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Verschiedenes
Interview mit Autoren, Kurzgeschichte, Kurzkritik
Was wir von den Autoren schon immer wissen wollten.
Teil 1
Fragen |

Rainer Castor |

Leo Lukas |
Welche geschichtliche Persönlichkeit bewunderst Du am meisten
und warum. |
"Bewundern" ist wohl zu viel gesagt - aber mit sicherlich
beeindruckend ist Leonardo da Vinci: Künstler, Ingenieur, Forscher,
neugierig in jeder Hinsicht und seiner Zeit um Jahrhunderte voraus. |
Sowohl Martin Luther King jr. als auch Malcolm X. |
Was magst Du an Dir überhaupt nicht |
Der Hang zur Perfektion... |
Dass ich manchmal, wenn ich zuviel getrunken habe, Scheiße
rede. |
Mit welcher Person würdest Du gerne für einige Zeit tauschen |
Keiner |
Hm. Weiß nicht. Ich bin eigentlich recht zufrieden ... Vielleicht
am ehesten noch mit Bill Gates. Dann würde ich eine gewaltige
Pressekonferenz einberufen, mich hinstellen und sagen: "Okay,
ich gebe es zu, Apple ist besser." |
Wie entspannst Du Dich |
Musik hören, vom Fernsehen "berieseln" lassen/durchzappen
- und wenn mal Zeit ist auch beim Lesen... |
Am liebsten bei einer schönen, ausgedehnten Bergwanderung.
Ich lese auch leidenschaftlich gern, vor allem Krimis, Thriller, SF
und nicht allzu epische Fantasy. Kino ist auch ganz gut, noch besser
ein Jazzkonzert. Naja, und ab und zu schau ich mir ganz gern ein Fußballmatch
an. |
Was war als kleines Kind Dein Traumberuf |
In gewisser Weise Schriftsteller; hab schon alte Notizkalender des
Vaters vollgekritzelt, als ich nicht mal lesen + schreiben konnte... |
Kabarettist und Schriftsteller - obwohl ich damals noch nicht wusste,
dass das ein Beruf sein kann. |
Auf was bist Du besonders Stolz |
hm, irgendwie wohl darauf, daß ich trotz langer Durststrecke
durchgehalten und es dann doch geschafft habe, das Hobby zum Beruf
zu machen, sprich Schriftsteller "zu werden" - und inzwischen
gut davon leben kann *ggg* |
Dass ich zwar kompromissbereit bin, mich aber noch nie habe kaufen
oder sonstwie einschüchtern lassen - also immer nur Sachen abgeliefert
habe, zu denen ich inhaltlich stehen konnte. |
Welches Buch würdest Du Deinen Lesern empfehlen |
Außer den gerade aktuellen RHDOAN-Produkten fällt mir
glatt nix ein...
*ggg*
Ernsthaft: Da sich leider bei mir die noch zu lesenden Bücher
meterweise stapeln, kann ich leider nichts Aktuelles empfehlen. |
Wenn sie "meine" Leser sind, also etwas von mir haben
wollen: "Der Hexer von Havanna" in der Zaubermond-Serie
"Die Abenteurer" ist wenig bekannt und gefällt mir
nach wie vor sehr gut. Und demnächst erscheint als Band 3 des
PR/Heyne/Andromeda-Zyklus "Der schwerelose Zug", den ich
auch ganz gelungen finde.
Ansonsten haben mir zuletzt "Distraction" von Bruce Sterling,
"Timequake" von Kurt Vonnegut und "Saucer Wisdom"
von Rudy Rucker sehr gut gefallen. |
Was kannst Du überhaupt nicht leiden |
Heuchelei/Doppelzüngigkeit |
Vorurteile, Intoleranz, Lügen und, äh, warmen Kakao. |
Was möchtest Du noch leisten |
Noch das eine oder andere Buch in der Art des BLUTVOGTS schreiben
(wenn ich mal wieder die Zeit dazu finde...) - und einige andere Dinge,
die ins Private fallen *ggg* |
Meine Frau und meine beiden Töchter so lange wie nur möglich
so glücklich wie nur möglich machen. |
Hast Du ein Lebensmotto und wenn ja, wie lautet es |
Wenn man wirklich was erreichen will (solange es nicht völlig
utopisch ist), erreicht man's auch nach meiner Erfahrung - mit der
entsprechenden Geduld und Hartnäckigkeit. |
Nein, hab ich nicht. |
Raumschiff FATALER FEHLER
von Alexander Boeer
Ahnungslos dümpelte die FATALER FEHLER in der
Dünung der Sonnenwinde von Dumme Kuh IV.
Einige Raumdelphine labten sich an den Restemmissionen des Antimaterieantriebs
der FF.
Gelangweilt schnippte Captain James K. Tirk Zigarettenasche auf den Teppichboden
