
03.09.2002 - Die Kleinen zuletzt
Mithilfe des Hubble Space Telescope stießen
Astronomen auf die bislang kleinste und jüngste aller Galaxien.
Der blaue, kompakte Zwerg unterstützt somit eine neue Theorie
zur Entstehung großer und kleiner Sternsysteme.
Wie ein filigranes, dreidimensionales Netzwerk
ziehen sich die Galaxien durch das Universum und umschließen
filamentartig Myriaden von "Hohlräumen" - riesige
und beinahe materiefreie Bereiche. Doch wenngleich von den Anziehungskräften
der Galaxien beinahe leer gepumpt, reicht die Materie, um stellenweise
Sterne entstehen zu lassen, die ihrerseits zu Sternenhaufen und
schließlich sogar zu Galaxien heranwachsen können.
Allerdings erreichen sie in diesem mageren Umfeld
bei weitem nicht die Größe einer normalen Galaxie - so
rotieren in dem mickrigen Sternsystem POX 186 gerade einmal zehn
Millionen Sterne. In unserer Milchstraße sind es mehr als
10 000-mal so viel.
POX 186 gehört somit zu den so genannten
blauen kompakten Zwerggalaxien, deren Farbe von jungen und heißen,
blau strahlenden Sternen zeugt - und somit von der Aktivität
der Galaxie. Michael Corbin vom Space Telescope Science Institute
in Baltimore und William Vacca vom Max-Planck-Institut für
extraterrestrische Physik in Garching haben den Winzling in einer
jener materiearmen Blasen mit einem Durchmesser von 30 Millionen
Lichtjahren entdeckt. Zum Vergleich: Die Milchstraße hat einen
Durchmesser von 100 000 Lichtjahren.
Trotz ihrer Winzigkeit konnten die Forscher mithilfe
des Hubble Space Telescope einige bemerkenswerte Details erkunden.
So zeigen die Bilder von POX 186 auf der einen Seite einen asymmetrischen
Bogen aus Sternen, welcher von einer erst kürzlich erfolgten
Kollision zweier Sternenhaufen zeugt. Zudem fanden die Forscher
in der nur gut 1600 Lichtjahre durchmessenden Galaxie ein aktives
Zentrum, in dem permanent neue Sterne geboren werden. Lange kann
die Vereinigung der beiden Sternenhaufen also noch nicht her sein,
vermutlich nicht einmal 100 Millionen Jahre.
Da diese kleine Galaxie so außerordentlich
jung ist, untermauert sie eine erst vor wenigen Jahren erstmals
geäußerte Idee zur zeitlichen Abfolge der Galaxienentstehung.
Dieser Downsizing-Theorie zufolge entstehen die kleinen Galaxien
nach den großen und nicht - wie weithin angenommen - umgekehrt.
Allerdings reicht eine Galaxie als Beweis dafür sicher nicht
aus, weshalb die Forscher schon bald zehn weitere blaue Zwerggalaxien
ins Hubble-Visier nehmen wollen.
Quelle: Wissenschaft-Online
03.09.2002 - Dunkle Materie - punktförmig
oder ausgedehnt?
Forschern der University of California in Los
Angeles ist es gelungen, eine Methode zu entwickeln, um zwischen
punktförmigen und ausgedehnten WIMPs zu unterscheiden. WIMPs
(weakly interacting massive particle) sind exotische Elementarteilchen,
die nur sehr schwach mit normaler Materie interagieren. Sie gelten
als Kandidaten für die Dunkle Materie - jener Energieform,
die über 90 Prozent der Masse des Universums ausmacht, sich
aber der direkten Beobachtung durch das Auge sowie der meisten Beobachtungsinstrumente
entzieht.
Es bedarf unterirdischer Detektoren, um diese
Teilchen überhaupt nachzuweisen zu können. Passiert ein
WIMP den Detektor, kann es mit einem Atom oder Molekül des
durchsichtigen Mediums im Inneren (Kristall oder Flüssigkeit)
kollidieren. Dabei sendet das getroffene Atom einen Lichtblitz aus.
Punktförmige und ausgedehnte Teilchen würden laut den
Forschern unterschiedliche Lichtblitze erzeugen - ganz so wie ein
Hammerschlag auf eine Autokarosserie ein anderes Ergebnis liefert,
als ein Schlag mit einem Kissen, selbst wenn die Energie in beiden
Fällen gleich ist. Ähnlich verhält es sich mit den
WIMPs: Bei einer Kollision mit punktförmigen Teilchen - entspricht
dem Hammer - sollte die Energie schlagartig übertragen werden,
bei einer Kollision mit ausgedehnten Teilchen - entspricht dem Kissen
- langsamer.
Quelle: Wissenschaft-Online
04.09.2002 - Portrait eines Asteroiden
Der Isaac Newton Group of Telescopes sind mithilfe
ihrer Teleskope auf den Kanarischen Inseln die bislang schärfsten
Aufnahmen des Asteroiden 2002 NY40 gelungen. Der Asteroid hatte
sich der Erde um den 18. August bis auf 750 000 Kilometer genähert
- zum Vergleich: Der Mond ist rund 380 000 Kilometer von der Erde
entfernt. Der 400 Meter große Asteroid stellte für die
Erde keine Gefahr dar, eine Kollision hätte aber der Sprengkraft
mehrerer Atombomben entsprochen.
Die Aufnahmen entstanden mithilfe eines neuartigen
optischen Korrektursystems, welches atmosphärische Einflüsse
auszugleichen vermag. Auf diese Weise erreicht die Auflösung
erdgebundener Teleskope jene von Weltraumteleskopen.
