Ausgabe 10/02 Terracom
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Classics

Intercom 08
[Aus Intercom Ausgabe 08 vom 01.08.1996]

Terra-Kurier

Von: H.-J.Strauch

Vermischtes

Tumult bei Volksfest

Am letzten Wochenende kam es bei einem Volksfest in Unna zu einem unglaublichen Vorfall.
An einer Schießbude auf dem Festgelände ist einer der Besucher im wahrsten Sinne des Wortes über das Ziel hinaus geschossen.
Auf der Strecke blieb die Schießbude, außerdem hat der Besitzer leichte Brandverletzungen. Sonst kamen alle Beteiligten mit dem Schrecken davon.

Der Terra-Kurier sprach mit den Beteiligten.

Zuerst Mario Arendt, der Besitzer des Standes.

TK : Hast Du den Vorfall einiger Maßen unbeschadet überstanden?
Arendt : Ja. Bis auf meine abgesengten Haare und leichte Verbrennungen an den Ohren ist alles in Ordnung..
TK : Was ist eigentlich passiert?
Arendt : Also alles fing damit an, daß sich einer der Besucher beschwerte, das meine Lasergewehre verstellt wären, und es gar nicht möglich wäre die Ziele zu treffen.
TK : Und was passierte dann?
Arendt : Er zog schimpfend ab und rief er würde wiederkommen und dann würden wir schon sehen was wir davon haben.
TK : Hast Du das nicht ernst genommen?
Arendt : Naja, solche Vorfälle gibt es hin und wieder. Aber bisher blieb es immer nur bei Drohungen. Aber diesmal.... Also sowas hätte ich nicht gedacht.

Der Terra-Kurier hatte auch Gelegenheit mit dem " Sportschützen " Bo Riß Wärnar zu sprechen.

TK : Also, was genau ist vorgefallen?
Wärnar : Das ist doch alles Betrug an dieser Bude. Mit den vermurksten Gewehren kann man gar nicht treffen.
TK : Und was hast Du da gemacht?
Wärnar : Ich habe den Besitzer gesagt er soll mir meinen Gewinn geben, dann wäre alles in Ordnung.
TK : Aber Du hast ja nicht getroffen. Nicht eine Hülse war angekratzt.
Wärnar : Das hat der Idiot auch behauptet. Ich kann schießen, und wenn die Gewehre nicht verstellt gewesen wären hätte ich auch getroffen.
TK : Und was passierte dann?
Wärnar : Ich bin nach Hause gegangen und habe meine eigene Waffe geholt.
TK : War es nicht etwas übertrieben eine Gewehrgranate zu benutzen?
Wärnar : Jetzt kann er jedenfalls nicht mehr behaupten ich hätte nichts getroffen. Das ist amtlich.
TK : Stimmt. Nach einem Schuß war die Bude weg. Bis auf einige Fetzen.
Wärnar : Und deshalb will ich jetzt auch meinen Preis haben. Das war ein Volltreffer!
TK : Die Bude ist hin, der Besitzer verletzt. War es das wert?
Wärnar : Wo gehobelt wird fallen Späne. Und jetzt will ich endlich meinen Plüsch-Gucky haben!

Multimedia

Tips und Hinweise

Spielfilmkanal

Der neue terranische Film

3. 8 . Der Mann mit dem Schatten

Schle Mil ist ein unbedeutender Spannungsabfallbeseitiger in einem tritopschen Energieerzeugungsunternehmen. Sein Leben verläuft in geregelten Bahnen, bis er eines Tages im grellen Licht einer Energiesparlampe bemerkt, daß er einen ständigen Begleiter hat. Seinen Schatten! Nach der Trennung von einem arkonidischen Sanitärrobot, mit dem er 3 Jahre in einer eheähnlichen Gemeinschaft gelebt hat, war Schle Mil einsam.
Und jetzt muß er sich damit abfinden, daß er einen ständigen Begleiter hat, der ihn selbst in intimsten Momenten, wie dem Wechseln der Straßenseite nicht aus den Augen läßt.
In einem Film von ungewöhnlicher Dichte läßt uns hier der Regisseur Unter B. Lichtet an den Irrungen und Wirrungen des verstörten Helden teilhaben.
Man hat das Gefühl, er weiß wovon er spricht. Dieser Mann hat einen Schatten!

