Bleikerne geben Aufschluss über Neutronensterne

Charles Horowitz und Jorge Piekarewicz von der Indiana University haben die Eigenschaften des Blei Isotops 208 untersucht, um daraus auf das Verhalten von Neutronensternen zu schließen. 208Blei hat den größten Anteil von Neutronen aller stabilen Kerne - nämlich 126. Theoretiker meinen, dass in solchen Kernen die Neutronen eine Schale bilden, welche die Protonen im innersten einschließen. Je höher nun der Druck im Inneren ist, desto dicker ist die Neutronensschale. Horowitz und Piekarewicz maßen die Radien der Bleikerne und nutzten die Theorie, um die Dicke der Schale in Abhängigkeit des inneren Drucks zu bestimmen.
Die Forscher stellten fest, dass der Effekt des Drucks auf Neutronensternen genau entgegengesetzt ist. Man nimmt an, dass diese Sterne eine ungleichmäßige Hülle aus festem Neutronen-reichen Material besitzen, die einen flüssigen Kern umgibt. Unter hohem Druck wird es nun energetisch unvorteilhaft, dass das Innere kondensiert - je höher der Druck, desto dünner die Hülle also.

Quelle: Wissenschaft-Online http://www.wissenschaft-online.de

 

Temperaturkarte von Io gibt Rätsel auf

Eine neue Karte der Nachttemperaturen von Io, einem der vier großen Monde des Jupiters, gibt den Forschern Rätsel auf. Anders als beispielsweise auf der Erde sind die Temperaturen an den Polen und am Äquator des Trabanten gleich - sieht man einmal von besonders heißen Stellen ab, die durch Ios Vulkanismus geprägt sind. Das ist ungewöhnlich, da der Äquator des Mondes mehr Licht erhält und sich so stärker aufheizen könnte - ganz so wie es auf der Erde der Fall ist. Die neuen Bilder entstanden mit Kameras an Bord der Raumsonde Galileo.

Quelle: Wissenschaft-Online http://www.wissenschaft-online.de

 

UV-Teleskop erlaubt tiefe Einblicke in aktive Galaxie

Mithilfe des Optical Monitor Telescope an Bord der XMM-Newton-Sonde gelangen der European Space Agency eindrucksvolle Aufnahmen der Spiralgalaxie M81 (NGC 3031). Die Galaxie ist im Sternbild des Großen Wagens zu finden und ist rund zwölf Millionen Lichtjahre entfernt. Unter guten Umständen ist sie bereits mit bloßem Auge sichtbar. Die Aufnahmen im UV-Spektrum zeigen eine besonders aktive Galaxie, in der ständig neue Sterne entstehen und vergehen. Die Struktur der Spiralarme lässt darauf schließen, das M81 vor rund zehn Millionen Jahren mit der Nachbargalaxie M82 kollidierte.

Quelle: Wissenschaft-Online http://www.wissenschaft-online.de

 

Das Rätsel um die Sonnen-Neutrinos

Tief im Inneren der Sonne entstehen bei Kernreaktionen Neutrinos - äußerst leichte, neutrale Teilchen, die kaum mit Materie wechselwirken. Seit dreißig Jahren rätseln Wissenschaftler, warum auf der Erde nur ein Bruchteil der theoretisch zu erwartenden Teilchenzahl nachzuweisen ist. Nun zeigen erste Ergebnisse eines Neutrino-Detektors in Kanada sowie einer ähnlichen Forschungsanlage in Japan, dass sich ein Teil der Neutrinos auf ihrem Weg von der Sonne zur Erde umwandelt und deshalb "unsichtbar" wird.

Quelle: Wissenschaft-Online http://www.wissenschaft-online.de

 

Bedingungen des Lebens

Eines der heißesten Ziele der Exobiologen auf ihrer Suche nach außerirdischem Leben ist der Jupitermond Europa. Unter seinem kilometerdicken Eispanzer vermuten die Wissenschaftler einen gewaltigen Ozean. Eine der Grundvoraussetzung für Leben ist Wasser. Kalifornische Wissenschaftler haben jetzt dargelegt, wie mögliches Leben an seine zweite Grundlage, die Energie, kommt.