Quelle: Wissenschaft-Online
06.09.2002 - Das war wohl nichts
Als zwei Forschergruppen vor zwei Jahren außerhalb
unseres Sonnensystems einen Planeten entdeckten, war das Spektakel
groß. Doch der Planet war gar kein Planet, sondern eine optische
Täuschung.
Abgesehen von den neun Planeten unseres Sonnensystems,
entdeckten Forscher mittlerweile 101 Planeten, die um ferne Sterne
kreisen. Nun sind solche Planeten viel zu klein und dunkel, als
dass man sie mithilfe von Teleskopen direkt beobachten könnte.
Sie verraten sich vielmehr indirekt, beispielsweise durch die Wirkung
ihres Schwerefeldes auf den Heimatstern.
Genau so waren vor zwei Jahren auch die Teams
der beiden prominenten Planetenjäger Steven Vogt von der University
of California in Santa Cruz und Nuno Santos von der Université
de Genève - unabhängig voneinander und mit viel Medienrummel
- im Umfeld des Sterns HD 192263 auf einen beinahe jupitergroßen
Planeten gestoßen.
Die Forscher hatten die Verschiebungen des Lichtspektrums
beobachtet, die Folge der Bewegungen des Sterns im Schwerefeld des
Planeten waren. Denn Planet und Stern kreisen um einen gemeinsamen
Schwerpunkt, weshalb sich der Stern - immer wenn der Planet vor
oder hinter ihm steht - entlang der Sichtlinie des Betrachters vor
und zurückbewegt; sich also rhythmisch nähert und entfernt.
Diese Radialbewegungen sind winzig aber messbar - und zwar mithilfe
der Rot- beziehungsweise Blauverschiebung. Entfernt sich der Stern,
erscheint er geringfügig roter, nähert er sich wieder,
leuchtet er etwas blauer.
Auf diese Weise kamen Vogt und Santos damals zu
dem Schluss, dass der Planet rasend schnell, nämlich in gerade
einmal 24 Erdtagen, um HD 192263 kreiste.
Doch nun heißt es: Alles zurück, der
Planet ist kein Planet, sondern schlichtweg eine optische Täuschung.
Denn Forscher um Gregory Henry von der Tennessee State University
entdeckten jetzt mithilfe mehrerer, simultan gesteuerter Teleskope
am Fairborn Observatory riesige Sternflecken, die ungleich größer
waren als unsere Sonnenflecken, und die mit genau dem gleichen 24-Tage-Rhythmus
kamen und gingen. Bald war klar: Nicht ein Planet war die Ursache
für die Spektralverschiebungen, sondern jene gigantischen Eruptionen,
welche große Teile der Sternoberfläche verdunkelten.
Und so wurden die Planetenjäger Vogt und
Santos vor zwei Jahren in die Irre geleitet: Da Sterne rotieren,
treten die Effekte der Spektralverschiebung auch bei vollkommen
ortsfesten Sternen auf - je nachdem, auf welche Seite des Sterns
wir schauen. Die Seite, die sich uns entgegendreht, ist demnach
blau-, die gegenüberliegende Seite, die sich von uns entfernt,
hingegen rotverschoben.
Tauchten nun an der einen Seite die großen
Sternenflecken auf, so schwächten sie - sagen wir das blauverschobene
- Licht ab, sodass das Sternenlicht im Ganzen rötlicher erschien.
Erreichten die Sternenflecken indes die andere Seite, so wurde in
diesem Fall das rotverschobene Licht abgeschwächt, und der
Stern leuchtete etwas blauer.
Da die Auflösung der Aufnahmen von Vogt und
Santos diesen Effekt nicht zu offenbaren vermochten, mussten sie
aus dem Wechsel von Rot- und Blauverschiebung auf eine Radialbewegung
des Sterns und ergo auf einen unsichtbaren Planeten schließen.
Vogt und Santos nehmen den Rückschlag gelassen.
Sie sind sich ziemlich sicher, das Henry und seine Mitarbeiter Recht
haben, Sorgen um die anderen, von ihnen entdeckten Planeten machen
sie sich aber nicht. Denn solche Sternenflecken sind nur für
sehr junge Sterne - wie eben HD 192263 - typisch. Und die sind selten.
Allenfalls ein halbes Dutzend der 101 - pardon: 100 - Planeten,
so schätzt Henry, könnten sich noch als faul herausstellen.
Quelle: Wissenschaft-Online
05.09.2002 - Das größte fliegende
Observatorium der Welt nähert sich der Endphase
Am Mittwoch traf in Waco, Texas, das deutsche
Infrarot-Teleskop ein, Kernstück des deutsch-amerikanischen
Forschungsprojekts Sofia (Stratospheric Observatory for Infrared
Astronomy). Das rund 95 Millionen Dollar teure Instrument wurde
vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) entwickelt
und soll von einem umgebauten Jumbojet aus nach seiner Fertigstellung
im Jahr 2004 Infrarot-Messungen vornehmen.
Sofia kombiniert die Vorteile von erdgebundenen
Observatorien und Satelliten: In 12 000 Meter Höhe gibt es
kaum noch Wasserdampf, der die Infrarotstrahlung schlucken könnte.
Zudem kann Sofia im Gegensatz zu Satelliten ständig aufgerüstet
und gewartet werden.
Quelle: Wissenschaft-Online
06.09.2002 - Grünes Licht für
ersten kommerziellen Mondflug
Das US State Department und die National Oceanic
and Atmospheric Administration erlauben der kalifornischen Firma
TransOrbital Inc. eine Sonde zum Mond zu schicken. TrailBlazer soll
im Juni 2003 vom russischen Weltraumbahnhof Baikonur starten. Das
Raumfahrzeug wird der Vermessung der Mondoberfläche sowie der
Übermittlung von Bildern des Mondes und der Erde dienen.