Wertung: 4 Chipstüten

Talkshowkanal

Ganz Meise : Ich war ein faules Ei - Blues gestehen ihr Versagen ein
Klarabella : Ich liebe eine Klappcouch - Sexuelle Verwirrung oder Hang zur Bequemlichkeit ?
Bremse : Mein Partner setzt mir Hörner auf - Cheborparner berichten von ihren Beziehungen

Serienkanal

Traumschiff Entensteiß :
Mr. Spuck leidet unter einer seltsamen Phobie. Ständig spitzt er seine Ohren an und versucht damit Leutnant Uhruha in diverse Körperteile zu stechen. Kapitän Knörk steht vor einer schweren Entscheidung. Muß Schkotty abnehmen, damit er in die Reparaturschächte paßt oder wird der Chefarzt "Knülle" von der Flasche loskommen?

Bayquatsch :
Klitch hat es schwer erwischt. Seit einer guten Stunde steht ein stockbesoffener Oxtorner auf seinem linken Fuß und macht keine Anstalten weg zu gehen.
Was soll er tun? Seine Fuß mit einem schweizer Armeemesser amputieren oder noch einen Batida del Coco bestellen?

Kultur

Literatur

Ab Zocker : Die große Leere
Mit seinem neuen Meisterwerk "Die große Leere" schließt der junge terranische Literat Ab Zocker nahtlos an seine großen Erfolge "Das unendliche Nichts" und "Der freie Raum" an.
Wieder einmal zieht er alle Register seines schriftstellerischen Könnens, und versteht es auf 520 Seiten die Aufmerksamkeit des Lesers in seine Bann zu schlagen. Fast lädt er dabei zum Mitwirken an seinem großen Werk ein, und bietet die Möglichkeit sich selbst in diesem Roman wiederzufinden.
TK sprach mit dem Meisterschriftsteller.

TK : Wieder ist Dir ein großes Werk der neuen terranischen Literatur sozusagen aus der Feder geflossen. Muß man die drei Werke als eine spannungsgeladene Trilogie betrachten, in die sich der Leser ein Stückweit einbringt?
Ab Zocker : Äääh..... ja.... also.... doch, doch. So sollte man das schon sehen.
TK : Zum dritten mal in Folge bietest Du ein Buch an, das aus über 500 leeren Seiten besteht. Was erwartest Du vom Leser?
Ab Zocker : Naja, er kann da was reinschreiben......
TK . Und damit quasi an Deinem Meisterwerk mitarbeiten?
Ab Zocker : ...... Jaja. Genau. Er kann da irgendwie mitschreiben. Genau
TK : Danke für das Gespräch.

Für TK führte der bekannte Literaturpapst Parcel Weich-Zazicki das Interview.

Aus für traditionelle Märchen?
Unglaublich aber wahr. Die traditionellen, terranischen Märchen sind in Gefahr.
Einsprüche und Interventionen von verschiedenen galaktischen Völkern haben dazu geführt, das darüber nachgedacht wird, einige der bekanntesten Sagen und Märchen auf den Index zu setzen.
Damit wäre die Verbreitung, in welcher Form auch immer, die Werbung dafür und schon die namentliche Erwähnung eine strafbare Handlung.
Die Interessen der Betroffenen werden durch den bekannten akonidischen Staranwalt von Graftenkreut wahrgenommen. TK hatte Gelegenheit mit dem bekannten Juristen zu sprechen.