der Zentrale.
Noch gelangweilter sah er zu wie ein Restfunke einen weiteren Fleck in
den früher so makellos grauen Bodenbelag brannte.
"Sach'ma...", Tirk schielte zu seinem ersten Offizier rüber.
Commander K-Cops vom Planeten Kan-Vul süppelte an einer Flasche altterranischen
Bourbons.
"...wieso heisst diese Sonne eigentlich "Dumme Kuh"?"
"Wasch weisch ich!?" K-Cops rülpste laut und nahm anschliessend
einen grossen Schluck aus der fast leeren Flasche aus echtem Glas.
"Frach doch den bescheuerten Computer", lallte der erste Offizier.
"Beschtimmt war's wieder so'ne emotionale Idee von euch Menschen."
Übergangslos sackte er auf seinem Sessel zusammen und fing an zu
schnarchen, die fast leere Flasche in einem Reflex weiterhin festhaltend.
Tirk zuckte die Schultern. Saufsack dachte er. Laut sagte der Kapitän
der FATALER FEHLER:
"Computer,ich brauche Informationen über die Herkunft des Namens
dieser Sonne."
"Geht klar Süsser!", kam die Antwort des Bordrechners.
Tirk zuckte zusammen.Süsser?!?
Er griff zu dem Apparat, der neben seinem Kommandantensessel stand und
drehte hektisch an einer Kurbel bevor er den Hörer in die Hand nahm.
Seit dem letzten Softwareupdate war die bordinterne Kommunikation zusammengebrochen.
In einer zweiwochigen Aktion hatte die Crew der FATALER FEHLER Telefonleitungen
verlegt, damit zumindest mit dem Maschinenraum und der Rechnerzentrale
gesprochen werden konnte.
"LaTorch!!!", schrie der Kommandant in den Hörer. "Ich
habe ihnen ausdrücklich untersagt weitere Updates aus Denver einzuspielen.
Bei allen verfluchten Raumhunden und den vierbrüstigen Huren von
Verdammtteuer!!"
Er dachte kurz darüber nach,wie der Planet zu seinem Namen gekommen
war, irgend so etwas wollte er doch vom Computer wissen. Dann holte er
tief Luft und säuselte:
"LaTorchilein...was haben wir denn jetzt wieder ausprobiert?"
"Captain, äh, Captain, die haben uns aus Denver ein Emotioupdate
gesendet.Die Sternenflottenzentrale ist der Meinung, dass es die Kommunikation
zwischen Kommandant und Schiff verbessern könnte."
Tirk, konnte förmlich sehen wie der LSI mit den Schultern zuckte
bevor er fortfuhr: "Und da wir jetzt seit vier Wochen hier festhängen
und eh nichts tun können, dachte ich..."
"Was dachten sie LaTorchileinchen ?", mit der Stimme des Kommandanten
hätte man jetzt einen Babypopo eincremen können.
"Du könntest meine Speicherkristalle entstauben, dann finde
ich bestimmt schneller die von Dir gewünschte Information.",
meldete sich der Computer mit rauchiger Stimmen dazwischen und füge
ein neckischen "Hutzebutzelkapitänchen" an.
Turk krallte sie Hände in die Lehne seines Sessels und warf einen
Blick auf den Pulsmesser am rechten Handgelenk.Erst dreihundertzwanzig,beruhigte
er sich.
"Steck dir deine Speicherkristalle sonstwohin!", schrie er in
die Zentrale hinein.
"Oh ja!", stöhnte die Stimme des Bordrechners, "So
habe ich es gern!!"
"Ähh, hören sie Captain?",klang leise die Stimme des
leitenden Softwareingenieurs aus dem Hörer.
"Ich sehe gerade in der README, dass ich wohl..."
"Mach's mir JETZT!", begleitet von einem lustvollen Stöhnen,
blendete der Panoramabildschirm, der bis dahin das Bild des Weltraumes
gezeigt hatte auf ein dunkles pulsierendes Rot um, und die Massagefunktion
des Kommandentensessels nahm ohne Aufforderung ihren Betrieb auf.
Tirk zuckte zusammen.Da kann der auch massieren!?
"...Dialer 0190-cybersex-routine geladen habe..."
"Ouhhh", kam es jetzt aus den Lautprechern, "das magst
du doch, oder Süsser."
"...nicht zu deinstallieren ohne, das die Sauerstoffversorgung an
Board zusammenbricht." beendete LaTorch seinen Satz.
"Na gut.", flüsterte der Kommandant
in den Hörer,"Können sie dann wenigstens eine Frauenstimme
daraus machen...?".
Was wir von den Autoren schon immer wissen wollten.
Teil 2
Fragen |

