Ausgabe 03/02 Terracom
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Astro-News

 

Neuer Mars-Atlas veröffentlicht

Mike Malin von Malin Space Science Systems und seine Mitarbeiter stellen im Internet den bislang detailliertesten Atlas des Mars zur Verfügung. Die Aufnahmen stammen von dem Mars Global Surveyor, der den roten Planeten seit 1997 umkreist. Die Karte wurde im Rahmen eines größeren Projekts mit dem Ziel erstellt, die Veränderung auf dem Mars seit den Mariner-9- und Viking-Missionen in den siebziger Jahren darzustellen. Wenngleich sich die neuen Karten durch eine einzigartige Auflösung auszeichnen, sind kaum Veränderungen zu erkennen. Dazu gehören kleine Staublawinen, Sandstürme, das saisonale Kommen und Gehen der polaren Eiskappen sowie die zunehmend größer werdenden Schmelzgruben am Südpol.
http://www.msss.com/mars_images/moc/moc_atlas/

Quelle: Wissenschaft-Online http://www.wissenschaft-online.de

 

Mars Odyssey begann mit wissenschaftlicher Mission

Die NASA-Sonde Mars Odyssey hat am 19.02.2002 mit der Erkundung des roten Planeten begonnen. Wie ein Sprecher der NASA mitteilte, werden die ersten Bilder der Marsoberfläche im sichtbaren Spektrum sowie im Infrarotbereich am 1. März veröffentlicht. Die Sonde war am 7. April 2001 gestartet und hatte am 23. Oktober ihr Ziel erreicht. Dabei geht es insbesondere um die mineralische Zusammensetzung und die etwaige Existenz von Wasser.

Quelle: Wissenschaft-Online http://www.wissenschaft-online.de

 

Verräterischer Staub

Wenngleich das Sonnensystem bereits vor über 4,5 Milliarden Jahren entstand, ist es immer noch von einer Staubscheibe umgeben. In diesem Kuiper-Gürtel, so vermuten Forscher jetzt, wird der Staub bis heute ständig neu gebildet - und zwar infolge der Kollision größerer Körper. Besonders spannend ist dabei: Derlei Staubscheiben könnten bei fernen Sternen auf die Existenz von Planeten hinweisen.

Vor fünf Milliarden Jahren war unser Sonnensystem nichts anderes als eine rotierende Staubwolke, die sich langsam unter ihrer eigenen Schwerkraft zusammenzog. Ein paar hundert Millionen Jahre dauerte es dann noch, bis im Zentrum die Sonne und in ihrem Umfeld die Planeten entstanden. Doch selbst jenseits des im Durchschnitt immerhin rund 30 Astronomische Einheiten von der Sonne entfernten Neptuns ist das Sonnensystem noch lange nicht zu Ende. Der Kuiper-Gürtel reicht ganze 70 Astronomische Einheiten weit ins All. Hier kreisen neben dem Pluto die eisigen Felsbrocken der Kometen und Myriaden von staubfeinen Partikeln um die Sonne.

Doch alles in allem ist die Materiedichte im Kuiper- Gürtel außerordentlich gering. "In einem Volumen von 50 Kubikkilometern findet sich dort gerade einmal ein Staubteilchen", meint Markus Landgraf vom European Space Operations Centre in Darmstadt. "Und dennoch erzeugt die Materie einen hell leuchtenden Staubring, wie er auch von anderen Sternen bekannt ist."

Und das ist ungewöhnlich, denn angesichts ihres Alters sollte die solare Akkretionsscheibe eigentlich längst verschwunden sein. Sämtliche Materie müsste also entweder in den Planeten gebunden oder ins All hinausgeschleudert worden sein. Dass jene Staubscheibe des Kuiper-Gürtels heute, 4,5 Milliarden Jahre nach der Entstehung des Sonnensystems, noch existiert, lässt nach Meinung Landgrafs und seiner Kollegen nur den Schluss zu, dass der Staub in unserem Sonnensystem ständig nachgeliefert wird.

Die Daten, auf denen die Aussagen der Forscher beruhen, stammen von Pioneer 10 und Pioneer 11. In den siebziger und achtziger Jahren hatten diese Sonden jenseits des Saturns erstmals Staubpartikel unbekannter Herkunft aufgelesen. Kometen kommen als Ursache nicht in Frage, denn in dieser Entfernung zur Sonne ist es so kalt, dass die Brocken aus Gestein und Wasser vollkommen gefroren sind und praktisch keine Partikel abgeben. Ob die merkwürdige Materie nun aus dem Sonnensystem selber kam oder aus dem interstellaren Raum, konnte seinerzeit niemand sagen.

