Ausgabe 06/02 Terracom
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Star Wars - Episode II
Angriff der Klonkrieger

Episode II - Bild 1
Darsteller: Hayden Christensen, Ewan McGregor, Natalie Portman, Ian McDiarmid, Christopher Lee, Samuel L. Jackson, Temeura Morrison, Anthony Daniels, Kenny Baker, Frank Oz, Jimmy Smits u.v.m. 
Musik: John Williams
Soundeffekte: Ben Burt 
Drehbuch: George Lucas und Jonathan Hales
Produzent: Rick McCallum
Regie: George Lucas


Eine Rezension von Nils Hirseland

Am 16. Mai war es soweit: Der Start von EPISODE II. Von vielen Fans von Krieg der Sterne und des Science-Fiction Genres heiß erwartet, von vielen Kritikern aber auch wieder niedergemacht. Zwar waren die negativen Stimmen eindeutig weniger, doch es gab hier und da wieder welche, die den Film nicht kritisiert sondern nur verrissen haben. Das finde ich schade, denn so schlecht, wie manche Star Wars darstellen, ist es einfach nicht.

Episode II - Bild 2

Episode II ist sicherlich nicht der beste Star Wars Film, aber auch nicht der schlechteste. Es ist sehr schwer einen Star Wars Film einzeln zu bewerten. Es hängt ja doch irgendwie alles mit den anderen Filmen zusammen. Doch Episode II ist ein besonderer Star Wars Film. Er erinnert sehr an die alten Filme und hat doch einen völlig neuen Stil, der ganz und gar nicht in das Star Wars Universum paßt. Die Charaktere haben tiefgründigere Szenen als sonst und die Schauspieler verstehen es auch sehr gut umzusetzen.

Nun zum Detail:

Die Handlung

Episode II - Bild 3Ich möchte nicht zuviel davon verraten, denn es gibt sicherlich viele, die den Film noch nicht gesehen haben. Nur soviel: Sie spielt zehn Jahre nach Episode I. Anakin Skywalker ist inzwischen ein junger Padawan und Obi-Wan Kenobi sein Lehrmeister. Padme ist nicht mehr Königin von Naboo, sondern Senatorin. Palpatine ist unangefochten Kanzler der Republik. Die Zeiten sind jedoch nicht so rosig, da sich viele Sonnensysteme von der Republik abspalten und der Separatistenorganisation anschließen. Ihr Führer ist der ehemalige Jedi-Meister Count Dooku. Die Separatisten drohen eine enorme Gefahr für die Republik zu werden und niemand glaubt Count Dooku eigentlich seine edlen Ziele.
Deshalb besteht der Galaktische Senat auf die Gründung einer Armee. Bis dato waren eigentlich nur die Jedi-Ritter die Hüter des Friedens. Krieg gab es seit Jahrtausenden nicht mehr. Es gibt aber auch Gegner dieser Mobilmachung, da sie den Krieg fürchten und das Ende der Demokratie sehen. Padme Amidala ist eine davon und deshalb reist sie nach Naboo, um gegen eine Armee zu stimmen.
Doch auf Coruscant versucht sie jemand umzubringen. Zu ihrem Schutz werden Obi-Wan und Anakin abgestellt. Während Obi-Wan hinter einem Kopfgeldjäger her ist, der für die Attentate verantwortlich ist, soll Anakin Skywalker den Personenschutz für Amidala übernehmen, was ihm sehr recht kommt, da er an Padme seit zehn Jahren täglich denkt und seine Gefühle ihr gegenüber sehr stark sind.
Doch dieses "Glück" ist nicht von Dauer. Es ist sogar verboten, denn Jedi leben in einem Zölibat. Dunkle Ereignisse, wie die Serie von Attentaten des Kopfgeldjägers Jango Fett, dem Aufstand der Separatisten und der Gefahr, in der Anakins Mutter schwebt werden alles trüben.

Episode II - Bild 4

Die Handlung ist diesmal sehr kompakt. Um ehrlich zu sein, reichen 142 Minuten nicht aus. George Lucas hat leider einige interessante Szenen gekürzt, um den Film nicht zu lange werden zu lassen. Einziger Trost ist die Zusage von Rick McCallum, dass es diese Szenen auf der DVD geben wird. Doch das besondere an dieser Handlung ist die Brücke zur alten Triologie. Viele bekannte Dinge kommen vor oder haben hier ihren Ursprung. Die Klonarmee, die einst die Sturmtruppen sein werden, der junge Boba Fett, wir werden erfahren, wer den TODESSTERN entworfen hat und natürlich der Beginn von Anakins Weg zur Dunklen Seite der Macht.

Episode II - Bild 5

Einige vertraute Sachen erblickt das Auge des Besuchers. So trägt der Vater von Boba Fett, Jango, bereits dessen Rüstung. Man sieht auch diesmal viele Funktionen. C-3PO sieht wieder fast wie früher aus und tritt diesmal auch mehr in Erscheinung. Die Larsfarm aus EPISODE IV wird zu sehen sein, die Rotgardisten des Imperators, Vorläufer der STERNENZERSTÖRER und vieles mehr. Man merkt in diesem Film viel deutlicher den Zusammenhang zwischen den alten und den neuen Filmen.

Aber auch viele neue Dinge bekommt man zu sehen: So wird einem ein viel tieferer Einblick in Coruscant gewährt und man lernt die Welten Kamino und Geonosis mitsamt ihren Bewohnern kennen.

