Das Observatorium von Arecibo (fortgesetzt)
Ein Blick von der AussichtsplattformDie Nutzung eines solch großen Reflektors zum Abhören kosmischer Signale setzt sehr empfindlichen Empfänger voraus. Da solche Signale extrem schwach sind, fallen sie schon fast in den Bereich des Eigenrauschens von Halbleiterbauelementen. Um selbstverursachte Störungen auszuschalten, werden die elektronischen Verstärkeranlagen auf extrem niedrige Temperaturen abgekühlt und liegen bei einer Betriebstemperatur von etwa -273 °C.
Der Bandbreite die das Observatorium Empfangen kann, liegt zwischen 50 MHz und 10 GHz. (Entspricht einer Wellenlänge von ungefähr 6 Metern bis 3 Zentimetern)
Ein paar Eckdaten:
Die Anlage hat ein ständiges Bedienungspersonal von 140 Wissenschaftlern und Technikern. (weitere 15 in dem NAIC Hauptquartier in New York)
Die Anlage wurde 1963 fertiggestellt, die Kosten betrugen 9,3 M$
Ein weiterer Upgrade erfolgte 1974, Kostenpunkt 9,4 M$
1997 Austausch des Reflektormaterials und Einbau eines Radar Transmitters für insgesamt 25 M$
Würde die Anlage mit aktueller Ausrüstung heute gebaut, würden die Kosten weit über 100 M$ belaufen.
Der Reflektor ist mit 2,5 und 0,6 cm dicken Stahlseilen verspannt (Gesamtlänge zirka 8 und 40 Kilometer) um ihn gegen mechanische und thermische Verformung zu schützen.
Der Reflektor setzt sich aus 38778 Aluminium-Panels zusammen mit einer Abmessung von je 40x80 Inch. (101x203 cm)
Die 3 Trägertürme des Doms sind solide Stahlbetonbauten mit einer Höhe von 111 Metern (1 Turm) und 81 Metern (2 Türme)
Zirka 360 Kilometer an Aluminiumwinkelmaterial wurde verbaut, um den Reflektor abzustützen.
Der Dom an seiner Aufhängung.
Verwendetes Träger- und Baumaterial ist überwiegend Aluminium.