubble Heritage-Projekts
blickt einmal wieder in die Große Magellansche Wolke: Dort
liegt der Reflexionsnebel N30B. Astronomen machten sich dessen
Eigenschaften zu Nutze, um mehr über den hellen Stern Henize
S22 zu erfahren, der auch auf dem Bild zu sehen ist.
mehr: http://www.astronews.com/news/artikel/2002/12/0212-005.shtml
Quelle: Astro-News
EXTRASOLARE PLANETEN: Hubble "wiegt"
ferne Welt
Mit Hilfe des Weltraumteleskops Hubble gelang
es amerikanischen Forschern erstmalig die Masse eines Planeten
um eine ferne Sonne genauer zu bestimmen. Sie ermittelten, dass
der Planet um den Stern Gliese 876 die 1,89 bis 2,4fache Masse
des Jupiter hat. Bislang gab es lediglich eine untere Grenze für
die Masse des Planeten.
mehr: http://www.astronews.com/news/artikel/2002/12/0212-004.shtml
Quelle: Astro-News
VLT: Wie klein sind die kleinsten Sterne?
Mit Hilfe des europäischen Very Large Telescope
Interferometers (VLTI), das Licht von zwei VLT-Teleskopen kombiniert,
haben Astronomen nun die Größe der kleinsten Sonnen
in unserer Galaxis vermessen. Darunter befand sich auch der Stern,
der unserer Sonne am nächsten ist: ProximaCentauri.
mehr: http://www.astronews.com/news/artikel/2002/12/0212-003.shtml
Quelle: Astro-News
PLANETENENTSTEHUNG: Entstand Jupiter
in wenigen hundert Jahren?
Nach den bisherigen Theorien der Astronomen
war die Entstehung von Planeten eine langwierige Angelegenheit
- viele Millionen Jahre sollten dafür zur Verfügung
stehen. Neue Simulationen könnten diese Ansicht jetzt über
den Haufen werden: Danach würden sich Riesenplaneten überhaupt
nicht bilden, wenn sie nicht innerhalb weniger hundert Jahre entstehen.
mehr: http://www.astronews.com/news/artikel/2002/11/0211-021.shtml
Quelle: Astro-News
VLT: Hot Spots in 3C 445
Mit Hilfe des europäischen Very Large Telescope
gelang Astronomen der Blick in einen kosmischen Teilchenbeschleuniger.
Er gehört zu einem gewaltigen Strom aus Partikeln, der aus
dem Kern der rund eine Milliarde Lichtjahre entfernten Radiogalaxie
3C 445 ins All schießt.
mehr: http://www.astronews.com/news/artikel/2002/11/0211-018.shtml
Quelle: Astro-News
MARSMETEORITEN: Rätsel um Herkunft
der Marsmeteoriten gelöst
Gesteinsbrocken vom Mars auf der Erde erfreuen
sich seit einiger Zeit erheblicher Aufmerksamkeit. Wissenschaftler
versuchen darin urzeitliche Lebensspuren auf dem roten Planeten
nachzuweisen oder aber zu zeigen,dass die gefundenen Indizien
keinerlei Beweiskraft haben. Jetzt glauben Astronomen zumindest
eine Erklärung dafür gefunden haben, warum überhaupt
so viele so junge Meteoriten vom Mars auf der Erde zu finden sind.
mehr: http://www.astronews.com/news/artikel/2002/11/0211-016.shtml
Quelle: Astro-News
ASTEROIDEN: Spionagesatelliten messen
Asteroidengefahr
Rund einmal im Jahr dürfte nach neuesten
Auswertungen von Satellitendaten die Erde von einem Asteroiden
getroffen werden, der bei seiner Explosion in der Atmosphäre
ungefähr ein Drittel der Energie der Hiroshima-Bombe freisetzt.
Noch größere Einschläge scheinen aber etwas seltener
zu sein, als bislang angenommen wurde.
mehr: http://www.astronews.com/news/artikel/2002/11/0211-015.shtml
Quelle: Astro-News
CHANDRA: Schwarze Löcher im Doppelpack
Zum ersten Mal haben Wissenschaftler im Zentrum
einer einzigen Galaxie ein Paar aktiver Schwarzer Löcher
gefunden. Die Schwerkraftfallen im Herzen des Sternsystems NGC
6240 werden in einigen hundert Millionen Jahren miteinander verschmelzen
und ein noch massereicheres Schwarzes Loch bilden - ein Ereignis,
das mit einem gewaltigen Ausbruch an Gravitationswellen einhergehen
sollte.
mehr: http://www.astronews.com/news/artikel/2002/11/0211-014.shtml
Quelle: Astro-News
SCHWARZE LÖCHER: Mikroquasar rast
durch die Galaxis
Massereiche Sterne beenden ihr nukleares Leben
in einer gewaltigen Supernova-Explosion, die zur Entstehung eines
schwarzen Lochs führen kann - so ist es in allen Astronomie-Lehrbüchern
nachzulesen. Jetzt fanden Forscher für diese Theorie den
bislang besten Beweis: Sie verfolgten ein stellares Schwarzes
Loch, das sich mit großer Geschwindigkeit durch unsere Milchstraße
bewegt.
mehr: http://www.astronews.com/news/artikel/2002/11/0211-013.shtml
Quelle: Astro-News
GALILEO: Die mysteriösen Ringe
des Jupiter
Vor mehr als einem Vierteljahrhundert flog die
Sonde Pioneer 11 unbemerkt durch die Ringe des Riesenplaneten
Jupiter. Am 5. November wiederholte dies die NASA-Sonde Galileo
erneut. Aber jetzt waren die Wissenschaftler vorbereitet und erhoffen
sich von den Daten neue Hinweise auf die Entstehung der unscheinbaren
Ringe um den Gasriesen.