Das Genehmigungsverfahren nahm zwei Jahre in Anspruch,
da die Firma erst beweisen musste, dass die Sonde den Mond nicht
durch biologisches Material verunreinigen würde. TransOrbital
will ihre Mission unter anderem durch den Verkauf von Bildern und
Videoaufnahmen und den Transport von privaten Nachrichten und kommerzieller
Fracht auf den Mond finanzieren.
Quelle: Wissenschaft-Online
06.09.2002 - Ariane-Rakete bringt Kommunikationssatelliten
in den Weltraum
Eine europäische Ariane-Trägerrakete
hat am Freitag einen leistungsstarken Intelsat-Kommunikationssatelliten
in den Weltraum gebracht. 21 Minuten nach dem Start der Ariane-4-Rakete
von dem europäischen Raumfahrtbahnhof Kourou in Französisch-Guyana
wurde der fast fünf Tonnen schwere Satellit in seiner geostationären
Umlaufbahn ausgesetzt. Dies berichtete die Betreibergesellschaft
Arianespace in Evry bei Paris. Es war der neunte erfolgreiche Start
einer Ariane in diesem Jahr.
Der in den USA gebaute Intelsat 906 ist der sechste
Satellit einer neuen Generation, den das internationale Kommunikationskonsortium
in Betrieb nimmt. Er wird über dem Indischen Ozean positioniert
und dient 13 Jahre lang der Kommunikation über Internet und
Telefon sowie der Fernsehverteilung in Europa, Afrika, dem Nahen
Osten und Amerika.
Noch ein weiterer Satellit dieser Reihe soll mit
einer Ariane-Rakete vor Jahresende in den Weltraum befördert
werden. Nach diesem offiziell 154. Start hat Arianespace noch insgesamt
40 Satelliten in den Auftragsbüchern. Dazu kommen neun Transporte
für die Internationale Weltraumstation ISS. Die Ariane-4-Trägerrakete,
die zu einem großen Erfolg für die europäische Raumfahrt
wurde, wird nur noch zwei Mal abheben, das letzte Mal um die Jahreswende
herum. Dann wird diese Generation endgültig durch die leistungsstärkere
Ariane 5 abgelöst.
Quelle: Wissenschaft-Online
06.09.2002 - Meteorit lässt Himmel
über Südaustralien "brennen"
Feuer, Rauch und Donner am Himmel haben am Donnerstag
zahlreiche Australier beunruhigt. Ursache war nach Auskunft des
Astronomen Bryan Boyle vom Anglo-Australian Observatory sehr wahrscheinlich
ein großer Meteorit, der in 30 Kilometern Höhe in der
Atmosphäre zerplatzt ist.
Medienberichten zufolge wurde die Polizei im Süden
Australiens mit Anrufen überschwemmt, in denen besorgte Menschen
bläuliche Feuerstreifen, Rauchfahnen, Donner und sogar Erdstöße
meldeten. Die Bruchstücke könnten sogar auf den Erdboden
eingeschlagen sein, sagte Boyle dem Radiosender ABC. Astronomen
suchen nun nach möglichen Einschlagstellen der Meteoritenteile.
Quelle: Wissenschaft-Online
06.09.2002 - Am Sonntag könnte Jupiter
Einstein bestätigen
Am Sonntag könnten Forscher in aller Welt
erstmals die Geschwindigkeit der Schwerkraft überprüfen,
die sich - so eine der Grundannahmen von Albert Einsteins Allgemeiner
Relativitätstheorie - mit Lichtgeschwindigkeit ausbreitet.
Am 8. September 2002 wird sich der Planet Jupiter so weit der Sichtlinie
zu dem Quasar J0842+1835 annähern, dass dessen Licht im Schwerefeld
des Planeten abgelenkt wird.
Aus der scheinbaren Verschiebung des Quasars,
die anhand anderer Fixpunkte bestimmt wird, kann die Geschwindigkeit
der Schwerkraft bestimmt werden. Nach Auskunft Sergei Kopeikin von
der University of Missouri in Columbia sollte sich die Geschwindigkeit
auf diese Weise bis auf zehn Prozent genau bestimmen lassen.
Weltweit sollen zahlreiche Teleskope kombiniert
werden, sodass sie wie ein einziges Radioteleskop mit einem Durchmesser
von bis zu 8500 Kilometer genutzt werden können. In Deutschland
wird das Effelsberg 100-Meter-Radioteleskop Max-Planck-Institut
für Radioastronomie in Bad Münstereifel das Ereignis verfolgen.
Die ersten Ergebnisse werden Mitte November erwartet.
Quelle: Wissenschaft-Online
09.09.2002 - Hubble beobachtet rätselhafte
Galaxie
Mithilfe neuer, hoch aufgelöster Aufnahmen
des Hubble Space Telescope hoffen Forscher, einige der Geheimnisse
der Galaxie PGC 54559 zu lüften. Die als Hoag's Object bekannte
Galaxie liegt in 600 Millionen Lichtjahren Entfernung im Sternbild
Schlange und erscheint in Gestalt zweier Ringe. Nach Ansicht der
Astronomen des Space Telescope Science Institute in Baltimore könnte
die scheinbare Lücke unzählige, wenngleich nur schwach
leuchtende Sternhaufen enthalten. Im Gegensatz zu den typischen
Spiralgalaxien entstehen solche ringförmigen Galaxien üblicherweise
infolge der Kollision zweier Sternsysteme. Der Ring bläulich
leuchtender Sterne könnte demnach der Überrest einer zweiten
Galaxie sein, die vor zwei bis drei Milliarden Jahren auf Hoag's
Object traf.