Natürlich gibt es jede Menge Action und atemberaubende Schlachten. George Lucas hat es dieses Mal recht gut verstanden eine Mischung aus der Liebesstory zwischen Anakin und Padme, seinem düsteren Weg zur Dunklen Seite, den Comedyeinlagen der beiden Droiden C-3PO und R2D2, den mystischen Szenen mit den Jedi und Sith sowie der Effekthascherei der gewaltigen Endschlacht auf Geonosis zu vermischen. Dieser Film ist sehr kurzweilig und temporeich. Er beleuchtet die Seelen der Akteure diesmal recht gut. Natürlich besonders die von Anakin und Padme. Aber auch Obi-Wan wird sehr interessant beleuchtet. Sehr gefallen haben mir auch die Szenen von Yoda. Er wirkt dieses Mal mehr wie in EPISODE V. Sein Auftritt zum Schluß gehört zu den Highlights!

Episode II - Bild 6

Die Schauspieler

Episode II - Bild 7Irgendwo habe ich von einem deutschen Kritiker gelesen, dass George Lucas immer untalentierte Laiendarstelle einstellt. Naja, Sir Alec Guinness, Peter Cushing und Christopher Lee sind ja bekanntlich die größten Trashschauspieler ;-) Ich denke, dass man viel negatives über Star Wars sagen kann, aber die Schauspieler sind meiner Meinung nach immer sehr gut ausgewählt worden. In diesem Film hat eigentlich keiner richtig schlecht gespielt.

Hayden Christensen hat in seiner Rolle absolut überzeugt! Er versteht es auf der einen Seite den jungen, ungestümen, freundlichen und oftmals auch leichtfertigen Jungen aus Episode I zu spielen. Auf der andere Seite ist er der mächtige Jedi und als drittes ist er ein Junge, der sich in einem Gefühlskonflikt befindet. Er liebt Padme und darf es eigentlich gar nicht. Er will seine Mutter retten und gerät aus dem Gleichgewicht als nach Tatooine zurückkehrt. Dort gibt es eine Schlüsselzene, in der Christensen sehr gut gespielt hat.

Natalie Portman überzeugt nicht nur durch die atemberaubenden Outfits (die ich wesentlich besser als diese steifen Kostüme aus Episode I finde!) sondern auch durch gute schauspielerische Leistungen. Natalie Portman wirkt halt sofort sympathisch und man kann den guten Anakin durchaus verstehen, dass er sein Herz an sie verliert. Nicht umsonst habe ich von etlichen Star Wars Fans zu hören bekommen, dass sie Natalie Portman auf der Stelle heiraten würden <g>

Es ist schwer zu sagen, wer einem sympathischer ist: Leia oder Padme...

Episode II - Bild 8

Ewan McGregor hat sich in seiner Rolle als Obi-Wan verbessert. Er spielt ihn souverän und erinnert teilweise an Alec Guinness. Natürlich fehlen noch Lichtjahre um an den Altmeister heranzukommen, doch McGregor hatte viele gute Szenen.

Christopher Lee ist eine Bank in dem Film. Souverän mit der Erfahrung von vielen hundert Filmen mimt der Count Dooku sehr überzeugend. Zusammen mit IanMcDiarmid, der erneut Palpatine spielt, bildet er die klassischen, übermächtigen, kultivierten Schurken, die man irgendwie bewundert ;-) Wobei Palpatine weiterhin den "lieben" Politiker spielt, was er natürlich nicht ist. Wie jeder weiß, ist Palpatine Darth Sidious. Schon 1983 hatte McDiarmid in EPISODE VI Imperator Palpatine gespielt. Damals war er in den dreißigern, doch die Maskenbildner haben wunderbare Arbeit geleistet.

Episode II - Bild 9

Temeura Morrison spielt Jango Fett. Seine Szenen waren kurz, doch er hat überzeugend den wortkargen Kopfgeldjäger gespielt. Alles in allem, besonders auch die Leistung von Anthony Daniels als C-3PO waren alle Darstelle gut. Selbst Ahmed Best ging als Jar Jar Binks keinem auf die Nerven, obwohl ich es sogar bedaure, dass er nicht zuviele Auftritte hatte.

Die Filmmusik

Die Musik stammt wieder von John Williams und bietet einen eindrucksvollen Score. Er vermischt in diesem Film sehr extrem bekannte Musik aus dem Star Wars Universum mit der neuen. Geschickt setzt er die Themen von Yoda, Anakin bzw Darth Vader und den Sith bei ihren Szenen ein. Natürlich fehlt auch das Star Wars Thema und das Macht-Thema nicht. Im Schlußkampf verwendet er viel aus Episode II, was der einzige Wehmutstropfen ist, denn ich hätte mir da eine neue Schlachtmusik im Stil der Schlacht auf Hoth gewünscht.

Episode II - Bild 10

Dafür sind die neuen Mussikstücke sehr gut gelungen. Accross the Stars, das Liebestheme von Anakin und Padme hebt sich fröhlichen und depressiven Variationen vom Rest des Scores ab. Auch sehr gut ist die Verfolgungsjagd durch Coruscant und dem Regenduell zwischen Obi-Wan Kenobi und Jango Fett.

Fazit

Es lohnt sich. STAR WARS EPISODE II - Angriff der Klonkrieger ist ein sehenswerter Film, der sehr viel bietet. Mich hat er begeistert. Sicherlich ist er nicht perfekt, welcher Film ist das schon? Mich hat der Film über zwei Stunden gut unterhalten. Er hat mir das Star Wars Feeling gebracht und dafür gesorgt, dass ich zufrieden aus dem Kino kam. Mehr muss ein Film nicht machen!

 

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