mehr: http://www.astronews.com/news/artikel/2002/11/0211-012.shtml
Quelle: Astro-News
SONNE: Schärfster Blick auf die
Sonne
Dass man auch von der Erde aus noch beeindruckende
Himmelsaufnahmen machen kann, ist spätestens seit der Inbetriebnahme
des Very LargeTelescope der ESO klar. Mit Hilfe eines neuartigen
Sonnenteleskops gelangen schwedischen Forschern nun von La Palma
aus eindrucksvolle Aufnahmen unseres Zentralgestirns, die faszinierende
Details derSonnenflecken zeigen.
mehr: http://www.astronews.com/news/artikel/2002/11/0211-010.shtml
Quelle: Astro-News
TEILCHENPHYSIK: Überraschung beim
Mini-Urknall
Wissenschaftlern ist es gelungen, im Relativistic
Heavy Ion Collider(RHIC) des Brookhaven National Laboratory Temperaturen
zu erzeugen, diees zuletzt Mikrosekunden nach dem Urknall im Universum
gab. Eigentlich dachten die Forscher, dass sie die dort auftretenden
Wechselwirkungen zwischen Energie, Materie und der starken Kernkraft
gut verstanden hätten, doch lieferte eine gründliche
Analyse mehr Fragen als Antworten. Fehlt am Ende ein wichtiger
Baustein, um zu verstehen, wie das Universum funktioniert?
mehr: http://www.astronews.com/news/artikel/2002/11/0211-009.shtml
Quelle: Astro-News
GRAVITATIONSLINSEN: Weiteres Indiz für
dunkle Energie
Ein internationales Forscherteam hat nun ein
neues Indiz für die Existenz der mysteriösen dunklen
Energie aufgespürt, die nach Ansicht der Astronomen die Expansion
des Universums beschleunigen soll. Der Fund gelang durch die sorgfältige
Untersuchung zahlreicher Gravitationslinsen. Um was es sich bei
der dunklen Energie handelt, ist allerdings nach wie vor unklar.
mehr: http://www.astronews.com/news/artikel/2002/11/0211-008.shtml
Quelle: Astro-News
HUBBLE-HERITAGE: Geisterhafter Sternentod
Das November-Bild des Hubble Heritage-Projekts
zeigt wieder einmal einen farbenprächtigen planetarischen
Nebel und damit das eindrucksvolle Ende eines Sterns, der einmal
wie unsere Sonne geleuchtet haben könnte. NGC6369 liegt in
2.000 bis 5.000 Lichtjahren Entfernung im Sternbild Schlangenträger
und ist auch unter der Bezeichnung "Kleiner Gespenst-Nebel"
bekannt.
mehr: http://www.astronews.com/news/artikel/2002/11/0211-005.shtml
Quelle: Astro-News
XMM-NEWTON: Neutronensterne bestehen
wirklich aus Neutronen
Wie sieht es im Inneren von Neutronensterne
aus? Bestehen sie am Ende gar aus einer exotischen Elementarteilchen-Suppe?
Dank der Leistungsfähigkeit des europäischen Röntgenteleskops
XMM-Newton und durch Explosionen auf der Oberfläche eines
Neutronensterns gelang es Astronomen nun, Masse und Radius eines
solchen Objektes zu vermessen und dadurch erste Antworten zu finden.
mehr: http://www.astronews.com/news/artikel/2002/11/0211-004.shtml
Quelle: Astro-News
MAGNETARE: Der stärkste Magnet
im Universum
Amerikanische Forscher haben den bislang stärksten
Magneten im Universum aufgespürt. Dabei handelt es sich um
den 50.000 Lichtjahre von der Erde entfernten Neutronenstern SGR
1806-20. Wäre er in Mondentfernung, würde sein Magnetfeld
ausreichen um sämtliche Magnetstreifen auf Kreditkarten zu
löschen.
mehr: http://www.astronews.com/news/artikel/2002/11/0211-003.shtml
Quelle: Astro-News
CASSINI: Das Ziel fest im Blick
Seit einem halben Jahrzehnt ist sie unterwegs,
nun hat die Raumsonde Cassini einen ersten Blick auf ihr Ziel
geworfen: den Ringplaneten Saturn. Das Bild, so die NASA, zeigt
eindrucksvoll, dass die Kamera an Bord der Sonde einwandfrei funktioniert.
Die Ankunft im Saturnsystem ist für Mitte 2004 geplant.
mehr: http://www.astronews.com/news/artikel/2002/11/0211-001.shtml
Quelle: Astro-News
VLT: Erster MIDI-Blick auf Epsilon Carinae
Grund zu feiern gab es am 15. Dezember für
ein Team von Astronomen und Ingenieuren aus Deutschland, Holland,
Frankreich und von der Europäischen Südsternwarte ESO:
Zum ersten Mal gelang es mit ihrem im Infraroten bei Wellenlängen
um 0,01 Millimeter empfindlichen Instrument MIDI die Strahlengänge
aus zwei der vier 8.2-Meter-Teleskope des Observatoriums auf dem
Cerro Paranal in den chilenischen Anden zusammenzuführen.
mehr: http://www.astronews.com/news/artikel/2002/12/0212-016.shtml
Quelle: Astro-News
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