Quelle: Wissenschaft-Online
11.09.2002 - Nachfolger des Hubble Space
Telescope benannt
Der Nachfolger des Hubble Space Telescope wird
nach dem ehemaligen NASA-Chef James E. Webb benannt. Das teilte
gestern ein Sprecher der NASA mit. Webb stand von 1961 bis 1968
als zweiter an der Spitze der amerikanischen Weltraumbehörde.
In seine Dienstzeit fiel die Entwicklung der bemannten Raumfahrt.
Das John Webb Telescope soll im Jahr 2010 am so
genannten Lagrange-Punkt 2 in Dienst gestellt werden. Hier, in 1,5
Millionen Kilometern Entfernung, sind die Anziehungskräfte
von Erde und Sonne ausgeglichen. Der Primärspiegel des umgerechnet
rund 830 Millionen Euro teuren Teleskops wird einen Durchmesser
von gut sechs Metern haben und insbesondere Aufnahmen im Infrarot-Spektrum
liefern.
Quelle: Wissenschaft-Online
13.09.2002 - Ominöse Magnetare
Magnetare sind Neutronensterne, die - so die Theorie
- ihre Energie aus ihrem gigantischen Magnetfeld beziehen. Neben
den so genannten Soft-Gamma-Ray Repeaters könnte nun auch ein
andere Klasse von Neutronensternen zu den Magnetaren gehören.
Das Dasein mancher Sterne wird erst nach ihrem
Tode wirklich spektakulär. So kollabieren massereiche Sterne
derart heftig, dass sie zu Neutronensternen werden, in deren Innerem
die Elektronen und Protonen der Atome zu Neutronen verschmelzen.
Eine Portion seiner Masse, so groß wie ein Geldstück,
wöge hier auf der Erde soviel wie ein ganzes Gebirge.
Wo derart apokalyptische Kräfte walten, stehen
einem solchen Stern andere Energiequellen zur Verfügung als
die Kernfusion "normaler" Sterne. So bezieht eine Klasse,
die so genannten Pulsare, ihre Energie aus der extrem schnellen
Rotation und in bestimmten Fällen auch aus unvorstellbar kräftigen
Magnetfeldern.
Diese Magnetare gehören zu den rätselhaftesten
Objekten im All, und es ist erst wenige Jahre her, seit Forscher
glauben, sie in Gestalt der so genannten Soft-Gamma-Ray Repeaters
(SGR) auch nachgewiesen zu haben. Irgendwo in der Milchstraße
hatte sich ein SGR durch seine vergleichsweise langsame Rotation
und kräftige Gammastrahlenausbrüche niedriger Energie
verraten, die bis in unsere Ionosphäre reichten und auf magnetische
Flussdichten um zehn Milliarden Tesla schließen ließen.
Zum Vergleich: Das irdische Magnetfeld weist Flussdichten
von gerade einmal 10-4 Tesla auf, das der Sonne ungefähr das
Hundertfache. Im Labor wurden bislang immerhin um die 100 Tesla
erreicht.
Wenn die SGRs zu den Magnetaren gehören,
dann dürften - so die Theorie - auch die Anomalous X-ray Pulsars
(AXP) dazu zählen. Diese AXPs unterscheiden sich von den "normalen"
Röntgenpulsare, die ihre Röntgenstrahlung abgeben, weil
sie einem Partnerstern Materie entziehen. Bei den AXPs wurde ein
solcher Kompagnon bislang jedoch niemals entdeckt.
Doch nun stießen Fotis Gavriil von der McGill
University mithilfe des Rossi X-ray Timing Explorer immerhin auf
solche explosionsartigen Energiefreisetzungen, wie sie auch für
die SGRs typisch sind. Und außerdem fanden die Forscher in
den Spektren des 15 000 Lichtjahre entfernten AXP 1E1048.1-5937
deutliche Hinweise auf Protonen, die in einem Magnetfeld kreisen.
Auch dies wurde kürzlich gleichfalls bei den SGRs entdeckt.
Allerdings scheint die explosionsartig freigesetzte
Strahlung - eines der schwerwiegensten Argumente für den magnetaren
Charakter der SGRs - bei den AXPs um einiges schwächer. Doch
dafür gibt es eine Erklärung: Die AXPs sind nämlich
sehr viel jünger als die SGRs, weshalb sie in der Regel planetarische
Nebel aufweisen - jene äußeren Atmosphärenschichten,
die mit hoher Geschwindigkeit ins All strömen. Die SGRs sind
indes alt, sodass sich deren Nebel längst verflüchtigt
haben.
Es ist also möglich, dass die bursts der
AXPs deswegen schwächer sind, weil ihre Oberfläche noch
zu weich und plastisch ist, um die Schleifen des extrem starken
Magnetfeldes zu halten, die ihrerseits - ähnlich den Protuberanzen
unserer Sonne - für die Strahlenexplosionen verantwortlich
sind.
Wie dem auch sei: Die Zweifel an der Existenz
der Magnetare schwinden, der letztendliche Beweis, ob es sich bei
den AXPs und den SGRs in der Tat um Magnetare handelt, steht aber
noch aus. Denn während es ein Leichtes ist, die Magnetfelder
einer Vielzahl kosmischer Objekte zu messen - darunter auch der
Sonne und normaler Neutronensterne -, in Spektren der vermeintlichen
Magnetare gibt es nach wie vor keinerlei direkten Beweis dafür.