TK : Worum geht es bei der Klage vor dem galaktischen Gerichtshof genau?
V.G. : Nun, es geht nicht an, daß zum Zwecke der Unterhaltung Angehörige verschiedener Völker dem Gespött der Terraner ausgeliefert oder systematisch als Buhmänner hingestellt werden. Man muß auch die heutige Jugend davor bewahren, durch solche unsäglichen Geschichten Vorurteile gegen eben diese Völker aufzubauen. Es ist im allgemeinen Interesse, das zu verhindern.
TK : Einigen Lesern wird nicht klar sein worum es dabei geht. Kannst Du einige Beispiele nennen?
V.G.: Aber gerne. Da wäre z.B. der oxtornische Naturschutzbund. Er verlangt daß das Märchen " Der Froschkönig " auf den Index kommt. Darin wird ein okrillartiges Lebewesen dargestellt, das sich durch Erpressung Zugang zu den Privaträumen einer jungen Frau verschafft, sich von ihr verpflegen läßt, und sie schließlich zwingt ihn mit in ihr Bett zu nehmen. Was dort dann passiert, kann man sich sicherlich vorstellen. So sind Okrills nicht.
TK : Äähh.. so... Okrills... soso...
v.G.: Eine ertrusische Klägergruppe will verständlicher Weise solche Geschichten verbieten lassen, in denen auffällig großgewachsenen Menschen, in diesen Machwerken als Riesen bezeichnet, als Übeltäter oder Dummköpfe hingestellt werden. So z.B. "Das tapfere Schneiderlein" und "Jack und die Bohnenranke" .
TK : Schneiderlein.... Riesen ... ist das nicht etwas...
v.G.: Den Gurrads geht "Die Schöne und das Biest" zu weit, da das sogenannte Biest Ähnlichkeit mit einem der ihren hat.
TK : Und das ist Dein Ernst? Du willst diese Fälle zu Gunsten Deiner Mandanten gewinnen?
V.G.: Und ob! Und als Beweis das es mir ernst ist, werde ich mit der schwierigsten Klage, die am meisten Staub aufwirbeln wird, als erste beginnen.
TK : Die Oxtorner ?
v.G.: Nein, die Cheborparner. Sie wollen die Bibel verbieten lassen, weil einer ihrer Angehöriger als Gegenspieler Gottes hingestellt wird.
TK : Um Gotteswillen !
v.G.: Das wird bald keiner mehr ungestraft sagen dürfen !

Freizeit und Tourismus

Erlebnispark erweitert

Auf Dissnäworld wurde der Freizeitpark Wahnsinn 2000 um einige Attraktionen erweitert. Der erst im Juni eröffnete Park hat in nur zwei Monaten neue, sehenswerte Themenabschnitte aufgebaut.

Der Ämterpark

Hier spielen sich unglaubliche Dinge ab.
Nachgestellt sind sogenannte Ämter und Behörden aus der Zeit des ausklingenden 2. Jahrtausends. Als Beispiel die sogenannte Zulassungsstelle.
Hier mußten in grauer Vorzeit sogenannte Autos ( siehe Ausgabe Juni - Der Staupark ) angemeldet werden. Der besondere Reiz liegt in der Tatsache, daß es keinem der Besucher gelingen wird, alle für die An- oder Ummeldung eines Autos notwendigen Papiere vorzulegen.
Man muß es selber erleben, wenn man nach 2 Stunden warten in einer Menschenschlange ( in einem überheizten, stickigen Raum ) an den sogenannten Schalter tritt, und von einem Androiden entweder unhörbar murmelnd oder ohrenbetäubend brüllend dazu aufgefordert wird, die Papiere vorzulegen.
Und jetzt kommt der spannende Moment! Etwas fehlt immer. Aber was? Die Abmeldung? Die AU-Bescheinigung? Der Brief? Der Schein? Der Ausweis? Die Versicherungskarte?
Unglaubliche Szenen spielen sich hier ab, und für Freude und Kurzweil ist garantiert gesorgt.