Susan Schwartz |

Arndt Ellmer |
Welche geschichtliche Persönlichkeit bewunderst Du am meisten
und warum. |
Mahatma Gandhi, weil es einmalig ist, was er mit seinem gewaltlosen
Kampf erreicht hat, weil er konsequent an sich und seine Ziele geglaubt
hat |
Mahatma Gandhi. Die Begründung erübrigt sich, oder? |
Was magst Du an Dir überhaupt nicht |
Das Schulmeistern, das immer noch hin und wieder durchbricht |
Nichts gegen Masse in Würde. Aber die Beschleunigungswerte
sind ein Trauerspiel. |
Mit welcher Person würdest Du gerne für einige Zeit tauschen |
Mit keiner. Ich nehm's so, wie's ist und mach das Beste draus. Ich
möchte nicht gern jemand anderer sein. |
Mit Dieter Pfaff in seiner Funktion als UNICEF-Botschafter. Oder
mit Usama bin Ladin, um diese Scheiße abzustellen. Da lodert
jedesmal heftiger Zorn in mir. |
Wie entspannst Du Dich |
stundenlange, gemütliche Ausritte zusammen mit Mann und Hund.
Sightseeing-Urlaube. Relax-Urlaube. Besuche. Ausflüge. Oder einfach
nur dasitzen und mich mit dem Leben unterhalten. |
Augen zu, Beine hoch, Instrumentalmusik |
Was war als kleines Kind Dein Traumberuf |
Tierverhaltensforscher, Schauspieler und Schriftsteller. An ersterem
scheiterte ich wegen meiner chronischen Krankheit, an mittlerem mangels
Talent, und Letzteres ... nun ja, das blieb übrig, gell? |
Lokomotivführer, oder was hast Du gedacht? |
Auf was bist Du besonders Stolz |
Auf meine Familie und meine Tiere. |
Auf meine Familie. |
Welches Buch würdest Du Deinen Lesern empfehlen |
Meinen Lesern? Meinst Du damit jetzt, ein Buch von mir zu empfehlen?
Na, ALLE natürlich! :-) Allgemein, was ich gern lese: Es gibt
viele tolle Bücher, die kann ich gar nicht alle aufzählen. |
»Der Alte Mann und Mister Smith« von Peter Ustinov.
Und viele andere Bücher. |
Was kannst Du überhaupt nicht leiden |
Ignoranz, Intoleranz, Diskriminierung, Unterdrückung |
Vielerlei. Vor allem die alltäglichen Ungerechtigkeiten kann
ich nicht ausstehen. |
Was möchtest Du noch leisten |
Viel! In meiner dunklen, tiefen Schublade liegen viele gute Ideen,
die endlich mal ans Tageslicht wollen. |
Frag mich das, wenn ich alt geworden bin. |
Hast Du ein Lebensmotto und wenn ja, wie lautet es |
Carpe diem. Mach das Beste draus, schließlich lebst du nur
einmal, und das an jedem Tag. Setze Ziele, aber sei auch zufrieden
mit kleinen Erfolgen. Und so weiter ... |
Es sind zwei. "Jeder soll nach seiner eigenen Fasson selig
werden". Stammt vom alten Fritz. Und mit einem Schmunzeln:
"Quod licet Jovi, non licet bovi."
Ist eine alte lateinische Weisheit.
(Anm. der Red.: Was Jupiter erlaubt ist, ist nicht dem Volke erlaubt) |
Kurzkritik
von Rainer Schwippl
Heft-Nr. |
Kurzinfo |
Bewertung |