Quelle: Wissenschaft-Online
16.09.2002 - Schwerelosigkeit im Weltraum
verursacht Hirnschäden bei Tieren
Die Schwerelosigkeit im Weltraum führt bei
Tieren zu erheblichen Schädigungen des Gehirns und zu Verhaltensstörungen.
Zu diesem Ergebnis kamen spanische Wissenschaftler im Rahmen des
Forschungsvorhabens Neurolab der US-Raumfahrtbehörde NASA.
Die Versuchsratten, die im Jahr 1998 an Bord der US-Raumfähre
Columbia 16 Tage lang mitgeflogen waren, wiesen Störungen beim
Fluss der Nervenzellen und bei der Steuerung des Hormonhaushalts
auf.
Weibliche Ratten hätten jegliche Mutterinstinkte
verloren und ihre Jungen verhungern lassen, erläuterten die
Wissenschaftler Javier de Felipe und Luis Miguel Garcia-Segura nach
Presseberichten vom Samstag in Madrid. Nach Berichten der Zeitung
El Mundo dürfte sich damit der Traum des Menschen, eines Tages
den Weltraum besiedeln zu können, erledigt haben.
Die Wissenschaftler betonten jedoch, dass unklar
sei, inwieweit der Tierversuch Rückschlüsse auf den Menschen
zulasse. Bei den Ratten habe man junge Tiere genommen, deren Gehirne
sich noch entwickelt hätten. Dagegen seien die Astronauten
erwachsen. Zudem entspräche die Zeit von 16 Tagen, welche die
Ratten im Weltraum verbrachten, beim Menschen einer Zeit von mehreren
Jahren.
Quelle: Wissenschaft-Online
19.09.2002 - Hubble Space Telescope entdeckt
kleinere Schwarze Löcher
Das Hubble Space Telescope hat erstmals kleinere
Schwarze Löcher im All entdeckt. Wie die NASA am Dienstag in
Washington mitteilte, spürte das Weltraumteleskop diese mittelgroßen
Schwarzen Löcher in zwei Kugelsternhaufen auf. Dies sei eine
Überraschung für die Astronomen, die nicht erwartet hätten,
ein solches Phänomen im Zentrum dieser "ruhigen, alten
Umgebungen" zu finden.
Bisher seien nur superschwere Schwarze Löcher
im Mittelpunkt der größeren Spiralgalaxien gefunden worden.
"Schwarze Löcher sind viel häufiger im Universum
als zuvor angenommen", kommentierte Roeland Van Der Marel vom
Space Telescope Science Institute in Baltimore.
Von der Entdeckung versprechen sich die Astronomen
unter anderem neue Erkenntnisse über die Entstehung von Galaxien
und Sternhaufen. "Die neuen Hubble-Daten helfen uns, eine Verbindung
zwischen Kugelsternhaufen und Galaxien zu ziehen, und liefern damit
Informationen über eines der wichtigsten ungelösten Probleme
der Astronomie: Die Frage, wie sich Galaxienstrukturen bilden",
erläuterte Michael Rich von der University of California in
Los Angeles. Große Kugelsternhaufen können mehrere Millionen
Sterne enthalten und finden sich in den Außenbezirken von
Galaxien. Galaxien können dagegen aus mehreren hundert Milliarden
Sternen bestehen.
Es deutet sich nach den Hubble-Beobachtungen unter
anderem ein Zusammenhang zwischen der Größe eines Schwarzen
Loches und des umgebenden Sterngebildes an. Superschwere Schwarze
Löcher im Zentrum von Galaxien besitzen demnach stets etwa
ein halbes Prozent der Masse der gesamten Galaxie. Interessanter
Weise gelte diese Beziehung auch für die nun entdeckten mittelschweren
Schwarzen Löcher in den viel kleineren Kugelsternhaufen, teilte
die NASA mit. Der Grund für diesen Zusammenhang sei allerdings
noch nicht bekannt.
Das Team von Van Der Marel hatte beim 32 000 Lichtjahre
entfernten Kugelsternhaufen M15 im Sternbild Pegasus ein Schwarzes
Loch entdeckt, das etwa 4000 Mal die Masse unserer Sonne besitzt.
Rich und Kollegen entdeckten ein Schwarzes Loch mit etwa 20 000
Sonnenmassen im Kugelsternhaufen G1, der sich in etwa 2,2 Millionen
Lichtjahren Entfernung in der Andromeda-Galaxie befindet. Ein Lichtjahr
entspricht der Strecke, die das Licht in einem Jahr zurücklegt,
das sind knapp zehn Billionen Kilometer. Die Astronomen identifizierten
die mittelschweren Schwarzen Löcher indirekt anhand der Bewegungen
der umgebenden Sterne, die nahe dem zentralen, durch das Schwarze
Loch verursachten Strudel in den Kugelsternhaufen kreisen.
Quelle: Wissenschaft-Online
20.09.2002 - Polarisation der kosmischen
Hintergrundstrahlung bestätigt kosmologische Modelle
Astronomen der University of Chicago haben mithilfe
eines Radioteleskops in der Antarktis die kosmische Hintergrundstrahlung
vermessen und darin einen winzigen polarisierten Anteil entdeckt.
Die kosmische Hintergrundstrahlung gilt als "Echo des Urknalls".
Die Messungen bestätigen die Modelle zur Entwicklung des frühen
Universums, wonach die Polarisation zu einer Zeit erfolgte, als
das Universum gerade erst 400 000 Jahre alt war und Photonen mit
Protonen und Elektronen kollidierten. Dabei wurde das Licht polarisiert
und zeugt auch heute, nach 13 oder 14 Milliarden Jahren, von diesem
Ereignis. Das Licht selbst ist in dieser Zeit so sehr abgekühlt,
dass es nur noch im Mikrowellenbereich messbar ist.