Einen entscheidenden Hinweis lieferten nun die Daten der Raumsonde Ulysses, die seit mehr als zehn Jahren um die Pole der Sonne kreist und deren Bahn auch durch den interstellaren Raum führt. Und ebendort sind die Staubteilchen allesamt zehn- bis 100-mal kleiner als jene Partikel, die die Pioneer-Sonden einst analysierten.

Daraus schließen die Forscher, dass die Staubteilchen jenseits des Saturns - und auch im Kuiper-Gürtel - aus dem Sonnensystem selber stammen. Mithilfe verschiedener Computersimulationen kommen Landgraf und seine Mitarbeiter aber auch zu dem Schluss, dass die Staubmassen des Kuiper-Gürtels ständig Nachschub erhalten - und zwar infolge der Kollision größerer Körper. In jeder Sekunde werden den Berechnungen zufolge so bis zu 50 Tonnen Staub freigesetzt.

Dies hat weitreichende Konsequenzen, denn ein außerirdischer Forscher könnte aus der Existenz des Kuiper-Gürtels auf das Vorhandensein von Planeten, Kometen, Asteroiden oder anderen Körpern schließen, die bei Kollisionen eben jenen Staub aufwirbeln. Irdische Forscher konnten derlei Staubscheiben bereits bei mehreren Sternen nachweisen. Bei solchen Sternen scheint die Suche nach extrasolaren Planeten also besonders lohnenswert. Wenn alles gut läuft, finden sich in diesen Staubscheiben schließlich auch charakteristische Lücken - Lücken, die nur von einem kreisenden Planeten stammen können.

Quelle: Wissenschaft-Online http://www.wissenschaft-online.de

 

Kosmische Radiologie

Immer wieder macht das Chandra X-Ray Observatory seiner großen Auflösung wegen von sich reden. Jetzt erwies sich die Erkundung des zehn Milliarden Lichtjahre weit entfernten Quasars PKS 1127-145 als besonders ergiebig. Hier werden nicht nur die Auswirkungen des Urknalls sichtbar, der Quasar eignete sich auch vorzüglich als Röntgengerät.

Quasare sind überaus helle Galaxien, in deren Zentren sich extrem massereiche Schwarze Löcher befinden. Gerade wegen ihrer Helligkeit strahlen die Quasare auch noch aus vielen Milliarden Lichtjahren Entfernung und zeugen so von den Anfängen des Universums. Mithilfe des Chandra X- Ray Observatory konnten Forscher jetzt einen Quasar ins Visier nehmen, dessen Strahlung zehn Milliarden Jahre alt ist.

Dabei stießen Aneta Siemiginowska vom Harvard- Smithsonian Center for Astrophysics und ihre Kollegen bei PKS 1127-145 auf einen ungewöhnlich langen Jet [1]. Dessen Röntgenstrahlung entsteht vermutlich durch Wechselwirkungen von Elektronen aus dem Inneren des Quasars mit der kosmischen Mikrowellenstrahlung. Diese Strahlung ist gleichsam das Echo des Urknalls und heute, zehn Milliarden Jahre später, wegen der Expansion des Weltalls ungleich schwächer als damals. Jene Elektronen werden indes durch heftige Explosionen im Inneren des Quasars freigesetzt, dort wo Gas und Staub aus der Akkretionsscheibe in das Schwarze Loch stürzen.

Außerhalb des Quasars kollidieren diese Teilchen mit der Mikrowellenstrahlung und erzeugen im Röntgenspektrum den besagten Jet, der mehr als eine Million Lichtjahre weit ins All schießt.

Die Länge des Jets zeugt von einer lang anhaltenden Aktivität im Galaxieninneren, während die knotenförmigen Strukturen darauf weisen, dass es immer wieder zu heftigen Intensitätsschwankungen kommt. Vielleicht, so vermuten die Forscher, sind sie Ausdruck von Kollisionen mit anderen Galaxien.

Unterdessen nutzte eine andere Arbeitsgruppe um Jill Bechtold von der University of Arizona PKS 1127-145 als Röntgenquelle [2]. Denn jedwede Materie in der Sichtlinie zu dem Quasar dämpft die Röntgenstrahlung, und aus dem Maß dieser Abschwächung erhofften sich die Forscher wichtige Rückschlüsse auf die chemische Zusammensetzung jener Materie.

Das klingt so einfach, ist in der Realität aber ziemlich schwierig. Denn zum einen strahlen die meisten der einige zehntausend bekannten Quasare im Röntgenspektrum viel zu schwach, um sie zu erkennen, zum anderen gibt es kaum Objekte in der Sichtlinie, die über eine ausreichend große Gasdichte verfügen. Jill Bechtold vermutet unter 500 Quasaren gerade einmal drei, die sich für diese Methode eignen.