Der Bahnhofpark

Stinkende Toiletten, aufdringliche Nebenmänner am Urinal, gewaltbereite Bettler und defekte Sicherheitsrobots.
Ein Abend im Bahnhofspark wird zu einem unvergeßlichen Erlebnis.
Es beginnt damit, daß der Besucher mit ca. 50 kg Gepäck mehrfach zwischen Bahnsteig 1 und 20 hin und her gejagt wird, weil der sogenannte ICE unkalkulierbar auf irgendeinem Gleis seiner Wahl einläuft, und nur für 30 Sekunden hält um das Einsteigen zu ermöglichen.
Wenn dann der Zug den Bahnhof ohne den Reisenden verlassen hat, beginnt ein wirklich aufregender Abschnitt.
Uninformierte Auskunftsrobots die von nichts etwas wissen, nichts sagen und nichts nachfragen können. Stinkbesoffene Robots die auf eklige Art und Weise alleinreisende Besucherinnen anmachen, oder männliche Besucher zu Faustkämpfen herausfordern.
Verschlossene Warteräume, defekte Telefone und verschmierte Sitzgelegenheiten runden das Bild ab.

Fazit : Hinfahren, reingehen, selbsterleben.

Unglaublich und niemals wahr.

Lehrreich und Wissenswert

Lebewesen der Galaxien

Der allmächtige Götze

Lateinischer Name : Franziskus Beckusbaurus
Heimatplanet : Munic

Es handelt sich zur Zeit um ein einzelnes Exemplar, welches sich in unregelmäßigen Abständen in der Öffentlichkeit zeigt.
Sein Äußeres ist eher unscheinbar und er hebt sich kaum von der Masse seines Rudels ab.
Sollte ihm die gebührende Aufmerksamkeit verwehrt bleiben, versteht er es in unnachahmlicher Art und Weise das Interesse der Beobachter zu wecken.
Doch immer spielt er dem Publikum vor, daß es ihm äußerst unangenehm wäre, so im Rampenlicht des Geschehens zu stehen und daß es gar nicht sein Wunsch sei, so beachtet zu werden.
Der allmächtige Götze übernimmt in scheinbar ausweglosen Situationen die Führung über das ihm angehörende Rudel, den sogenannten Kickerus Municus.
Sein Vorgehen ist dabei von unnachahmlicher List und Verschlagenheit.
Zuerst wird ein revierfremdes Leittier, der Ottiius Rehaglicus, mit dem Versprechen auf einen großen Anteil an der zu erwartenden Beute, angelockt. Das neue Leittier wird an die Spitze der Kickerus Municus gestellt, und darf sich der vollen Unterstützung des allmächtigen Götzen sicher sein. Auch gegen die Angriffe von Rudelfremden verteidigt er sein späteres Opfer.
Nachdem der Ottiius Rehaglicus einige Zeit die Führung des Rudels inne hat, beginnt der allmächtige Götze sein Opfer in Position für den vernichtenden Schlag zu manövrieren.
Durch spezielle Lautäußerungen, die er in den Revieren der sogenannten Yellow Press ausstößt, erweckt er Zweifel an den Führungsqualitäten des Ottiius Rehaglicus. Zurück im Jagdrevier beruhigt er sein späteres Opfer und stärkt scheinbar seine Position.
Kurz vor Schluß der Jagdsaison kommt es zur letzten Aktion des allmächtigen Götzen. Im Handstreich wird der Ottiius Rehaglicus dem Rudel zum Fraß vorgeworfen, und der allmächtige Götze erscheint als Retter in auswegloser Situation.
Dadurch steigert er sein Ansehen im Rudel wieder etwas, und zieht sich aus der Öffentlichkeit zurück.

Der allmächtige Götze eignet sich absolut nicht als Haustier, da ihm sein Besitzer über kurz oder lang zum Opfer fallen wird. Außerdem scheint er eine Superintelligenz im Entwicklungsstadium zu sein. Zumindest hält er sich dafür.

 

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