Quelle: Wissenschaft-Online
26.09.2002 - Die Jagd nach der Gravitationskonstanten
In der 200 Jahre währenden Jagd nach immer
genaueren Werten für die Gravitationskonstante haben Forscher
eine weitere Messung hinzugefügt, die frühere Experimente
bestätigt, andere wiederum in Frage stellt. Dabei könnten
sich hinter den Nachkommastellen wichtige Erkenntnisse über
die Natur des Universums verbergen.
Erst etwa 100 Jahre nach der Entdeckung des Gravitationsgesetzes
durch Newton gelang es Henry Cavendish, die Stärke der Massenanziehungskraft
- die Gravitationskonstante G - auf der Erde zu messen. Er bestimmte
den Wert auf vier Stellen genau. Heute, über 200 Jahre später,
sollten einige Nachkommastellen hinzugekommen sein - müsste
man meinen. Doch die Gravitationskonstante gilt immer noch als die
am schlechtesten bestimmte Naturkonstante.
Und es kommt noch schlimmer: Die Messungen werden
zwar immer genauer, aber zugleich auch widersprüchlicher. So
bestimmten Gabe Luther und William Towler 1982 einen Wert, der so
genau war, dass er bis heute vom Committee on Data for Science and
Technology (C0DATA) zur Verwendung empfohlen wird. Dieser Zahl widersprachen
allerdings 1995 veröffentlichte Messungen der Physikalisch-Technischen-Bundesanstalt
in Braunschweig: Sie lieferten ein weit höheres Ergebnis bei
höherer Genauigkeit. Bis heute blieb dieser Wert umstritten.
Eine neue Ära in der Messung der Konstante
G begann 1998, als es Wissenschaftlern gelang, den Wert mit bisher
unerreichter Genauigkeit von bis zu 0,05 Promille zu messen. Doch
damit ergaben sich erneut neue Widersprüche, denn zwei Arbeitsgruppen
- von Jens Gundlach and Stephen Merkowitz von der University of
Washington und von Terry Quinn vom Bureau International des poids
et mesures (BIMP) in Sevres - gaben mit ähnlich großer
Genauigkeit sich gegenseitig ausschließende Resultate bekannt,
die aber beide deutlich über dem "CODATA-Wert" lagen.
Als Schiedsrichter in diesem Wirrwarr von widersprüchlichen
Ergebnissen werfen jetzt Wissenschaftler der Universität Zürich
einen weiteren Wert ins Spiel: Stephan Schlamminger und der kürzlich
verstorbene Eugen Holzschuh bestimmten ihn mit einem Experiment,
das beispielhaft für den hohen Aufwand und die Sorgfalt ist,
welche die Jäger der Gravitationskonstante an den Tag legen
müssen.
Dabei war das Prinzip recht einfach: Die Messapparatur
bestand aus einem Massekomparator - einer Art senkrecht ausgerichteten
Balkenwaage -, der die Gewichtsdifferenz zweier Gewichte zueinander
bestimmte. An die Waage wurden auf unterschiedlicher Höhe zwei
je ein Kilogramm schwere Test-Massen aus vergoldetem Kupfer oder
Tantal gehängt, die durch zwei tonnenschwere, mit Quecksilber
gefüllte Stahlzylinder - so genannten Feld-Massen - angezogen
wurden. Die Feld-Massen wurden dabei abwechselnd zwischen die beiden
oder über und unter den beiden Test-Massen befestigt. Im ersten
Fall wurde die obere Test-Masse nach unten und die andere nach oben
gezogen. Bei der anderen Einstellung passierte genau das Gegenteil.
Aus dieser scheinbaren Gewichtsdifferenz, welche
der Massekomparator registrierte, berechneten die Forscher die Anziehungskraft
zwischen den Körpern und daraus schließlich sehr genau
die Gravitationskonstante.
So weit die Theorie. Doch die Ausführung
erwies sich als schwierig, mussten doch alle störenden Einflüsse
wie Temperatur- und Luftdruckschwankungen, mechanische Verformungen
oder Einflüsse von Magnetfeldern weitgehend ausgeschaltet werden.
Allein um Erschütterungen zu vermeiden, platzierten die Physiker
ihr Experiment auf den Boden einer 4,5 Meter tiefen, mit einer dicken
Zementschicht ausgekleideten Grube am Schweizer Paul-Scherrer-Institut
in Villingen.
Und das Ergebnis des ganzen Experimentes? Der
neue Wert von 6,67407·10-11 Kubikmeter pro Kilogramm und
Sekunde liegt ebenfalls etwas höher als der "CODATA-Wert"
und bestätigt die Ergebnisse von Gundlach und Merkowitz.
Was soll nun der ganze Aufwand und der ganze Streit,
wenn es doch nur um ein paar Stellen geht? Nun, diese Erbsenzählerei
hat durchaus kosmische Auswirkungen. Denn gerade in astronomischen
Maßstäben machen sich winzige Änderungen der Gravitationskonstante
sehr stark bemerkbar. Astronomen wären daher sehr dankbar für
einen genaueren Wert von G.
Und verbergen sich hinter den Messabweichungen
Schlampigkeit der Forscher, noch unbekannte Fehlerquellen oder vielleicht
sogar ein Hinweis auf die Gültigkeit der heiß umstrittenen
Stringtheorie? Letzteres jedenfalls behaupten Jean-Paul Mbelek und
Marc Lachieze-Rey vom Laboratoire du Commissariat à l'Énergie
Atomique bei Paris. Sie postulieren Wechselwirkungen zwischen dem
Magnetfeld der Erde und der Gravitation, die auch Auswirkungen auf
die Gravitationskonstante haben sollten. Ihrer Meinung nach weisen
die Messungen von G zwangsläufig Unterschiede auf, weil sie
an verschiedenen Orten vorgenommen wurden, an denen das Magnetfeld
der Erde unterschiedlich stark ist.