Und zu denen gehört auch PKS 1127-145, dessen Röntgenstrahlung in vier Milliarden Lichtjahren Entfernung auf eine Galaxie stößt und diese durchleuchtet. In diesem Fall waren die Forscher in der Lage, aus der Absorption der Röntgenstrahlung auf den Sauerstoffgehalt in jener Galaxie zu schließen - und der ist überraschend niedrig.

Ob Sauerstoff, Silizium oder Schwefel, die schweren Elemente entstehen vornehmlich im Inneren massereicher Sterne. Erst wenn ihr Leben dem Ende zugeht und sie in einer Supernova explodieren, gelangen sie in die Weiten des Weltraums. Je älter also eine Galaxie ist, umso höher sind auch die Gehalte solcher Elemente. Da neben der Milchstraße viele Galaxien in Entfernungen von einigen hundert Millionen bis einigen Milliarden Lichtjahren untersucht wurden, ist über die Anreicherung solcher Elementen einiges bekannt.

Und da unsere Sonne und jene Galaxie ungefähr zur gleichen Zeit entstanden, sollten die Sauerstoffgehalte hier wie dort ähnlich sein, doch in der fernen Galaxie gibt es offensichtlich nur ein fünftel des Sauerstoffs, wie er in den Sternen der Milchstraße gemessen wird. Warum, das ist vorerst unklar.

Deshalb machen sich die Forscher jetzt auf die Suche nach weiteren galaktischen Objekten, die sich von einem Quasar durchleuchten lassen. Gerade weil Staub und andere Hindernisse, die im optischen und ultravioletten Spektrum undurchsichtig sind, mühelos durchdrungen werden, ist die Röntgenmethode so viel versprechend - und das Chandra X-Ray Observatory so erfolgreich. Schon kurz nach der Inbetriebnahme hatte die NASA das erkannt und die ursprünglich fünfjährige Mission auf erst einmal zehn Jahre verlängert.

Quelle: Wissenschaft-Online http://www.wissenschaft-online.de

 

Galaxie dreht sich falsch herum

Mithilfe des Hubble Space Telescope haben Astronomen festgestellt, dass die Galaxie NGC 4622 wider Erwarten im Uhrzeigersinn rotiert. Die Richtung der Spiralarme ließ bislang vermuten, dass sich die Galaxie in die entgegengesetzte Richtung dreht. Vermutlich sei NGC 4622 einst mit einer anderen, kleineren Galaxie kollidiert, meinen Ron Buta von der University of Alabama und seine Mitarbeiter. Darauf wiesen auch Deformationen der beiden äußeren Arme hin. NGC 4622 liegt in 111 Millionen Lichtjahren Entfernung im Sternbild Zentaur.

Quelle: Wissenschaft-Online http://www.wissenschaft-online.de

 

NASA will Raketen mit Atomantrieb

Die NASA hat Mittel für die Entwicklung neuer, Atomkraft-getriebener Raketen beantragt. Auf diese Weise wären lang andauernde Beobachtungen anderer Planeten möglich. Auch könnte die bislang 17 Jahre dauernde Reise zum Pluto halbiert werden. Zudem könnten die Generatoren fernab der Sonne, dort wo herkömmliche Solarzellen an Leistung verlieren, die Energieversorgung sicherstellen. Sicherheitsbedenken seien unbegründet, meint Ed Weiler, leitender Wissenschaftler der NASA, selbst im Extremfall einer Explosion könne eine radioaktive Gefährdung ausgeschlossen werden. Die NASA beantragt im Haushalt 2003 zunächst rund 46,5 Millionen Dollar. Später sollen 79 Millionen Dollar hinzukommen.

Quelle: Wissenschaft-Online http://www.wissenschaft-online.de

 

Fünf neue Meteoriten vom Mars

In der Antarktis, im Oman und in der Sahara sind Forscher aus verschiedenen Ländern auf fünf Meteoriten vom Mars gestoßen. Darunter befindet sich mit 13,7 Kilogramm auch der bislang zweitschwerste aller Marsmeteoriten. Somit erhöht sich die Zahl dieser seltenen Gesteinsproben vom roten Planeten auf 24. Sie sind die bisher einzigen greifbaren Zeugen vom Mars. Forscher erhoffen sich insbesondere aus ihrer chemischen Zusammensetzung wichtige Aufschlüsse über dessen Klimageschichte. Erst 2011 könnte es der NASA gelingen, vor Ort Gesteinsproben zu nehmen und zur Erde zurückzubringen.

Quelle: Wissenschaft-Online http://www.wissenschaft-online.de

 

Die Kurznachrichten stammen aus dem kostenlosen Newsletter von Wissenschaft-Online http://www.wissenschaft-online.de

Es handelt sich zum Teil gekürzte Meldungen, da die vollständigen nur gegen Bezahlung erhältlich sind.

 

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