Quelle: Wissenschaft-Online http://www.wissenschaft-online.de

 

Der Dreh mit der Venus

Die Venus dreht sich - entgegen aller Gepflogenheiten in unserem Sonnensystem - von Ost nach West. Weithin ging man bisher davon aus, dass - abgesehen von einer kosmischen Katastrophe - die einst hohe Drehgeschwindigkeit dafür verantwortlich sei. Wie ein außer Kontrolle geratener Kreisel hätte sich die Venus demnach plötzlich auf den Kopf gestellt. Doch es geht auch anders, und zwar viel unspektakulärer: Die Reibungen in der Atmosphäre und im Planeten-Inneren könnten die Venus zur Umkehr gezwungen haben.

Quelle: Wissenschaft-Online http://www.wissenschaft-online.de

 

Mars-Meteorit deutet auf Wasser im Inneren des roten Planeten

Der im Dezember letzten Jahres in der westlichen Sahara gefundene Mars-Meteorit NWA 817 deutet auf Wasser im tiefen Untergrund des Mars. Dies teilten Forscher des Institut National des Sciences de l'Univers in Paris nach der Analyse der Deuterium- und Wasserstoffisotope in dem 104 Gramm schweren Gestein mit. Demnach stammt das Wasser, dem das Mars-Gestein einst ausgesetzt war, nicht von der Oberfläche des roten Planeten sondern aus seinem tiefen Inneren. Allerdings können die Forscher nicht ausschließen, dass die Isotopenverhältnisse das Ergebnis irdischer Kontamination ist.
Insgesamt wurden auf der Erde bisher nur 18 Mars-Gesteine gefunden. Sie wurden einst von einem großen Meteoriten aus dem Schwerefeld des Planeten herausgeschleudert und landeten schließlich auf der Erde. Drei weitere Mars-Meteoriten haben eine ganz ähnliche Mineralzusammensetzung. Auch hier deuten die Isotopenverhältnisse auf den Kontakt mit Wasser - allerdings an der Mars-Oberfläche.

Quelle: Wissenschaft-Online http://www.wissenschaft-online.de

 

Aus zwei mach eins mach zwei

Es gibt zwei Typen so genannter Seyfert-Galaxien. Zwei Typen, die doch ein und dasselbe sind. Jedenfalls erkannte man, dass allein der Blickwinkel Ursache für die Unterschiede ist. Doch schon wird an dem Konzept gerüttelt, denn so ganz ähnlich sind sich die beiden nun doch nicht. Vielmehr scheinen die einen viel schwächer zu strahlen.

Quelle: Wissenschaft-Online http://www.wissenschaft-online.de

 

Der Herr der Ringe

Sein hell leuchtendes Ringsystem macht den Saturn zu einem der schönsten Objekte am Himmel. Ähnlich wie die Rillen einer Schallplatte reihen sich viele tausend Reifen zu einer gewaltigen Scheibe um den zweitgrößten unserer Planeten. Bei näherer Betrachtung zerfallen die Ringe jedoch in unzählige Brocken aus Eis und Gestein, deren Herkunft noch immer rätselhaft ist. Ihr rötlicher Farbton deutet nun auf einen Ursprung außerhalb unseres Sonnensystems.

Quelle: Wissenschaft-Online http://www.wissenschaft-online.de

 

Braune Zwerge sind eher Sterne

60 von rund 100 Braunen Zwergen in einem rund 1200 Lichtjahre entfernten Sternenhaufen verfügen über Gas- und Materiescheiben. Charles Lada vom Harvard-Smithsonian Center for Astrophysics plädiert deshalb dafür, die seltsamen, vor nicht einmal zwei Jahrzehnten entdeckten Objekte zu den Sternen zu zählen. 20 weitere Braune Zwerge seien nur zu lichtschwach, um die Staubscheiben zu erkennen. Sie sind das Markenzeichen junger Sterne, hier bilden sich vermutlich die Planeten. Braune Zwerge verfügen über die zehn bis 70-fache Masse des Jupiter. Dennoch reicht die Masse nicht aus, um in ihrem Inneren Kernprozesse in Gang zu setzen.

Quelle: Wissenschaft-Online http://www.wissenschaft-online.de

 

Neuer großer Sternenkatalog

Nachdem Forscher des Space Telescope Science Institute (STScI) in Baltimore und des Osservatorio Astronomico di Torina in Italien sieben Jahren lang den Sternenhimmel digitalisierten und anaylsierten, liegt nun der umfangreichste Sternenkatalog überhaupt vor. Der Guide Star Catalog II (GSC-II) ersetzt seinen Vorgänger von 1989 und umfasst Farb-, Helligkeits- und Positionsdaten und Informationen von nahezu einer halben Milliarde Sterne - 20 mal mehr als der Guide Star Catalog bislang enthielt. Damit hilft er Astronomen weltweit, sich am Himmel zurechtzufinden. Sowohl der Katalog als auch Bilder sind im Internet abrufbar.