Als die beiden Wissenschaftler daraufhin alle
in den letzten beiden Jahrzehnten gemessenen Zahlen überprüften,
stellten sie - mit Ausnahme des Braunschweiger Wertes - eine gute
Übereinstimmung mit ihrer Theorie fest. Sollte sich das bewahrheiten,
dann wäre dies der erste experimentelle Hinweis auf die Gültigkeit
der Stringtheorie.
Andere Physiker, wie der Gravitationsexperte Clifford
Will von der University of St. Louis, sind da skeptischer: "Die
experimentellen Werte nähern sich einander an. In fünf
Jahren werden wir einen übereinstimmenden Wert für G haben."
Die Jagd geht also weiter, entweder bis ein einziger
einheitlicher Wert gefunden ist, oder bis Forscher Messungen der
Gravitationskonstante am Nord- und Südpol vornehmen. Denn dort
sollte laut Mbelek die Auswirkungen des Magnetfeldes auf die Gravitationskonstante
am größten sein. Vielleicht aber tun sich auf diesem
Weg noch ganz andere Überraschungen auf.
Quelle: Wissenschaft-Online
26.09.2002 - Leben in der Venus-Atmosphäre?
Forscher der University of Texas halten es für
möglich, dass die oberen Schichten der Venusatmosphäre
von Bakterien besiedelt sind. Demnach lassen die Daten verschiedener
Venus-Sonden darauf schließen, dass dort Schwefelwasserstoff
und Schwefeldioxid nebeneinander vorkommen. Beide Substanzen müssten
jedoch miteinander reagieren. Auf der Erde wird Schwefelwasserstoff
vor allem von Bakterien produziert. Zudem wurde in der Venusatmosphäre
Carbonylsulfid gemessen, welches unter irdischen Umständen
immer biologischen Ursprungs ist.
Wie Dirk Schulze-Makuch und Louis Irwin mitteilten,
könnten die typischen dunklen Flecken in den hohen Atmosphärenschichten
der Venus auf riesige Bakterien-Gemeinschaften weisen. Dort, in
rund 50 Kilometern Höhe, herrschen Temperaturen um 70 Grad
Celsius und ein Luftdruck, der dem irdischen ähnlich ist. Zudem
ist dort Wasser vorhanden.
Quelle: Wissenschaft-Online
SUNGRAZER: Kometen zerbrechen überall
Immer wieder konnten Astronomen beobachten, wie
Kometen zerbrechen, wenn sie sich in der Nähe der Sonne befanden.
Die Forscher machten dafür innere Spannungen und den Druck
erwärmter Gase im Kometenkern verantwortlich. Nun gerät
dieses Bild ins wanken, da neue Untersuchungen zeigen, dass Kometen
dieses Schicksal auch in den äußeren und kalten Regionen
des Sonnensystems ereilt.
mehr: http://www.astronews.com/news/artikel/2002/09/0209-006.shtml
Quelle: Astro-News
ASTEROIDEN: Lieber langsam umlenken als
sprengen
Über den aktuellen Stand der Asteroidenforschung
diskutierten Anfang September über 70 Astronomen bei einem
Workshop in Arlington. Im Mittelpunkt stand auch die Frage, wie
man denn auf einen Asteroiden reagieren sollte, der sich unausweichlich
der Erde nähert. Entgegen des Hollywood-typischen Szenarios
der Sprengung favorisieren die Wissenschaftler eher eine allmähliche
Ablenkung des Felsbrockens, was allerdings seine frühzeitige
Entdeckung nötig macht.
mehr: http://www.astronews.com/news/artikel/2002/09/0209-007.shtml
Quelle: Astro-News
KUIPER-GÜRTEL: Rätsel um Doppel-Asteroiden
Vor einigen Jahren war die Existenz des Kuiper-Gürtels,
der hinter der Bahn des Neptun beginnt, noch bloße Theorie.
Inzwischen hat man in diesen äußeren Regionen unseres
Sonnensystems unzählige so genannte Trans-Neptun-Objekte ausgemacht,
darunter überraschend viele Doppel-Asteroiden. Die Astronomen
rätseln nun, wie diese entstehen konnten.
mehr: http://www.astronews.com/news/artikel/2002/09/0209-009.shtml
Quelle: Astro-News
HUBBLE: Detaillierter Blick auf heißen
Stern
Wie eine durch das All schwebende aufblühende
Rose wirkt der Nebel N11A, der auf einem jetzt veröffentlichten
Bild des Hubble-Weltraumteleskops zu sehen ist. Ursache für
die eindrucksvolle Erscheinung ist ein massereicher junger Stern,
der sich im Inneren des Nebels verbirgt und diesen mit seiner Strahlung
zum Leuchten bringt.
mehr: http://www.astronews.com/news/artikel/2002/09/0209-010.shtml
Quelle: Astro-News
RAUMFAHRTTECHNOLOGIE: Kraftwerke im All
Raumsonden benötigen Energie. In Sonnennähe
werden Solarzellen verwendet, aber schon hinter der Marsbahn reicht
die Strahlung der Sonne nicht mehr aus, um genügend elektrische
Energie zu erzeugen. Bei der NASA beschäftigt sich man deshalb
mit neuen Konzepten für effektivere und bessere Energiequellen,
um menschliche oder maschinelle Entdecker durch das Sonnensystem
zu schicken.
mehr: http://www.astronews.com/news/artikel/2002/09/0209-011.shtml
Quelle: Astro-News
ERDE: Ringe verantwortlich für Klimawechsel?