2150 |
Titel: Festung der Inquisition
Autor: Uwe Anton
Titelbild: Dirk Schulz |
Nicht unbedingt das, was ich mir von einem Jubiläumsband
erwartet habe.
Die Festung der Inquistion wird entdeckt und ein Angriff auf die
Flotte am Sternenfenster zurückgeschlagen. Gute Hausmannskost,
aber das kann Uwe Anton besser.
Gesamtnote: 3+ |

2151 |
Titel: Zentrum der Inquisition
Autor: Hubert Haensel
Titelbild: Ralph Voltz |
Das abgebildete Raumschiff auf dem Titelbild sieht mir etwas
zu comic-haft aus.
Der Roman an sich ist guter Durchschnitt.
Gesamtnote: 3 |

2152 |
Titel: Der Markt der Ito
Autor: Horst Hoffmann
Titelbild: Ralph Voltz |
Schön beschrieben der Sklavenmarkt der Ito. Immer deutlicher
tritt die Diskrepanz zwischen der weit fortgeschrittenen Technik
der AGLAZARE und der im Leben der einfachen Tradomer zutage.
Hätte die Inquisitionstechnik überall Einzug gefunden,
dürften unsere Terraner und Arkoniden ganz schön alt aussehen.
Gesamtnote: 2-3 |

2153 |
Titel: Die Tributschmiede
Autor: H.G. Francis
Titelbild: Ralph Voltz |
Die Tributschmiede als Seelengefängis. Steckt da mehr dahinter
oder ist dies nur wieder ein weiteres Instrument der Inquisition
um die Untergebenen zu knechten? Ich tippe auf ersteres.
Überraschend für mich die Wendung am Schluß, daß
Skandkan Jannar der Sohn von Can Jumptey ist. So etwas liebe ich.
Gesamtnote: 2- |

2154 |
Titel: Größer als das Leben
Autor: Michael Nagula
Titelbild: Alfred Kelsner |
Aus dem Leben eines Valenters. Endlich bekommt man Hintergünde
über die Lebensweise der Valenter genannt.
Was ich nicht verstehe ist, warum man die Strahlung in den AGLAZAR-Schiffen
nicht abschirmen kann. Aber ich bin ja auch kein Inquisitor <g>.
Gesamtnote: 2 |

2155 |
Titel: Zebucks Hort
Autor: Arndt Ellmer
Titelbild: Alfred Kelsner |
Perry Rhodan geht in die Offensive und startet einen Angriff
auf das Trapitz-System. Zebuck bleibt nichts anderes (?) übrig
als Jontagu mit Milliarden von Valentern in die Luft zu jagen. Wenn
dieser Schuss mal nicht nach hinten losgeht.
Gesamtnote: 2 |

2156 |
Titel: Stimme des Propheten
Autor: Susan Schwartz
Titelbild: Alfred Kelsner |
Die Herreach kommen mal wieder ins Spiel, bzw. verabschiedenen
sich auch gleich wieder. Eigentlich schade, daß man nicht
mehr aus diesem Volk gemacht hat. Wie die Linguiden werden sie wohl
in der Versenkung verschwinden.
Ansonsten, bis auf das Auftauchen eines Zeitbrunnens, nicht aufregendes
Gesamtnote: 3+ |

2157 |
Titel: Die Wurmreiter
Autor: Susan Schwartz
Titelbild: Alfred Kelsner |
Monkey und Alaska on Tour. Kurzweilig geschriebener Roman bei
dem Susan zeigt was sie kann. Wenngleich ich immer wieder Probleme
damit habe, daß Völker jahrtausendelang auf dem selben
technischen Niveau stehen bleiben.
Gesamtnote: 2+ |
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