Quelle: Wissenschaft-Online http://www.wissenschaft-online.de

 

Hubble misst Hubble-Konstante

Nach elf Jahren im All wird das Hubble Space Telescope nun die genaueste Bestimmung der Hubble-Konstante ermöglichen. Sie ist Maß für die Expansionsgeschwindigkeit des Alls und wichtiger Parameter für die Berechnung von Alter und Größe des Universums. Edwin Hubble hatte 1929 erkannt, dass sich Galaxien umso schneller von der Erde fortbewegen, je weiter sie von ihr entfernt sind. Bislang lagen die Werte für die Hubble-Konstante zwischen 50 und 100 Kilometer pro Sekunde pro Megaparsec. Der niedrigere Wert hieße, dass es Objekte gibt, die älter sind als das Universum. Wie Wendy Freedman mitteilte, liegt der aktuelle Wert ziemlich genau in der Mitte zwischen den beiden Werten.

Quelle: Wissenschaft-Online http://www.wissenschaft-online.de

 

Bisher weiteste Objekte im All

Im Rahmen des Sloan Digital Sky Survey gelang Forschern der bislang tiefste Blick ins All. Sie entdeckten Quasare, die aus der Zeit stammen, als das Universum gerade 800 Millionen Jahre alt war. Quasare - quasi-stellare Radioquellen - sind Galaxien mit aktiven und sehr hell strahlenden Zentren, in denen sich vermutlich Schwarze Löcher befinden. Ihre Leuchtkraft entspricht der von Tausenden Milliarden Sonnen.

Quelle: Wissenschaft-Online http://www.wissenschaft-online.de

 

Planeten sind relativ selten

Auch seltene Dinge können zahllos sein: Planeten zum Beispiel. Zwar liegen die Umstände nur im Umfeld von 0,3 Prozent aller Sterne so, dass sich hier Planeten wie die unseren bilden könnten, doch was wenig scheint, entspricht dennoch einer unermesslich großen Zahl. In kosmischen Maßstäben ist eben vieles relativ.

Quelle: Wissenschaft-Online http://www.wissenschaft-online.de

 

Aufnahmen eines Doppelasteroiden

Am 25. Mai 2001 näherte sich der Asteroid 1999 KW4 der Erde bis auf fünf Millionen Kilometer, und dabei zeigten Aufnahmen des kalifornischen Goldstone Radar, dass es sich um ein Doppelsystem handelt. Demnach kreist ein kleiner, rund 400 Meter durchmessender Asteroid um einen, der 1,2 Kilometer durchmisst. 1999 KW4 ist das dritte bisher bekannte Asteroidenpaar. Es gehört zu den potenziell gefährlichen Objekten, jedoch wird 1999 KW4 die Erde in den nächsten 1000 Jahren wohl nicht gefährden.

Quelle: Wissenschaft-Online http://www.wissenschaft-online.de

 

Galileo arbeitet wieder einwandfrei

Die Raumsonde Galileo hat sich bis auf 138 Kilometer dem Jupitermond Callisto genähert. Nachdem es in den letzten Tagen einige Probleme mit dem Kamerasystem gab, empfängt die NASA nun wieder einwandfreie Daten. Lediglich die Aufnahmen des Jupitermonds Io seien in der vergangenen Woche vermutlich misslungen. Die Galileo-Mission begann 1989 und sollte eigentlich 1997 enden. Doch die Sonde überstand bisher das Dreifache der Strahlendosis, für die sie konstruiert war. Die NASA hatte die Mission daher bisher zweimal verlängert. 2003 soll Galileo schließlich in die Atmosphäre von Jupiter eintauchen, wo sie alsbald dem hohen Druck zum Opfer fällt.

Quelle: Wissenschaft-Online http://www.wissenschaft-online.de

 

Die Kurznachrichten stammen aus dem kostenlosen Newsletter von Wissenschaft-Online http://www.wissenschaft-online.de

Es handelt sich zum Teil gekürzte Meldungen, da die vollständigen nur gegen Bezahlung erhältlich sind.