Amerikanische Forscher glauben eine bislang kaum
beachtete Ursache für klimatische Veränderungen auf der
Erde gefunden zu haben: Ringe. Diese könnten durch Kollisionen
mit Asteroiden entstanden sein und dürften während ihrer
Existenz das Klima auf der Erde deutlich beeinflusst haben.
mehr: http://www.astronews.com/news/artikel/2002/09/0209-012.shtml
Quelle: Astro-News
HUBBLE: Schwarze Löcher in Kugelsternhaufen
Mit Hilfe des Hubble-Weltraumteleskops spürten
zwei Astronomenteams Schwarze Löcher mittlerer Größe
im Zentrum zweier Kugelsternhaufen auf. Die Entdeckung könnte
ein wichtiger Mosaikstein sein, um zu verstehen, wie sich die gewaltigen
supermassereichen Schwarzen Löcher im Zentrum von Galaxien
bilden.
mehr: http://www.astronews.com/news/artikel/2002/09/0209-013.shtml
Quelle: Astro-News
EXTRASOLARE PLANETEN: Nummer 100 ähnelt
Jupiter
Auf einer Fachtagung in Graz gaben Astronomen
am Dienstag die Entdeckung des 100. Extrasolaren Planeten bekannt.
Obwohl die Zählung sicherlich umstritten sein dürfte,
ist die ferne Welt um den Stern Tau 1 Gruis etwas besonders: Sie
ähnelt sowohl von der Größe als auch von der Umlaufbahn
unserem Gasriesen Jupiter. Somit könnte es nach Ansicht der
Forscher in dem System auch erdähnliche Planeten geben.
mehr: http://www.astronews.com/news/artikel/2002/09/0209-014.shtml
Quelle: Astro-News
CRAB-NEBEL: Ein Pulsar als Filmstar
Über mehrere Monate hinweg beobachteten das
NASA-Röntgenteleskops Chandra und das Hubble-Weltraumteleskop
immer wieder den Crab-Nebel samt des rotierenden Neutronensterns
in seinem Zentrum. Jetzt stellten die Astronomen die einzelnen Beobachtungen
zu einem faszinierenden Film zusammen und erweckten so den fernen
Pulsar zum Leben.
mehr: http://www.astronews.com/news/artikel/2002/09/0209-015.shtml
Quelle: Astro-News
KOSMOLOGIE: Beweise für den Urknall
vom Südpol
Amerikanische Forscher haben am Südpol neue
Beweise für unser aktuelles Bild von der Entstehung und Entwicklung
des Weltalls gesammelt: Mit Hilfe eines Radioteleskops entdeckten
sie, dass die kosmische Mikrowellen-Hintergrundstrahlung polarisiert
ist - genau wie es die gängige Urknalltheorie vorhersagt. Die
Messungen ermöglichen Aussagen über die Bewegungen im
Frühkosmos.
mehr: http://www.astronews.com/news/artikel/2002/09/0209-016.shtml
Quelle: Astro-News
RAUMFAHRTTECHNOLOGIE: Noch mal schnell
zum Mars
Wie lange dauert ein Familienausflug zum Mars?
Mit der gegenwärtigen Technik beträgt die Reisezeiten
mindestens einige Monate. Erschwerend kommt hinzu, dass man für
die lange Reise quasi alles mitnehmen muss, da es keine Tankstellen
und Rasthäuser unterwegs gibt. Allein 90 Prozent der Startmasse
der Rakete nimmt der Treibstoff ein. Mit welchen neuen Konzepten
könnte man diese Probleme lösen?
mehr: http://www.astronews.com/news/artikel/2002/09/0209-017.shtml
Quelle: Astro-News
ASTEROIDEN: Sechs Projekte gegen NEOs
Das Ende der Dinosaurier ist vermutlich auf den
Einschlag eines Asteroiden oder Kometen auf der Erde zurückzuführen.
Obwohl solche apokalyptischen Ereignisse sehr selten sind, gibt
es keinen plausiblen Grund, warum sich so ein Einschlag nicht wiederholen
sollte. Daher versucht die europäische Weltraumagentur ESA
aktiv, Forschungen zum Schutz der Erde gegen Asteroideneinschläge
zu fördern.
mehr: http://www.astronews.com/news/artikel/2002/09/0209-018.shtml
Quelle: Astro-News
VENUS: Leben Mikroben in den Wolken?
Leben auf der Venus? Nie und nimmer! Unser Nachbar
im Sonnensystem gilt unter Fachleuten als absolut lebensfeindlicher
Ort. Jetzt glauben aber zwei Wissenschaftler, dass es auch auf der
Venus Nischen für primitives Leben geben könnte. Und sie
legten auf einer Tagung erste Hinweise vor.
mehr: http://www.astronews.com/news/artikel/2002/09/0209-019.shtml
Quelle: Astro-News
EXTRASOLARE PLANETEN: Hobbyastronomen
suchen ferne Welten
Um einen um eine ferne Sonne kreisenden Planeten
aufzuspüren und dann noch zu ermitteln, ob er eventuell sein
Zentralgestirn während eines Transits verdunkelt, braucht man
vor allem eines: viel Zeit. Da diese an den großen Teleskopen
nicht zur Verfügung steht, wollen Astronomen nun ihre Amateurkollegen
an der Suche beteiligen.
mehr: http://www.astronews.com/news/artikel/2002/09/0209-020.shtml
Quelle: Astro-News
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